Nike bietet ein Sport-Kopftuch an - „Pro Hijab“

Die weltgrößte Marke für Sportbekleidung setzt auf Hijab

Nike stellt seinen neuesten Artikel, den „Pro Hijab“, eine Kopfbedeckung für muslimische Sportlerinnen, vor.

Der weltgrößte Hersteller für Sportartikel will mit der Sport-Kopfbedeckung mehr muslimische Frauen und Mädchen für sportliche Aktivitäten begeistern und gleichzeitig den Markt im nahen Osten für sich erobern. Am Weltfrauentag kündigte Nike die Kopfbedeckung „Pro Hijab“ und die damit verbundene Kollektion an. Diese wurde kurz zuvor von der Eiskunstläuferin Zahra Lari (Arabischen Emirate) auf Instagram präsentiert. Erhältlich wird die Kollektion im Frühjahr 2018 sein.

Der „Nike Pro Hijab“

In der Entwicklung stecken 13 Monate Arbeit, die atmungsaktive Bekleidung aus leichtem Polyester wurde in Zusammenarbeit mit Sportlerinnen entwickelt. Mit dem Hijab für Athletinnen will Nike laut eigenen Angaben auch ein gesellschaftliches Zeichen setzen, denn vielerorts würden sportbegeisterte Muslimas noch immer auf Widerstände stoßen. Dies will Nike mit dem „Pro Hijab“ ändern, der auf die Bedürfnisse der Athletinnen zugeschnitten wurde und aus leichtem und elastischem Material, das sehr dünn und anschmiegsam sein soll, besteht.

Spezielle Sportbekleidung für Muslimas ist nicht neu, im Bereich des Sports gibt es schon einige Zeit lang Muslimas mit ähnlicher islamkonformer Sportbekleidung. Große Sportkonzerne hatten sich bisher jedoch noch nicht in diesen Bereich gewagt, abgesehen von der dänischen Marke Hummel, die im letzten Jahr Trikots mit integrierter Sportkapuze für die afghanische Frauennationalmannschaft (Fußball) entwickelt hatte. Im großen Stil produzierte aber noch kein Sportartikelhersteller spezielle Sportbekleidung für muslimische Frauen und Mädchen. Einen großen Bedarf gibt es, so sieht auch Nike darin ein großes Potential. Ob nun andere Sportmarken nachziehen werden, bleibt abzuwarten.