Corona dynamisches Infektionsgeschehen zwingt Uniklinik Augsburg zu schärferen Besuchsregeln

Krankenbesuche mussten eingeschränkt werden

War Augsburg während der ersten Welle praktisch ein weißer Fleck auf der Landkarte, was die Neuinfektionen an SARS-Cov-2 betrifft, so ist dieser Fleck jetzt tiefrot. Ganz Bayern ist Risikogebiet. Aus diesem Grund hat der Gesamtvorstand des UKA die erneute Einschränkung des Besuchsrechtes am UKA beschlossen.

„Uns tut das sehr leid. Es ist uns allen bewusst, wie wichtig Besuche von Angehörigen für Patienten sind. Aber die Dynamik bei den Neuinfektionen und den Covid-Patienten- Zahlen lassen uns leider keine andere Wahl“, sagt Prof. Dr. Michael Beyer, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKA. Die Situation sei durchaus angespannt. „Wir gehen davon aus, dass die Zahl der an Covid-19 erkrankten Patienten in den nächsten Tagen und Wochen rasant steigen wird“, so Beyer, der schon vor einigen Tagen erklärt hatte, dass „uns die zweite Welle weit  wuchtiger trifft als die erste“. Stand Mittwochnachmittag befanden sich 33 Covid-Patienten und vier Verdachtsfälle in Abklärung auf Normalstation. Hinzukommen zehn Covid- Patienten auf Intensivstation, davon müssen sieben beatmet werden. Eine weitere Covid-Intensivstation wurde ans Netz genommen sowie umfangreiche Umstrukturierungen im gesamten Haus vorgenommen, um schnell und sicher auf das Covid-Geschehen reagieren zu können. Die Versorgung von Notfallpatienten ist zu jedem Zeitpunkt 100 prozentig gewährleistet. Auch die ambulante Versorgung von dringlichen Patienten wird aufrechterhalten. Zum jetzigen Zeitpunkt werden noch keine elektiven, das heißt planbaren, Eingriffe abgesagt. Wie lange das so bleibe, könne man aber angesichts der dramatischen Steigerungsraten bei den Neuinfektionen nicht sagen.

Das Universitätsklinikum Augsburg

Forschungsschwerpunkte der Universitätsmedizin sind Environmental Health Sciences (Umwelt und Gesundheit) und Medical Information Sciences (Medizinische Informatik) mit einer Verbindung zu den klinischen Profilzentren Tumormedizin, Gefäßmedizin und Allergologie. Im Endausbau werden in Augsburg jährlich 1.500 Medizinstudierende ausgebildet und 100 Professoren lehren. Der Bachelor-Studiengang Medizinische Informatik ist bereits im Wintersemester 2018/19 mit 44 Studierenden gestartet. Neben dem neuen Auftrag für Forschung und Lehre wird das UKA auch weiterhin seinem Anspruch auf die beste medizinische Versorgung der Bevölkerung gerecht werden. Mit den tagesklinischen Plätzen stehen am UKA 1.740 Betten zur Verfügung. 24 Kliniken, drei Institute und 18 Zentren stellen Diagnose und Therapie in nahezu allen medizinischen Fachdisziplinen sicher. Ein Kooperationsvertrag zwischen der Universität und den Bezirkskliniken Schwaben garantiert Forschung, Lehre und Krankenversorgung auch für die Fachrichtungen Psychiatrie und Psychotherapie sowie für Psychosomatische Medizin. Am UKA werden jährlich rund 250.000 ambulante und stationäre Patienten versorgt. Mit zirka 80.000 Patienten pro Jahr ist die Notaufnahme des UKA die zweitgrößte Notaufnahme der Bundesrepublik. Jedes Jahr erblicken hier mehr als 2.450 Kinder das Licht der Welt. Mit 560 Ausbildungsplätzen ist die an das UKA angeschlossene Akademie für Gesundheitsberufe einer der größten Ausbildungsträger der Region. Mehr Informationen über das Universitätsklinikum Augsburg gibt es im Internet auf hier