Generationswechsel auf dem Augsburger Plärrer - Tina Held im Interview

Die neue Festwirtin des Schaller-Festzelts

Mit dem Osterplärrer 2024 stehen beim Schallerzelt und damit auch bei der Familie Held entscheidende Veränderungen an. Es wurde in ein neues Festzelt investiert, und gleichzeitig findet auch ein Generationswechsel statt, wodurch Tina Held in die Fußstapfen ihres Vaters tritt und den Festzeltbetrieb von Dieter Held übernimmt.

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Festwirtin Tina Held freut sich auf den Osterplärrer 2024 in ihrem neuen Schaller-Zelt.Bild: TRENDYone

Welche Vorteile ergeben sich neben der schöneren Optik durch das neue Zelt für euch und eure Gäste?

Festwirtin Tina Held: "Ein großer Vorteil besteht darin, dass das Zelt höher ist als unser Altes, wodurch sich auch die Luftqualität im Innenraum verbessert. Zudem ist der Aufbau des neuen Zelts einfacher, da es im Gegensatz zum alten Stahlzelt nun überwiegend aus Aluminium besteht. Das hat definitiv Vorteile für meine Mitarbeiter. In erster Linie steht aber natürlich die Optik im Fokus. Es wird zum Osterplärrer auch eine neue Bestuhlung im Schaller-Treff und in den Boxen geben. Es soll noch gemütlicher werden, die Gäste sollen sich bei uns wohlfühlen, immer gerne kommen und gerne bleiben."

Mit welchem Investment muss man für ein neues Festzelt dieser Art rechnen?

"Einen genauen Betrag möchte ich zwar nicht nennen, aber man muss auf jeden Fall von einer Summe im höheren sechsstelligen Bereich ausgehen, um so ein Festzelt kaufen zu können."

Werden sich diese Kosten auch auf die Preise der Getränke und Speisen auswirken?

"Die Preissteigerungen, die jedes Jahr stattfinden, sind einfach aufgrund unserer steigenden Kosten entstanden. Das bedeutet, dass sowohl das Platzgeld für unsere Standfläche auf dem Augsburger Plärrer in diesem Jahr angehoben wurde, als auch das Werbegeld für diese Veranstaltung. Die Mehrwertsteuer wurde von 7 auf 19 Prozent erhöht, und auch unsere Personalkosten steigen jedes Jahr. Beim regelmäßigen Wocheneinkauf sieht jeder selbst, wie teuer die Lebensmittel mittlerweile geworden sind, daher spiegelt sich das natürlich auch in unseren Preiserhöhungen wider. Mit dem neuen Festzelt hat dies jedoch tatsächlich überhaupt nichts zu tun. Wir haben über viele Jahre hinweg Geld hierfür angespart. Unser altes Zelt war bereits 60 Jahre alt. Uns war natürlich bewusst, dass wir früher oder später ein neues Zelt benötigen würden, weshalb wir kontinuierlich gespart hatten und es uns nun leisten konnten. Dies ist eine wichtige Investition in unsere Zukunft."

Planst du neben dem Augsburger Plärrer künftig auch auf weiteren Volksfesten mit deinem Betrieb im Einsatz zu sein, oder möchtest du dich weiterhin nur auf diese beiden Events konzentrieren?

"Bis jetzt haben wir noch keinen weiteren Platz übernommen. Es gibt bisher auch keine konkrete Planung, dass wir einen zusätzlichen Standplatz auf einem anderen Volksfest übernehmen werden. Falls sich jedoch mal eine Gelegenheit ergibt, wären wir aber natürlich daran interessiert, obwohl wir aktuell nicht aktiv auf der Suche nach weiteren Einsatzmöglichkeiten sind."

Was macht dir bei deiner Tätigkeit als Festwirtin am meisten Spaß?

"Es macht tatsächlich am meisten Spaß zu sehen, dass die Gäste nach monatelanger Planung zufrieden sind und sich wohl fühlen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein ruhiges Mittagessen für ein Ehepaar handelt, das einfach einen schönen Mittag verbringt, oder um einen lebhaften Samstagabend, an dem die Menge feiert und Spaß hat. Es ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl, wenn die Gäste ihre Sorgen für einen Moment vergessen. Ein weiterer Aspekt, der mir viel Freude bereitet und worauf ich stolz bin, ist unser fantastisches Team. Wir haben großartige Mitarbeiter, und wir arbeiten Hand in Hand zusammen. Ohne ein so tolles Team wären erfolgreiche Abende oder Tage auf der Plärrer nicht möglich. Man ist nur so gut wie sein Team, und darauf bin ich wirklich sehr stolz."

Auf welches Highlight dürfen sich die Gäste des Schaller-Zelts auf dem Augsburger Osterplärrer 2024 besonders freuen?

"Wir feiern am zweiten April unsere Opening Party, bei der es zum ersten Mal eine Indoor-Lasershow im Schaller-Festzelt geben wird. Die Lasershow wird extra für uns produziert und es wird an diesem Abend nicht nur eine, sondern sogar zwei individuelle Laser-Shows zu sehen und erleben geben. Das wird eine sehr spannende Veranstaltung, daher ist die Reservierung für diesen Dienstagabend besonders wichtig. Zudem findet an diesem Abend auch die offizielle Übergabe des sogenannten „Staffelstab“ von meinem Vater an mich statt. Darauf freue ich mich wirklich sehr, sogar noch mehr als auf die Plärrer-Eröffnung am Ostersonntag, wenn alles richtig losgeht."

Welche Herausforderungen bringt der Job mit sich, und was wünschst du dir persönlich für die Zukunft?

"Es ist schon eine Herausforderung, immer für jeden Geschmack der Gäste etwas Passendes zu finden. Bei unserer Planung achten wir darauf, dass wir die breite Masse ansprechen, sei es bei der Auswahl der Bands oder der Speisen. Mit verschiedenen Events, die wir klar strukturieren, etwa bei Mottotagen wie dem „Rosa Montag“ oder dem Rockabend, möchten wir sicherstellen, dass für jeden etwas dabei ist. Die ständige Suche nach neuen Ideen und das Experimentieren damit, was natürlich auch mal schiefgehen kann, sind definitiv Herausforderungen, denen wir uns stellen. Für die Zukunft wünsche ich mir natürlich, dass wir noch viele Jahre lang den Augsburger Plärrer feiern können. Ich hoffe, dass unser Team genauso großartig bleibt, wie es jetzt ist. Persönlich wünsche ich mir, dass ich irgendwann in die großen Fußstapfen meines Vaters treten kann und dass sowohl er als auch ich selbst stolz auf das Geleistete sein werden. Abgesehen davon bleibt uns in dieser Zeit nur zu hoffen, dass alle gesund bleiben, dass keine Kriege oder Pandemien mehr entstehen und dass uns solche oder ähnliche Dinge in Zukunft erspart bleiben."