Kolumne "See Mannsgarn“ High five für’s innere Kind

Schönwörterey

Moin ihr Rabauken, Leinen los zu „Seemannsgarn“ – Vol. 5!

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Bo van Dyck (Mama, Schriftstellerin, SlowLife-Coach)Bild: Bo van Dyck
Na na na - gebt der Überschrift eine Chance. Trommelnd durch den Garten laufen, um den Gott Odin zu kontaktieren oder sich im Wald Sorgen und Ärger aus dem Leib schreien - Rituale erfordern die Essenz von Mut und charakterlicher Stärke. Warum machen Menschen das? Weil sie wieder näher zu sich selbst finden möchten. Antworten suchen, aber die Fragen dazu nicht finden. Die Meisten von uns haben in unterschiedlicher Ausprägung den Anschluss zu sich selbst verloren. Wie ist das passiert? Weil wir nicht unsere eigenen Gedanken denken. Wir werden – seit wir im Bauch unserer Mamas waren – geprägt. Von Empfindungen, elterlichen Werten, gesellschaftlichen Paradigmen. Wir stellen unser Leben unter ein Manifest, welches wir nicht selbst verfasst haben. Und entfernen uns somit immer weiter von allem, was unser Dasein ausmacht: Der Natur, dem Universum, unserem Wesenskern, unserer eigentlichen Aufgabe. Und wundern uns zwischendurch, warum wir immer kauziger werden. Der Spaß, die Freude und das 

„Halleluja – wir dürfen leben!“ 

schlurfen dabei meist traurig in den Hintergrund. Wann habt ihr das letzte Mal unbändig gelacht? Mit Tränen und allem Pipapo? Spendieren wir unserem inneren Kind mal eine Fahrt im Karussell. Meines sollte anscheinend ein paar Extrarunden fahren: 

Als meine Familie und ich vor einiger Zeit zum Abendbrot am Esstisch saßen, habe ich aus vollem Herzen angefangen zu lachen. Mir liefen glückselig die Tränen runter. Meine Kinder konnten mit dieser Situation nur bedingt umgehen. Mein Sohn war irgendwann genervt, weil ich - Zitat - „einfach aufhören soll so auszusehen“. Meine kleine Tochter fing aus Besorgnis an zu weinen. Aus welchem Grund vergessen wir unsere großartige Albernheit? Wieso kann ich, wenn meine Kids „Stuhlgang“ spielen nicht mit Feuereifer mitmachen? Und warum bleibt unser Lachen an der Oberfläche hängen? Weil viele inneren Kinder in dunklen, nassen Kellern sitzen, die bis oben hin vollgestopft sind mit fremden Erwartungen und bös guckender Verantwortung. Lassen wir Luft in diese traurige und muffige Welt und geben unseren kleinen Ichs ein bisschen Vitamin D. Bescheren wir unseren inneren Kids eine wunderbare Kindheit – mit Eis voll bunten Streuseln, Schaukeln, die bis in den Himmel schwingen und lesen in Wolldecken gehüllt Geschichten am Lagerfeuer. Erwachsen zu sein bedeutet die Fähigkeit zu besitzen sein eigener Maître Chocolatier in der Küche des Lebens zu sein.

Denkt in Möglichkeiten!

Wir haben alles, was wir dafür brauchen in unserem Kopf. Kommt! Wir ziehen heute einfach mal nicht die Spaßbremse! Heute spielen wir mal mit! Da werden Spaß, Freude und das Halleluja aus ihrer tristen Nische aber ziemlich schnell neugierig um die Ecke gucken.

Seid Inspiration für andere. Lasst Euer inneres Kind öfters ans Steuerrad und lehnt Euch entspannt zurück. Mal sehen, wo es Euch hin schippern wird. Ich gebe eine Runde zuckerfreie Lutscher aus! High five! 

Ahoi.

In unbändiger Zuversicht,
Bo