Menschen mit Behinderung erzählen von ihrem Leben

Ausstellung in Augsburg eröffnet

Manfred M. wollte schon in jungen Jahren Koch werden. Peter S. ist ein Kaffeegenießer. Und Tanja G. träumt von einer Reise nach San Francisco. Ganz alltägliche Vorlieben, ganz normale Träume. Aber es ist doch ungewöhnlich, dass man diese so öffentlich mitteilt - so wie es mit der Wanderausstellung „Erzähl doch mal“, die nun das erste Mal in Augsburg gezeigt wird, geschieht.

Von sich, ihrem Alltag und ihren Plänen haben insgesamt 18 Bewohnerinnen und Bewohner der CAB (Caritas Augsburg Betriebsträger gGmbH) einigen Studierenden der Universität Augsburg in längeren Interviews erzählt. „Auch für mich war das eine ganz neue Erfahrung, war ich doch davor kaum mit Menschen mit Behinderung in Berührung gekommen“, so Studentin Maya Egger.

Aus den Interviews entstanden schließlich schöne Collagen, Texte in leichter Sprache, ergänzt durch stimmungsvolle Fotografien, die an möglichst vielen Orten in Schwaben ausgestellt werden sollen. Bei der Suche nach einem ersten Ausstellungsort hatte der Bezirk Schwaben den Kontakt zur Lechwerke AG (LEW) vermittelt, dort fand nun auch vor rund 50 Gästen die Vernissage statt.

Bezirkstagspräsident Martin Sailer hob bei der Ausstellungseröffnung hervor, wie positiv es sei, „dass man den Menschen hier auf einer persönlichen Ebene begegnet, sie einfach kennenlernt, von Mensch zu Mensch“. Dieser Zugang, der die Persönlichkeit und nicht die Behinderung in den Vordergrund stellt, würdigten auch Dr. Markus Litpher, Vorstandsmitglied der Lechwerke AG, und Ronald Miller von der CAB bei der Ausstellungseröffnung.