Mehr Sicherheit für Radfahrer an der ehemaligen B18

Mittelinsel als schnelle Lösung

Unterallgäu. Mehr Sicherheit für Radfahrer, die bei Kirchdorf (Bad Wörishofen) die Staatsstraße 2518 queren (ehemalige B 18) - das war Thema einer Besprechung, an der auch Mitglieder der Unfallkommission teilgenommen haben.

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V.l.n.r.: Sophie Serbiné und Sonja Baumberger vom Staatlichen Bauamt Kempten, Landrat Alex Eder, Landtagsabgeordneter Bernhard Pohl und Tiefbauamtsleiter Walter Pleiner.Bild: Foto: Eva Büchele/Landratsamt Unterallgä
Vertreterinnen und Vertreter des Staatlichen Bauamts Kempten und des Tiefbauamts am Landratsamt Unterallgäu stellten danach ihr Ergebnis Landrat Alex Eder und dem Landtagsabgeordneten Bernhard Pohl (beide Freie Wähler) vor. Am schnellsten umzusetzen und Standard für solche Querungssituationen sei der Einbau einer Mittelinsel in die Staatsstraße, erläuterten die Vertreterinnen und Vertreter der Bauämter. Eine höhenfreie Lösung unter der Staatsstraße hindurch wäre nicht annähernd so schnell umzusetzen, würde mit dieser Lösung aber in der Zukunft nicht unmöglich gemacht. Fraglich wäre hier nach Meinung der Experten jedoch der deutlich größere Umweg für die Radfahrer. Zudem müsste die Geschwindigkeitsbeschränkung, die derzeit im Einmündungsbereich gilt, dann wieder aufgehoben werden. Falls ein Radfahrer dann den kürzeren Weg über die Staatsstraße wählen würde, wäre seine Sicherheit somit sogar deutlich verschlechtert.

Die Mittelinsel soll - so das Fazit des Termins - direkt neben der einmündenden Kreisstraße errichtet werden, damit sie von den Radfahrern gut angenommen wird und der Radweg zielführend in Richtung Kirchdorf fortgeführt werden kann.

Landrat Alex Eder und Landtagsabgeordneter Bernhard Pohl begrüßten diese Lösung und betonten unisono: „Wichtig ist, dass jetzt schnell gehandelt wird - und eine Mittelinsel kann bald umgesetzt werden.“ Pohl ergänzte: „Neben der schnellen Umsetzbarkeit hat diese Variante auch den Charme, dass wir uns andere Lösungen nicht verbauen.“

Nachdem im Herbst 2024 ein Radfahrer beim Queren der Staatsstraße tödlich verunglückt war, hatte Landrat Alex Eder kurzfristig in diesem Bereich Tempo 70 angeordnet. Im Mai 2025 hatte zudem eine Bürgerinitiative den Wunsch nach einer höhenfreien Lösung an Landrat Eder und Landtagsabgeordneten Pohl herangetragen und im Landratsamt eine Unterschriftenliste übergeben.

„Doch eigentlich befassen wir uns mit dieser Thematik schon einige Jahre länger“, erklärte Walter Pleiner, Leiter der Tiefbauabteilung am Landratsamt Unterallgäu. Denn: „Unabhängig davon, wie die Radfahrer nun die Staatsstraße queren: Wir müssen unbedingt den Radweg entlang der Kreisstraße MN 4 unter der Autobahn in Richtung Kirchdorf weiterführen.“ Die Vorbereitungen hierzu seien in vollem Gange. „Dann wäre gleichzeitig eine Radwegelücke im Landkreis geschlossen“, hob Eder hervor.