IKK classic: Arbeitsunfähigkeit in Bayern leicht unter Vorjahresniveau

Anteil an COVID-19-Erkrankungen liegt insgesamt unter einem Prozent.

Nach einem Corona-bedingten Anstieg im März hat sich das Krankheitsgeschehen unter den Versicherten der IKK classic in Bayern in den Folgemonaten wieder normalisiert und liegt gegenwärtig unter dem Vorjahresniveau. Das geht aus einer aktuellen Auswertung der Arbeitsunfähigkeitsdaten der Innungskrankenkasse hervor.

Im Mai 2020 waren unter den rund 97.000 bei der IKK classic versicherten Arbeitnehmern 8.760 Personen mindestens einen Tag krankheitsbedingt arbeitsunfähig (AU). Dies entspricht einer AU-Quote* von 8,51 Prozent und liegt damit deutlich unter dem Vorjahreswert von 12,68 Prozent. Auch in den Monaten Januar, Februar und April lag die AU-Quote insgesamt jeweils unter Vorjahresniveau. Lediglich im März stieg die Quote mit 18,20 Prozent über den Wert von 2019 (16,03). Bis zum 31. Mai 2020 reichten 35,63 Prozent der Beschäftigten mindestens eine Krankschreibung ein, im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 38,84 Prozent.

Das Krankheits- und damit verbundene AU-Geschehen wurde 2019 durch eine Grippewelle im Februar beeinflusst. „Die vorübergehend gestiegenen AU-Zahlen im März und April dieses Jahres fielen mit der Einführung der telefonischen Krankschreibung bei Atemwegsproblemen zusammen“, erklärt Karl Simon, Landesgeschäftsführer der IKK classic in Bayern. Den höchsten Stand erreichten die Krankmeldungen aufgrund akuter Atemwegsinfektionen im März mit 7.406 AU-Fällen. Das entspricht rund 38 Prozent aller AU-Fälle im Monat März. Bereits im April war ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. So lag die Zahl der Krankmeldungen wegen akuter Atemwegserkrankungen bei den IKK-Versicherten in Bayern nur noch bei 3.053, was rund 25 Prozent aller AU-Fälle in diesem Monat entspricht. Dieser Trend setzte sich im Mai fort und die Anzahl der AU-Fälle mit akuter Atemwegserkrankung sank weiter auf 896, die wiederum etwa 10 Prozent aller AU-Fälle ausmachten.

Nachweislich erkrankten bis Mai 2020 in Bayern 378 Versicherte der IKK classic an COVID-19. Der höchste Stand wurde im April mit 288 an COVID-19 erkrankten Versicherten erreicht. Im Mai war die Anzahl bereits wieder auf 115 nachweislich erkrankte Versicherte gesunken. Insgesamt lag der prozentuale Anteil der COVID-19-Infektionen an allen AU-Fällen in den Monaten Januar bis Mai unter einem Prozent (0,84 Prozent). 36 IKK-Versicherte verstarben an COVID-19.

 Die Daten der Innungskrankenkasse bestätigen laut Karl Simon, dass sowohl Ärzte als auch Patienten mit der bis Ende Mai geltenden erleichterten Krankschreibung verantwortungsvoll umgegangen sind. Eine mögliche Ursache für das momentan eher verhaltene Krankheitsgeschehen sieht der IKK-Landesgeschäftsführer darin, dass Patienten immer noch zögern, zum Arzt zu gehen. Deshalb appelliert er an die Versicherten in Bayern, wichtige Arzttermine nicht weiter aufzuschieben und bei starken und anhaltenden gesundheitlichen Beschwerden zum Arzt zu gehen.