Eine Allee zu Gunsten des Handballers Erhard Wunderlich

Feierliche Einweihung in Augsburg

Zu Ehren Erhard Wunderlichs, der ein Sohn der Stadt Augsburg ist, weihte Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl zusammen mit Sportreferent Dirk Wurm und der Witwe Pia Wunderlich die Erhard-Wunderlich-Allee am gleichnamigen Stadion feierlich ein.

Die Zufahrt zur Augsburger Sporthalle auf der westlichen Seite des Parkplatzes, die an den Wittelsbacher Park angrenzt und bisher keinen Namen trug, heißt künftig "Erhard-Wunderlich-Allee". Gemeinsam folgte nach der feierlichen Einweihung der Allee durch OB Dr. Kurt Gribl und Erhard Wunderlichs Ehefrau Pia eine Besichtigung der Ausstellung von Jan L. Jansen über den Jahrhunderthandballer. Die "wandernde" Fotoausstellung wird ab März 2020 Ausstellung nach Augsburg Oberhausen zum TSV 1871 Augsburg in die Sporthalle ziehen. Ab dem Herbst 2020 ist sie dann außerdem beim VfL Gummersbach, dem TSV Milbertshofen und dann vielleicht sogar auch beim FC Barcelona zu sehen.  Eine schwäbische Handballauswahl aus C- und B-Jugendlichen präsentierte im Anschluss ein kleines gemischtes Handballspiel. Vor Ort waren außerdem der 78er Handball-Weltmeister Gerd Rosendahl und der mehrmalige Europäische und Deutsche Meister Klaus Schlagheck. 


Zur Person 

Erhard Wunderlich, geboren 1956 und aufgewachsen in Augsburg-Oberhausen, war der herausragendste deutsche Handballer des 20. Jahrhunderts. Internationale Erfolge, wie Handball-Weltmeister 1978 und Gewinner der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 1984, ließen ihn zum „Handballer des Jahrhunderts“ (1999) werden. Nicht zuletzt errang der „Sepp“ genannte, 2,04 Meter große Rückraumspieler vier Europapokalsiege, die Europameisterschaft für Vereinsmannschaften, zwei deutsche Meistertitel und vier deutsche Pokalsiege sowie den spanischen Königspokal (Copa del Rey) ‘Carlos III.‘. 

2016 erfolgte posthum seine Aufnahme in die „Hall of Fame des deutschen Sports“. Am 13. Dezember 2019 wäre Erhard Wunderlich 63 Jahre alt geworden. 2012 erlag Wunderlich im Alter von 55 Jahren einem Krebsleiden und ist seitdem in Gersthofen beerdigt. Die in die Jahre gekommene Erhard-Wunderlich-Sporthalle über dem Rosenauberg erinnert seit vielen Jahren an das Augsburger Ausnahmetalent, das dort einst entdeckt worden war. Nun soll auch die Allee ein Denkmal an den ewigen Handballer darstellen.