Sexualpädagogik: Gesundheitsamt im Landkreis Unterallgäu weitet Angebot aus

Wegen hoher Nachfrage

Sexualpädagogik: Gesundheitsamt weitet Angebot aus Nachfrage ist hoch. Ab nächstem Schuljahr liegt der Schwerpunkt bei Realschulen und Gymnasien

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Julia Kuchenbaur und Bertram Klopper vom Gesundheitsamt am Landratsamt Unterallgäu bieten Workshops zur Sexualpädagogik an Schulen an.Bild: Landratsamt Unterallgäu
Unterallgäu. Zyklus und Periode, der erste Samenerguss, Sexualität und Medien - Themen, die Jugendliche beschäftigen. Die Fachkräfte des Gesundheitsamts am Landratsamt Unterallgäu, Julia Kuchenbaur und Bertram Klopper, bieten hierfür altersspezifische Veranstaltungen an Schulen an. Heuer haben sie bereits 28 Workshops in fünften bis neunten Klassen durchgeführt, hauptsächlich an Mittelschulen, aber auch am Sonderpädagogischen Förderzentrum und an Berufsschulen. Das Angebot ist für die Schulen kostenlos. Im nächsten Schuljahr möchte das Gesundheitsamt diese Workshops insbesondere an Gymnasien und Realschulen anbieten.

Themen können sein: Veränderungen in der Pubertät, Anatomie der weiblichen und männlichen Geschlechtsorgane, Zyklus und Periode, Periodenprodukte, Spermaproduktion und erster Samenerguss, Genderthemen, Verhütungsmittel, sexuell übertragbare Krankheiten, Pornografie, Sexualität und Medien, Werte in Beziehungen, Grenzen setzen. Die Inhalte besprechen die Referenten vorab mit den Schulsozialarbeitern und Lehrern.

Der Workshop startet zunächst gemeinsam, danach werden die Schüler meist nach Geschlechtern getrennt. „Wir stellen immer wieder fest, dass die Schülerinnen und Schüler dann offener über so sensible Themen sprechen und sich eher trauen, Fragen zu stellen“, sagt Julia Kuchenbaur. Doch auch die gemischt geschlechtliche Arbeit sei wichtig, ergänzt Bertram Klopper: „Beide Geschlechterrollen können so für die Wahrnehmung des jeweils anderen Geschlechts sensibilisiert werden.“

Workshop-Termine für das Schuljahr 2025/2026 werden bereits vergeben. Schulen, die Interesse haben, können sich unter Telefon (08261) 995-410 oder -650 melden.