Meckatzer Löwenbräu veröffentlicht Statement zur aktuellen Lage

Michael Weiß: „Wohl der Mitarbeiter steht jetzt im Vordergrund!“

Seit dieser Woche Montag ticken die Uhren auch bei der Meckatzer Löwenbräu im Allgäu anders. Eine außergewöhnliche Situation erfordert außergewöhnliche Maßnahmen – und die Bereitschaft eines Unternehmers, auch in Krisenzeiten Verantwortung zu übernehmen.

Noch bevor die Bayerische Landesregierung den Katastrophenfall ausgerufen hatte, reagierte man in der familiengeführten Privatbrauerei auf die sich zuspitzende Gefährdung durch das Corona-Virus und installierte verschiedene Maßnahmen, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schützen und im Miteinander auch die Bierproduktion aufrecht zu erhalten.

„In einem ersten Schritt haben wir auf die Reisetätigkeit verzichtet und den Empfang von externen Besuchern auf ein Minimum beschränkt“, erklärt Michael Weiß, geschäftsführender Gesellschafter der Meckatzer Löwenbräu. Ergänzend habe man intensiv über die Hygiene am Arbeitsplatz aufgeklärt und eine Vereinzelungsstrategie umgesetzt. „Das heißt, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten beispielsweise im Großraumbüro der Verwaltung zeitversetzt, um nicht mehr im direkten Kontakt zueinander zu stehen. Und darüber hinaus nutzen wir alle Besprechungsräume und richteten Einzelarbeitsplätze ein. Das System bewährt sich – neben der Verwaltung auch im Sudhaus, der Füllerei und der Logistik“, erklärt Michael Weiß das Vorgehen.

Das setze jedoch ein hohes Maß an Disziplin jedes Einzelnen voraus. Eine Disziplin, die dann gelebt werde, wenn die Betroffen sich gut informiert fühlen und nachvollziehen können, warum die Maßnahmen so wichtig seien. Man habe von Anfang an Wert auf eine offene Kommunikation gelegt, die in erster Linie über die digitalen Kanäle laufe. So wurde beispielsweise eine WhatsApp-Gruppe installiert, über die der interne Krisenstab tagesaktuelle Themen ins Team kommuniziere. „Uns geht es in erster Linie um das Wohl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, als Unternehmerfamilie tragen wir unsere Verantwortung auch in schwierigen Zeiten.“ Dass diese Verantwortung tatsächlich auch gelebt wird und kein Lippenbekenntnis bleibt, zeigt sich aktuell insbesondere im Meckatzer Bräustüble in direkter Nachbarschaft der Brauerei. Die Gesetzeslage macht eine Teilschließung zumindest bis zum 30. März notwendig. „Aber aus unserer Sicht macht es keinen Sinn, über die Mittagszeit zu öffnen. Da setze ich meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ja wieder einem unkalkulierbaren Risiko aus“, so Weiß „deshalb haben wir uns entschieden, unser Bräustüble jetzt erst einmal komplett zu schließen.“

Man habe auch zu keinem Zeitpunkt darüber nachgedacht, den Mitarbeiterstamm zu reduzieren, beispielsweise durch die Beendigung eines Vertrages in der Probezeit. „Wir stehen zueinander – in guten, wie in schlechten Zeiten. Das zeigt sich übrigens auch daran, dass durch das gute Miteinander die Bierproduktion störungsfrei läuft. Und wenn es wieder bergauf geht, bin ich mir sicher, dass alle mit dem gleichen Elan dabei sind. Das ist das Besondere an einem Familienunternehmen. ‚Mutig vorangehen‘ – das würde unsere Ahnin Lena Weiß sagen, die in ihrem Leben oft mutig sein musste und so den Grundstock des heutigen Erfolges legte“, bringt Michael Weiß es auf den Punkt.