Allgäu führt RECUP-Mehrwegbecher ein: Pfandsystem für recyclebare „Coffee-to-Go" Becher

Eine Alternative gegen die Flut der vielen Pappbecher

Schon lange gehören überquellende Abfallbehälter zum Bild unserer Innenstädte. Einer der Gründe hierfür sind die vielen tausend leeren Einwegbecher aus denen die Besucher der Innenstädte ihren heißgeliebten „Coffee-to-Go" geniessen. Ein junges Start-Up Unternehmen mit Sitz in München möchte nun mit ihrem Pfandsystem für recyclebare „Coffee-to-Go" Mehrwegbecher eine Alternative anbieten, damit der Flut der vielen Pappbecher entgegen gewirkt werden kann. Dabei haben die beiden Firmengründer Florian Pachaly und Fabian Eckert ihr Pfandsystem bereits mit 520 Standorten in den Städten Berlin, München, Köln, Oldenburg, Ludwigsburg, Wasserburg und Rosenheim erfolgreich eingeführt.

So funktioniert's

Kaffeegenießer kaufen ihren Kaffee im RECUP, hinterlegen 1€ Pfand und erhalten gegenüber dem Kaffee im Einwegbecher zusätzlich einen Preisvorteil. Leere Becher können deutschlandweit bei allen RECUP-Partnern wieder abgeben werden, um das Pfand zurückzuerhalten. Die Becher werden vor Ort, oder durch RECUP, gereinigt und anschließend direkt wieder im System eingesetzt. Alle teilnehmenden Anbieter lassen sich jederzeit über die RECUP-App einsehen und der kürzeste Weg zum nächsten Partner-Café kann gefunden werden. Der RECUP-Mehrwegbecher besteht aus thermoplastischen Polypropylen. Alexandra Gerstmeier, Mitarbeiterin im Marketing der Firma RECUP erläutert: „Viele Menschen glauben, dass der Einwegbecher, aus dem sie ihren Kaffee trinken, wiederverwertbar ist. Das ist leider ein Irrtum, denn damit die Becher nicht heiß werden, wird ihr Inneres mit einer Polyethylenbeschichtung ausgekleidet. Diese PE-Schicht lässt sich hernach nicht mehr vom Becher trennen."

Das Allgäu macht mit

Auch in den Allgäuer Städten bestand Handlungsbedarf angesichts der Flut leerer Einwegbecher in den städtischen Abfallbehältern. Daher schliessen sich zukünftig die Städte Mindelheim, Memmingen und Kempten gemeinsam dem erprobten RECUP-Pfandsystem an. Zum Start von RECUP sponsorten die zuständigen Landratsämter, lokale Wirtschaftsförderung und die Abfallwirtschaftsbetriebe der teilnehmenden Städte eine eigens entworfene RECUP Allgäu-Edition. Mit dem eigenen „GRIAß DI Allgäu"-Mehrwegbecher, der die Wahrzeichen des Allgäus illustrativ zeigt, soll ein zusätzlicher Anreiz geschaffen werden, um von Einweg auf Mehrweg umzusteigen. Damit in Kempten möglichst viele Anbieter von „Coffee-to-Go" mitmachen, half das City-Management Kempten mit und sprach ihre zahlreichen Mitglieder mit der Bitte an, die umweltschonende Aktion zu unterstützen. Nun wurde gleichzeitig auf drei Pressekonferenzen in Mindelheim, Memmingen und Kempten der RECUP-Mehrwegbecher in der Allgäu-Edition Passanten in den Fußgängerzonen vorgestellt. Zum Pressetermin an der Freitreppe in Kempten erschienen neben Oberbürgermeister Thomas Kiechle, die Marketing Leiterin der Firma RECUP Leonie Aust, Christian Gabler als Leiter der Marke Allgäu vom Allgäu Marketing und Katinka Zimmer und Niklas Ringeisen als Geschäftsstellenleiter des City-Management Kempten. Nach offiziellen Reden zur Einführung des RECUP-Pfandsystems schenkte Oberbürgermeister Thomas Kiechle Passanten Kaffee in bereitgestellte RECUPS ein.