Plogging - Joggen und die Umwelt sauber halten

So kann man beim Plogging die Welt verbessern

Den eigenen Körper fit halten, zu einer nachhaltigen Umwelt beitragen, an der frischen Luft sein und das alles miteinander kombinieren? Der neue Joggingtrend aus Skandinavien macht es möglich!

Was bedeutet  „Plogging“?
Das Wort Plogging setzt sich zusammen aus dem schwedischen Wort Plocka (Synonym für „aufsammeln“) und dem Wort Joggen. Bei diesem nachhaltigen Trend geht es darum, die Umwelt sauber zu halten und gleichzeitig etwas für die eigene Fitness zu tun. In der Umsetzung betreiben die umweltbewussten Menschen Laufsport und sammeln gleichzeitig Zivilmüll jeder Art ein. Durch das ständige Bücken werden als positiver Nebeneffekt die Rumpfmuskeln bewegt und man verbrennt sogar ein paar mehr Kalorien als beim gewohnten Joggen. Ausgestattet mit einem Müllbeutel, einem Jogging-Outfit und Handschuhen machen sich nun immer mehr Leute auf den Weg.

Wo findet der Trend seinen Ursprung?
Der schwedische Umweltaktivist Erik Ahlström steht seit dem Beginn voll hinter diesem Zukunftstrend. Als ihm große Mengen Abfall auf den Stockholmer Straßen auffielen, entschied er sich dazu, diesem Elend den Kampf anzusagen. Er kritisierte dabei vor allem jene Menschen, die eben genannte Missstände auf den Straßen zwar beanstandeten, jedoch nicht viel dagegen unternehmen. Die Intention ist also klar: das Umdenken der Menschen gegenüber den Verschmutzungen auf unserer Erde und der individuellen Beteiligung daran muss herbeigeführt werden. Auf der Webseite „Plogga“ wird der neue Joggingtrend beworben. Dort wird den Lesern beispielsweise dramatisch aufgezeigt, wie viele Jahre die einzelnen Abfallprodukte jeweils brauchen, um sich selbst zu zersetzen. Als „Plogger“ kann man also verhindern, dass sich eine Plastikflasche, deren Zersetzungsprozess rund 450 Jahre andauert, in unserer wertvollen Erde zerkleinert und damit eine Gefährdung für unser Ökosystem darstellt. Auch wenn einzelne Menschen nur einen kleinen Beitrag dazu beitragen, kann eine solche Trendbewegung in der Summe viel bewirken. 

Was macht den Trend so besonders? 
Anders als eine Ice Bucket Challenge, bei welcher man kritisieren kann, dass wertvolles Wasser verschwendet wird, bringt das Plogging ausschließlich Gutes mit sich. Es kostet nichts, lässt sich sehr gut in den Alltag einbauen und macht ganz nebenbei auch noch Spaß. Wer jedoch keine Lust auf Joggen hat, kann sich selbstverständlich auch während dem Schwimmen, Radfahren oder Skateboarden nebenbei auf das Aufsammeln von Müll konzentrieren. Diesen abwechslungsreichen Umwelttrend kann man sehr gut mit seinen Liebsten in einer Gruppe nachmachen und anschließend seine Erfolge auf sozialen Netzwerken unter #plogging teilen.

Wo wird geplogged
Der Trend breitet sich derzeit weltweit aus und findet immer mehr Anhänger. Auch in Deutschland ist die Motivation sehr groß: unter dem Namen „Hamburg räumt auf“ beteiligten sich Tausende in den vergangenen Monaten zur städtischen Frühlingsputzaktion. Auch Berlin und Köln zeigten sich sehr vorbildlich in den sozialen Medien und trugen damit zum allgemeinen Umweltschutz bei. 


Also ab in die Laufschuhe, aufs Fahrrad oder ins Wasser und los!