Gesundheitsregionplus Unterallgäu-Memmingen - 70 Akteure kommen zusammen

Gesundheitsforum gegründet

Das Gesundheitsforum der Gesundheitsregionplus Unterallgäu-Memmingen hat sich konstituiert. Rund 70 Vertreter*innen aus vielfältigen mit Gesundheit, Pflege und Prävention befassten Einrichtungen, Kliniken, Krankenversicherungen, Berufsverbänden, Behörden, der Politik und zahlreicher Einrichtungen aus Memmingen und dem Unterallgäu sind erstmals zu einem Informationsaustausch im Maximilian-Kolbe-Haus zusammengekommen. „Es ist wichtig, dass wir uns in Stadt und Landkreis bestens vernetzen und an einem Strang ziehen, um eine bestmögliche Gesundheitsversorgung zu erreichen. Wir sind ein Lebensraum“, betonten Landrat Alex Eder und Oberbürgermeister Manfred Schilder in ihrer Begrüßung.

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V.l.n.r.: Landrat Alex Eder, Christina Hackl vom Bay. Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Geschäftsstellenleiterin Nicola Galm und Oberbürgermeister Manf...Bild: Alexandra Wehr
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Das Ziel des Gesundheitsforums beschrieb Nicola Galm, Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregionplus Memmingen-Unterallgäu: „Das Gesundheitsforum ist das zentrale Austausch- und Informationsgremium, aus dem wir die Themen für die weitere Arbeit der Gesundheitsregionplus generieren.“ Christina Hackl von der Fachlichen Leitstelle Gesundheitregionenplus im Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit betonte in ihrem Grußwort, dass die Stadt Memmingen und der Landkreis Unterallgäu mit der Gründung der Gesundheitsregionplus einen wichtigen strukturbildenden Schritt in die richtige Richtung gegangen sind. An die Adresse der anwesenden Akteur*innen betonte sie die Wichtigkeit von deren Mitarbeit. „Die Gesundheitsregionplus lebt von Ihrem Engagement. Es geht darum, sich über Berufsgrenzen hinweg an einen Tisch zu setzen und gemeinsam Maßnahmen zu entwickeln.“

Beim ersten Treffen im Kolbesaal wurden zahlreiche Anliegen und Ideen gesammelt, die den Akteur*innen besonders unter den Nägeln brennen. Besonders viel Handlungsbedarf bestehe beispielsweise bei der hausärztlichen Versorgung – aktuell sind beispielsweise in Memmingen allein 13 Hausarztsitze vakant – oder der psychischen Gesundheitsversorgung von Kindern und Jugendlichen. Im Bereich der Pflege wurden der Fachkräftemangel, die Integration und Betreuung ausländischer Fachkräfte oder auch ein Ausbildungsverbund in der generalistischen Pflegeausbildung als wichtige Themen angeführt. Bei der Gesundheitsförderung und Prävention wurde die Verbesserung der Koordination und Vermittlung von Präventionsangeboten für Multiplikatoren und Eltern in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen als besonders dringlich bewertet. Als nächster Schritt steht die Bildung von Arbeitsgruppen an, die sich jeweils mit einem dieser und weiterer Themen befassen und Verbesserungen oder Lösungen entwickeln.

2014 wurde in der Region das Netzwerk Altenhilfe gegründet, das von Wolfgang Prokesch, Fachteamleiter im Referat Familie, Jugend und Soziales der Stadt Memmingen, vorgestellt wurde. In diesem Netzwerk, das mit den Bedürfnissen und Belangen der Generation 55+ befasst ist, geht es um eine enge Zusammenarbeit zugunsten einer optimalen Versorgung von Senior*innen in der Region. Doppelstrukturen sollen vermieden, Versorgungslücken erkannt und behoben werden.

Das Gesundheitsforum soll zukünftig einmal im Jahr tagen, die Arbeitsgruppen kommen öfter zusammen.

Mehr Informationen zur Gesundheitsregionplus Unterallgäu-Memmingen auf der neuen Homepage unter https://gesundheit.memmingen.de/.