Fruchtpulver als gesunder Hype

Es wird bunt

Farbenfrohes Topping für Müsli, Joghurt und Co: was wir aktuell immer häufiger auf Instagram entdecken und Bowls oder Porridge verschönert, ist nicht nur ein hübscher Trend, sondern auch ein gesunder. Denn Fruchtpulver kann helfen, sich bewusster zu ernähren und damit die Nährwertwaage besser auszugleichen. Und dabei ist es zum Beispiel auch noch ganz leicht selbst gemacht. Wir verraten alles zum neuen Food-Trend.

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Bild: stock.adobe
Was ist Fruchtpulver? 

Ob aus einer Frucht oder gleich in der Kombination aus mehreren Sorten: Fruchtpulver wird aus Früchten hergestellt, manchmal kommt auch noch Gemüse hinzu. Das fein gemahlene Pulver kann einfach aufbewahrt werden, verdirbt nicht schnell und bietet in der Küche zahlreiche Einsatzmöglichkeiten – von kalter Zubereitung bis zum Kochen und Backen. Dabei fungiert das Pulver aber nicht als Ersatz zu frischem Obst und Gemüse, sondern als Ergänzung einer bewussten Ernährung. 

Wie wird Fruchtpulver hergestellt? 

Direkt nach der Ernte werden die Früchte hierfür gefriergetrocknet, das enthaltene Wasser verdampft dabei. Da das Schockfrostverfahren zum Einsatz kommt, bleiben wichtige Nährstoffe erhalten. Nach dem Prozess werden die gefriergetrockneten Früchte pulverisiert und können so praktisch in Dosen oder Tüten abgefüllt werden. Besonders charmant: im Sinne der Nachhaltigkeit und bewussten Ressourcennutzung, können bei der Herstellung von Fruchtpulver auch Früchte verarbeitet werden, die aufgrund optischer Auffälligkeiten nicht normal im Handel hätten verkauft werden können. 

Wie gesund ist Fruchtpulver?

Durch das schonende Verfahren des Gefriertrocknens, bleiben ca. 80 % aller Nährstoffe – wie zum Beispiel auch essentielles Vitamin C – erhalten. Insgesamt ist der Nährstoffgehalt in Fruchtpulver in etwa um das Zehnfache konzentrierter als in unverarbeiteten Früchten. Jedoch ist dies auch auf den Zuckergehalt umzuwälzen. Allerdings sollte man Abstand davon nehmen, den Nährstoffbedarf ausschließlich über Fruchtpulver decken zu wollen, denn nach wie vor tragen frische Früchte eben mehr Nährstoffe als Pulver. Wichtig beim Kauf: achten Sie drauf, dass keine Zusätze enthalten sind, wie zum Beispiel Betacarotin. 

Kann man Fruchtpulver selbst herstellen? 

Gute Nachrichten: ja. Allerdings nicht über Gefriertrocknung, da die hierfür benötigten Gerätschaften erfahrungsgemäß in normalen Haushalten nicht verfügbar sind. Allerdings funktioniert es auch in gegenteiliger Logik: mit Hitze. Früchte können also im Backofen vorbereitete werden, allerdings benötigt dies viel Zeit – unter Umständen bis zu 24 Stunden. In puncto Ressourcenschonung ist das Durchführen des Verfahrens zuhause also eher zu überdenken. Wenn Sie sich trotzdem daran probieren wollen, haben wir ein Rezept für Sie.

Himbeerpulver selbst gemacht

500 g frische Himbeeren waschen und trocken tupfen. Diese auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und die Temperatur auf 60 Grad regulieren. Die Backofentür einen Spalt offenlassen und die Früchte nun langsam vor sich hin trocknen lassen. Der Vorgang kann bis zu einem Tag dauern. Die getrockneten Beeren dann in einer Kaffeemühle oder ähnliches fein mahlen und luftdicht verschlossen in der Speisekammer oder im Speiseschrank aufbewahren. Das Pulver hält sich in etwa ein halbes Jahr. 

Natürlich lässt sich dieses Rezept auch mit vielen weiteren Fruchtsorten umsetzen, besonders beliebt sind z.B. Apfel, Banane, Erdbeeren, Brombeeren oder Ananas. Auch Gemüse kann natürlich getrocknet werden. Die Garzeit im Backofen kann unterschiedlich sein, je nachdem wie hoch der Wassergehalt in den Frucht-/Gemüsesorten ist. 

Übrigens: Fruchtpulver kann natürlich auch ohne weitere Zusätze mit Naturjoghurt kombiniert werden oder als Zusatz in Smoothies aufgenommen werden.

FAZIT:

Fruchtpulver ist ein optisches Highlight und kann zudem die Ernährung positiv verändern und beeinflussen. Bei der Produktion kommt auch „B-Ware“ zum Einsatz, welche im klassischen Einzelhandel wegen optischer Mängel keine Abnehmer gefunden hätte. Neben fertigen Produkten, ist auch die heimische Produktion möglich. Dann aber, im Gegensatz zur industriellen Fertigung nicht mit Gefriertrocknung, sondern mit Wärme.

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