Noch keine Entscheidung für das Luxus Hotel am Festspielhaus Füssen

Bürgerbegehren legt Neubaupläne vorerst flach

Noch hat Investor Manfred Rietzler keine endgültige Entscheidung bezüglich der weiteren Vorgehensweise für das Hotelprojekt mit angeschlossenem Tagungs- und Kongresszentrum an Ludwigs Festspielhaus getroffen. Letzte Woche war das Bürgerbegehren gegen den Neubau vom Stadtrat Füssen für zulässig erklärt und auf den 20. Oktober 2019 terminiert worden.

Bei einer außerordentlichen Klausurtagung des Stadtrats stellte sich Manfred Rietzler mit seinem Team nochmals den Fragen des Gremiums. Dieses hatte vorab einen umfangreichen Fragenkatalog erstellt.

Hier machte Rietzler erneut klar, dass die einzig sinnvolle Lösung für eine Sicherstellung eines dauerhaften Theaterbetriebs in Ludwigs Festspielhaus, der Hotelbau mit angeschlossenem Tagungs- und Kongresszentrum sei. „Nur so können die Defizite aus dem Theaterbetrieb gedeckt werden.“ Unterstrichen hat er dies mit einer Wirtschaftlichkeitsstudie eines der führenden Beratungsunternehmens Europas im Bereich der Hotellerie.

2016 war Rietzler nach der drohenden Schließung des Hauses als Investor eingestiegen und hat das Haus rein aus seinen Privatmitteln erworben und bis heute umfangreich saniert. Ludwigs Festspielhaus wird komplett ohne staatliche Zuschüsse des Landes oder Bundes finanziert, auch die Stadt Füssen und der Landkreis Ostallgäu sind finanziell nicht in der Lage Unterstützung zu leisten.

Nachdem nun ein Bürgerbegehren von Bund Naturschutz, Landesbund für Vogelschutz und der Kreisfischerei Füssen e.V. gegen den Bau gestartet wurde, stellt Manfred Rietzler das Projekt in Frage. Gegen den Willen der Bevölkerung werde er das Hotel- und Kongresszentrum nicht bauen, war seine Aussage bei der ersten Planvorstellung im letzten Jahr. „Ich habe seit letzter Woche enorm viel Zuspruch aus den unterschiedlichsten Richtungen erhalten mit der dringenden Bitte unbedingt weiter um das Hotelprojekt und das Festspielhaus zu kämpfen.“, bestätigt Rietzler. „Mein Team und ich werden diese Woche weiterhin versuchen, auf die Einwände und Argumente der Gegner einzugehen und nach einer bestmöglichen Lösung suchen.“