Bürgermeister*innen und Landräte der Region Augsburg blicken auf 2020 zurück

Stadtoberhäupter ziehen Resümee

Ein ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende zu. Bürger und Gemeinden begrüßten die bevorstehenden zwölf Monate unbekümmert mit prachtvollen Feuerwerken und gemeinsamen Silvestersausen. Doch der Optimismus währte nicht lange. Auch, wenn das Jahr 2020 seit Mitte März von der Corona-Pandemie geprägt wurde, blicken die Stadtoberhäupter*innen in und um Augsburg stolz auf die vergangene Zeit zurück. Wir haben nachgehakt, welchen Herausforderungen sich die Stadtchefs annehmen mussten und wie sie diese meistern konnten.

Eva Weber, Oberbürgermeisterin der Stadt Augsburg

Der Rückblick auf dieses Jahr ist ohne Corona nicht möglich, denn die Bewältigung der Pandemie und Aufrechterhaltung des Infektionsschutzes für alle Bürgerinnen und Bürger hat absoluten Vorrang. Und dennoch gab es sie, die „Meilensteine“ 2020. Einer davon war das gemeinsame Verständnis des Stadtrats, dass Bildung absolute Priorität hat – und dass die Sanierung der Schulen trotz schwieriger finanzieller Rahmenbedingungen ungekürzt weitergeführt werden. Wichtig war mir auch, Grund- und Mittelschulen mit digitaler Technik auszustatten, aktuell notwendiger denn je, denn Bildung macht auch in Corona-Zeiten keine Pause. Mit Hilfe von Bundes- und Landesmitteln konnten 3000 Laptops beschafft und ausgegeben werden.

Ein weiterer großer Moment war für mich das mehrheitliche Votum des Stadtrats für die Fortführung der Theatersanierung: Ein Bekenntnis, das der Brechtstadt Augsburg gut zu Gesicht steht. Und bereits ins kommende Jahr weist eines meiner Herzensprojekte: unser Bürgerbeirat Corona, der am 18. November gestartet ist. Er gibt Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, sich aktiv an öffentlichen Entscheidungen zu beteiligen. Unsere Demokratie auf diese Weise zu stärken und zu fördern, sehe ich als systemrelevant und wichtigen Beitrag zur politischen Kultur in unserer Stadt.

Martin Sailer, Landrat Kreis Augsburg

Das Jahr 2020 hat uns als Gesellschaft viel abverlangt und war in vielerlei Hinsicht mit Einschränkungen und Frustration verbunden. Und dennoch gibt es positive Aspekte dieses Corona-Jahrs, die wir im Gedächtnis behalten sollten: Wir haben Solidarität, Hilfsbereitschaft, Verständnis, Geduld und viele weitere herausragende Eigenschaften bei unseren Mitmenschen beobachten dürfen, für die ich sehr dankbar bin. Zudem freut es mich, dass wir als Landkreis trotz der zeitintensiven Arbeit rund um die Pandemie auch viele wichtige Sachthemen voranbringen konnten: Beispielsweise dürfen wir uns seit diesem Jahr als „Digitale Bildungsregion“ bezeichnen, erfüllen zudem die Kriterien als „Fahrradfreundlicher Landkreis in Bayern“, konnten am Zeltplatz Rücklenmühle Richtfest feiern und drei neue Familienstützpunkte im Landkreisgebiet eröffnen.

Klaus Habermann, Erster Bürgermeister der Stadt Aichach 

Ja, es hätte unser Jahr werden sollen: mit Stadtfest, BR Radltour, Schwabentag und Bayerischer Landesausstellung. Corona hat uns da spätestens Mitte März einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht? Aber egal: wir haben das mit viel Engagement und Kreativität kompensiert, haben die Landesausstellung unter schwierigen Rahmenbedingungen zusammen mit Friedberg mit mehr als 63tausend Besuchern geschultert und haben mit der Kunstmeile und dem Musiksommer ganz neue Kulturformate initiiert, die hervorragend angenommen wurden. Und Aichach hat GEBLÜHT, wundervolle Staudenbepflanzungen und eine ganz neue Stadtmöblierung waren ein echter Hingucker, für Einheimische wie für die vielen Gäste. Kurz: Kunst, Kultur und Aufenthaltsqualität gehen auch in „Corona“, AICHACH hat es bewiesen!

Dr. Klaus Metzger, Landrat Kreis Aichach-Friedberg

Das Jahr 2020 werden wir alle nicht in bester Erinnerung behalten. Für das Wittelsbacher Land jedoch gab es auch etwas Wunderbares: die Bayerische Landesausstellung „Stadt befreit – Wittelsbacher Gründerstädte“ zusammen mit dem Haus der Bayerischen Geschichte, auf die wir viele Jahre hingearbeitet haben. Über 63.000 Besucherinnen und Besuchern durften wir in einer der ersten großen Ausstellungen in Europa nach dem Lockdown begrüßen. Ich bin dankbar, dass wir den Menschen einen kulturellen Höhepunkt bieten konnten. Der Landkreis hat sich als gastfreundliche, aufgeschlossene Region mit beeindruckender Geschichte präsentiert. Schön, dass das weithin so wahrgenommen wurde, die Rückmeldungen sind einhellig überaus positiv.
Ihnen und Ihren Lieben ein friedliches, besinnliches Weihnachtsfest und die besten Wünsche für 2021!

Klaus Förster, Erster Bürgermeister der Stadt Bobingen

Mein Dienstantritt als Erster Bürgermeister der Stadt Bobingen war in diesem besonderen Jahr mit vielen Herausforderungen verbunden. Ich hatte ich mich sehr auf die Begegnungen und Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern gefreut, denn Bürgernähe, Kommunikation und Transparenz zählen zu den Fundamenten meiner Arbeit. Leider war dies nur eingeschränkt möglich. Trotz der Krise konnten mein Team und ich viele Projekte im Bereich des Städtebaus und im Ausbau der Kinderbetreuung weiter vorantreiben. Mein Dank gilt vor allem den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung,den Ehrenamtlichen unserer Stadt und den Bürgerinnen und Bürgern, die der Krise trotzen und sich solidarisch mit denen zeigen, die es momentan am schwersten trifft. Ich  wünsche Ihnen ein besinnliches Weihnachtsfest und freue mich mit Ihnen auf eine Zeit nach Corona, in der ein gesellschaftliches und kulturelles Miteinander wieder möglich sein wird.

Franz Kunz, Oberbürgermeister der Stadt Dillingen a.d. Donau

Mit dem neugewählten Stadtrat bin ich überzeugt: Es war noch nie so wichtig wie im Corona-Jahr, als Stadt die Ärmel hochzukrempeln und anzupacken. Das heißt: Kräftig weiter investieren! Und dadurch Dillingen fit zu machen für die Zukunft. Schwerpunkte: Bildung, Betreuung und Infrastruktur. Nur drei Beispiele: Der Teilneubau unserer Mittelschule mit 23,2 Millionen Euro, die Erweiterung von drei Kitas sowie der Neubau des Parkhauses am Bahnhof. Wir flankieren damit private Großinvestitionen wie das „IHK Haus der Wirtschaft“, den Bonaventura-Campus oder den neuen Müller-Markt. So wollen wir Wirtschaft, Familien und Vereine weiter unterstützen. Und unsere lebendige Bürgerschaft auch im Krisen-Jahr stärken.

Leo Schrell, Landrat Kreis Dillingen a.d. Donau

Im Jahr 2020 hat das Virus nahezu alle Facetten unseres Lebens tangiert. Krisenpolitik war durchgängig in unserem Landkreis Dillingen a.d.Donau wie auch in Bayern, Deutschland und weltweit angesagt. Viele wichtige Themen wie beispielsweise der Klimawandel und die Digitalisierung wurden zwangsläufig in den Hintergrund gedrängt. Die Corona-Pandemie hat immer wieder Kursänderungen erforderlich gemacht und viele Menschen, Betriebe, Einrichtungen und Systeme an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gebracht.
 
Dennoch gibt es in unserem Landkreis Dillingen auch positive Entwicklungen, über die wir uns sehr freuen. Die Fertigstellung des Erweiterungsbaus an der Donau-Realschule Lauingen, die Betriebsaufnahme des Hauses der Wirtschaft in Nordschwaben, der großartige Erfolg unseres Donauwald – Wanderweges beim Wettbewerb „Deutschlands schönster Wanderweg 2020“ auf Platz 2, die Gründung einer neuen Akademie für Gesundheits- und Pflegeberufe in unserem Landkreis und auch die Eröffnung unseres Excellenczentrums Digitalisierung an der Berufsschule in Lauingen sind einige wenige Beispiele für äußerst erfreuliche Entwicklungen.
 
Trotz der Einschränkungen wegen Corona wünsche ich Ihnen eine stimmungsvolle Adventszeit und ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest 2020.
 

Roland Eichmann, Erster Bürgermeister der Stadt Friedberg

Ein außerordentliches Jahr mit außerordentlichen Rahmenbedingungen neigt sich dem Ende zu. Das gilt für uns alle und für Friedberg noch darüber hinaus, denn 2020 war unsere Stadt gemeinsam mit Aichach Schauplatz der Bayerischen Landesausstellung zum Thema „Stadt befreit – Wittelsbacher Gründerstädte“. Über 63.000 Besucher sahen diese spannend inszenierte Präsentation trotz pandemiebedingter Einschränkungen. Ein Dank gilt dafür dem Veranstalter, dem Haus der Bayerischen Geschichte sowie dem Landkreis Aichach-Friedberg und der Stadt Aichach.

Gerade in schwierigen Zeiten zeigt sich, ob eine Partnerschaft funktioniert. Das hat sie: mit einem überzeugendem Hygiene- und Sicherheitskonzept boten wir wohl die erste große Ausstellung in Europa, die nach dem ersten Lockdown die Türen wieder öffnete. Von dem Erfolg kann auch der Handel und der Tourismus in der Region längerfristig profitieren.

Michael Wörle, Erster Bürgermeister der Stadt Gersthofen

Das Jahr 2020 war wohl in nahezu allen Bereichen anderes, als wir es uns vorgestellt haben. Corona heißt natürlich auch für uns bei der Stadt Gersthofen, dass Projekte in manchen Bereichen aufgrund immer wieder auftretender Quarantänemaßnahmen und erschwerter Planungssicherheit zäher laufen, als wir es uns wünschen. Wir arbeiten aber natürlich weiter intensiv an den Themen wie Entwicklung der Stadtmitte, Digitalisierung in allen Bereichen – von Verwaltung bis Schulen, am Projekt Bahnhof und vielem mehr.

Leider fehlen uns aktuell die Möglichkeiten für Begegnungen und Feste, der sonst einfache Austausch in diesem Rahmen entfällt. Doch trotzdem haben wir immer ein offenes Ohr für unsere Bürgerinnen und Bürger. Ich freue mich, wenn wir trotz Corona z.B. über unsere digitalen Angebote unseren gewohnt guten Service weiterhin bieten können und freue mich auf Zeiten, in denen wieder etwas mehr Normalität einkehrt. Bis dahin heißt es durchhalten! Danke an alle, die dabei mithelfen und aufeinander Acht geben.

Franz Feigl, Erster Bürgermeister der Stadt Königsbrunn

Natürlich hat die Corona-Pandemie auch die Stadt Königsbrunn in allen Bereichen beschäftigt und ausgebremst. Aber trotzdem haben wir an unseren großen Projekten weitergearbeitet, die uns in die Zukunft führen: Der Teilneubau der Grundschule Nord steht kurz vor der Fertigstellung; die Grundschule Süd wird saniert. Wir haben für die Neugestaltung des ersten Teilstücks der Bürgermeister-Wohlfarth-Straße 4,05 Mio. € Fördermittel zugesagt bekommen. Die LED-Umstellung der kompletten Straßenbeleuchtung ist nahezu abgeschlossen. Die Vergaberichtlinien für unser erstes Einheimischenmodell sind festgelegt. Und was am offensichtlichsten in unserer Stadt ist: Die Bauhauptleistungen für die Straßenbahnlinie 3 laufen auf Hochtouren! 

Michael Higl, Erster Bürgermeister Markt Meitingen

2020 war für den Markt Meitingen in vielen Bereichen ein Jahr des Planens großer Maßnahmen. Mit Neu- und Ausbauplänen für Kindertagesstätten und schulische Gebäude, Arbeiten an der Wasser- und Abwasserversorgung, der Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes und dem Haus der Musik und Kultur wurden die Weichen für große Projekte im kommenden Jahr und darüber hinausgestellt.
Ich freue mich, dass sich in der Corona-Krise gezeigt hat, wie groß der Zusammenhalt in der Bürgerschaft ist, wie groß die Bereitschaft, anderen zu helfen. Dies wird mir als eine positive Entwicklung aus dieser ansonsten nicht einfachen Zeit in Erinnerung bleiben.
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Florian A. Mayer, Erster Bürgermeister Markt Mering

Ein außergewöhnliches Jahr neigt sich dem Ende zu. Die Virus-Pandemie beeinflusste nicht nur die Kommunalwahlen im Frühjahr, sie hat uns spätestens seit dem Herbst wieder voll im Griff. Mering ist und bleibt trotzdem eine weltoffene Gemeinschaft mit einem unglaublichen Potential an ehrenamtlichem Engagement in rund 100 Vereinen und Organisationen. Daraus resultierend waren es in der Vergangenheit vor allem die persönlichen Kontakte, die den Zusammenhalt und das Miteinander in unserem Ort ausmachten. In diesem Jahr aber mussten wir auf viele dieser Momente verzichten.

In der politischen Arbeit steht der Ausbau der Kinderbetreuung ganz oben. Am Mühlanger wird eine neue siebengruppige Einrichtung entstehen, zudem wird nun zum Jahresende die Erweiterung des Integrativen Kindergartens am Kapellenberg fertig und für unseren Waldkindergarten ist ebenfalls eine Lösung gefunden. Um den künftigen Bedarf abdecken zu können arbeiten wir an der Erweiterung von nahezu allen bestehenden Einrichtungen wie beispielsweise dem katholischen Kindergarten St. Margarita. Für die kommenden Jahre wird dies nicht nur aus finanziellen Gründen ein Kraftakt.

Eine besondere Bedeutung kommt daher der Vermarktung unseres Gewerbeparks Mering-West zu. Ich bin überzeugt, dass die hervorragende Lage zwischen den Ballungszentren Augsburg und München mit direktem Bahnanschluss und Glasfaserausbau Investoren überzeugt.
In diesem Sinne Ihnen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und bleiben Sie gesund.

Richard Greiner, Erster Bürgermeister der Stadt Neusäß

Wir haben im ablaufenden Jahr eine Situation kennengelernt, die es so noch nie gegeben hat. Neben vielen Verstörungen und Ängsten gab es doch einen großen Gewinn: ein frisch aufflammendes Gemeinschaftsgefühl, das sich u.a. in der gelebten Nachbarschaftshilfe in unserer Stadt zeigte. Das ist für mich das eigentliche diesjährige gesellschaftliche Highlight. Kulturell waren das die kleinen Straßenkonzerte der Stadtkapelle für die Bürger sowie unser Weinfest.
 
Trotz der Einschränkungen konnten wir 2020 weitere wichtige Projekte umsetzen. Unsere neue Kindertageseinrichtung „Emmaus“ und der Bienenpark wurden eröffnet, die Stadtmitte in Alt-Neusäß nimmt mit dem Schuster-Areal Gestalt an. Auch das Privat-Förderprogramm für die Neue Mitte Westheim ist gut angelaufen. Und: die Stadt ist seit Oktober erstmals schuldenfrei. Persönlich freut mich das Vertrauen, das ich durch meine Wiederwahl als Bürgermeister erfahren habe. Es ist mir auch Motivation und Verpflichtung für die kommenden Jahre!

David Wittner, Oberbürgermeister Große Kreisstadt Nördlingen

Über die Entscheidung der Nördlingerinnen und Nördlinger, mich zu ihrem Oberbürgermeister zu wählen, habe ich mich sehr gefreut und Ihnen versprochen, mich mit ganzem Einsatz für meine Heimatstadt einzusetzen. Bereits bei meinem Amtsantritt am 1. Mai 2020 stand vieles im Zeichen der Corona-Pandemie, die Auswirkungen, Einschränkungen und auch Unsicherheiten für uns alle mit sich bringt. So waren wir gezwungen, geplante Projekte zu priorisieren und einen Nachtragshaushalt zu verabschieden.

Manches, wie der vorgesehene Anbau der Grundschule Mitte, war in der Form dann nicht mehr möglich. Hier werden wir Alternativen erarbeiten müssen. Ein wichtiges Projekt, welches uns in den nächsten Jahren intensiv beschäftigen wird, ist der Neubau des Hallenbades im Rieser Sportpark, für den sich der Stadtrat mit großer Mehrheit entschieden hat. Dieser langgehegte Wunsch der Bevölkerung wird für eine deutliche Attraktivitätssteigerung unserer Stadt für Einheimische, aber auch für Gäste und Touristen zu sorgen. Unser Wirtschaftsstandort wird durch die Entscheidung von VARTA, zusätzlich zu den derzeitigen 800 Stellen mindestens noch einmal so viele Arbeitsplätze in Nördlingen zu schaffen, gestärkt. Trotz schwieriger und entbehrlicher Zeiten können wir positiv in die Zukunft blicken.

Willy Lehmeier, Erster Bürgermeister der Stadt Wertingen

In diesen für uns alle außergewöhnlichen Zeiten, verstellen so manche negativen Schlagzeilen den Blick auf die erfreulichen Dinge in unserem Leben. Dabei passieren Sie direkt vor unserer Haustüre. Ich nehme Sie deshalb gerne in einem kurzen Rundgang mit und zeige Ihnen, was trotz Corona alles möglich war. 
Die Volkshochschule hat ein interessantes und vielfältiges Programm zusammengestellt. Der Wochenmarkt ist mit frischen und regionalen Produkten jeden Freitag für Sie da. Die Birnbaumallee hat in Hohenreichen Zuwachs bekommen und die Gruppenausstellung „Streugebiet“ eröffnet seine Tore im November. Musik an der Zusaminsel, Konzerte im Festsaal und auch das Gitarrenfestival war im Schullandheim möglich.

Unsere heimische Wirtschaft ist dank vieler erfolgreicher Unternehmer noch lebendiger geworden. Neueröffnungen wie Hörgeräte Langer, die GGR Performance Kfz-Werkstatt oder die Führungsakademie „Die Raumgeber“sind hinzugekommen. Unser Mittelstand trägt nach wie vor in Wertingen zu einer stabilen Haushaltslage bei. Der Kindergartenneubau für 3,8 Millionen Euro, das Feuerwehrgerätehaus in Hohenreichen, die Erschließung des Gewerbegebietes in Geratshofen, die Teilsanierung der Schule in Gottmannshofen und die Fassadenarbeiten an der Landwirtschaftsschule konnten wie geplant umgesetzt werden.

Unser Kreiskrankenhaus soll als Haus der Grundversorgung in eine sichere Zukunft geführt werden. Deshalb haben Landkreis, Investor Reitenberger und die Stadt Wertingen ein 4-Säulen-Konzept entwickelt. Dieses beinhaltet den Bau einer neuen Pflegeschule, eine 120 Betten Pflegestation zur vollstationären Pflege, ein Parkhaus und ein Ärztehaus. Es ist zu wünschen, dass Sacharbeit diese anspruchsvolle Idee bis zur Umsetzung begleitet und nicht politisch zerredet wird.

Bernhard Uhl, Erster Bürgermeister der Stadt Zusmarshausen

Viele Lebensbereiche haben sich 2020 in einer Art und Weise verändert, die wir uns zu Beginn des Jahres nicht vorstellen konnten. Alle Rückblicke werden wohl mit den Folgen der Corona-Pandemie beginnen. Veranstaltungen, Planungen und Vorhaben entfielen auch in Zusmarshausen. Hart getroffen hat uns der Rückgang bei der Gewerbesteuer. Damit ist unser finanzieller Handlungsspielraum stark eingeschränkt. Trotzdem liegen wir mit unserer Steuerkraft pro Einwohner auf den vorderen Plätzen im Vergleich zu den anderen 45 Landkreisgemeinden.

Sehr froh bin ich, dass die Vergabe des Neubaus der Schulstraße und des Moosdreieckes noch vor Beginn der Pandemie stattfand. Die Fertigstellung soll wie geplant zum Ende des Jahres erfolgen. Ansonsten schränken uns die Maßnahmen nach dem Infektionsschutzgesetz auch bei unserem Handeln in der Marktgemeinde sehr ein. Manche dieser Regelungen sind unverständlich. Bedenken wir jedoch, dass nicht alle Lebensbereiche bis ins letzte Detail geregelt werden können. Unsere Freiheitsrechte nach dem Grundgesetz erlauben jedem, sich in seiner Persönlichkeit frei zu entfalten. Das sollte, wenn aktuell nicht voll umfänglich, weiterhin möglich sein.