Schwaben Open in Augsburg begeistern Tennisfans aus Nah und Fern

ATP Challenger Turnier mit deutschem Doppelerfolg

Mit den Finalspielen im Einzel und Doppel fanden die Schwaben Open 2024 einen würdigen Abschluss. Mit Jakob Schnaitter und Mark Wallner konnten zwei DTB-Spieler den Titel im Doppel bei dem mit 36.900 Euro dotierten ATP-Challenger-Turnier der Kategorie 50 erringen, im Einzel siegte der Kasache Timofey Skatov.

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Mit seinem zweiten ATP-Challenger-Titel zieht der Kasache Timofey Skatov nach dem Turnier in Augsburg erstmals in die Top 200 der Weltrangliste ein.Bild: Schwaben Open
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Bei den Schwaben Open 2024 holten sich Jakob Schnaitter und Mark Wallner auf heimischem Boden ihren zweiten ATP-Challenger-Titel.Bild: Schwaben Open

Schnaitter/Wallner sichern sich den Heimsieg


Etwas schleppend verlief der Start im Doppel-Wettbewerb, der aufgrund mehrerer Regenunterbrechungen in der Turnierwoche erst verspätet starten konnte. Zudem mussten sogar einige Achtelfinal-Matches in die Halle verlegt werden.


Mit großem Selbstvertrauen waren die topgesetzten DTB-Spieler Jakob Schnaitter (ATP-Doppel-Nr. 136) aus Wasserburg am Inn und der Münchner Mark Wallner (ATP-Doppel-Nr. 142) in die Fuggerstadt gereist, schließlich konnte sich das Duo vor zwei Wochen in Prag den ersten Titel auf der ATP-Challenger-Tour einfahren. Im Finale trafen sie als Nr. 1 des Turniers auf die österreichisch/tschechische Paarung mit David Pichler und Michael Vrbensky, die im Halbfinale das an Nr. 2 gesetzte Tandem Freund/Ingildsen (Schweden/Dänemark) besiegen konnte.


Den besseren Start erwischte das ungesetzte Außenseiter-Duo, das sich das erste Break sichern konnte, anschließend aber den 3:3-Ausgleich hinnehmen musste. Mit drei Spielgewinnen in Folge sicherten sich Pichler/Vrbensky dennoch den ersten Satz. Nach einer gemeinsamen Toilettenpause kehrte das deutsche Doppel zurück auf den Platz und versprühte ab sofort deutlich mehr Energie. Ohne einen Break-Ball zuzulassen, konnten sie ihren Gegnern zweimal den Aufschlag abnehmen und somit den Satzausgleich herstellen. Der Match-Tiebreak sollte sich für die zahlreich erschienenen Zuschauer zu einem regelrechten Krimi entwickeln. Dort erspielte sich das österreichisch/tschechische Duo eine 6:3-Führung, dennoch drehten Schnaitter/Wallner den Entscheider noch und fixierten nach 82 Minuten den 3:6, 6:2, 10:8-Erfolg.


Im Anschluss an das Match kommentierte Jakob Schnaitter: „Auch wenn es jetzt unser zweiter Challenger-Titel ist, ist ein Sieg auf heimischem Boden natürlich etwas ganz Besonderes.“ Auch Team-Kollege Mark Wallner war von der Atmosphäre in Augsburg begeistert: „Das Turnier hier ist wirklich hervorragend organisiert und man fühlt sich vom ersten Moment an richtig heimisch.“


Skatov ringt Moller nieder


Im Einzel-Finale traf der topgesetzte Kasache Timofey Skatov (ATP-Nr. 242) auf den an Position 8 geführten Elmer Moller (ATP-Nr. 293) aus Dänemark. Zu Beginn unterstrich der 23-jährige Skatov die Anwartschaft auf seinen zweiten Titel auf der ATP-Challenger-Tour und erspielte sich eine schnelle 2:0-Führung. Mit Fortdauer des ersten Durchgangs fand der 20-jährige Moller mehr Sicherheit in seinem Spiel und überraschte seinen Gegner häufig mit seiner druckvollen Rückhand, während sich die Fehler beim Favoriten häuften. So sicherte sich der dänische Youngster mit vier Spielgewinnen in Folge den Eröffnungssatz.


Der zweite Satz startete etwas kurios, indem beide Spieler in den ersten fünf Spielen ihr Service abgeben mussten. Jedoch fand Skatov ab Mitte des Durchgangs immer bessere Lösungen gegen das variable Spiel seines Gegners und konnte somit den Satzausgleich herstellen.


Im dritten Durchgang übernahm Skatov von Beginn an das Ruder und startete mit dem frühen Break. Moller wehrte sich weiterhin nach Kräften, musste aber seinen anstrengenden Matches davor etwas Tribut zollen und sich seinem Gegner nach 2:38 Stunden mit 6:3, 5:7, 3:6 beugen. Neben 5.080 Euro Preisgeld darf sich der Champion Skatov auch über 50 Punkte in der Weltrangliste freuen und wird mit Rang 199 im aktuellen Live-Ranking erstmals in die Top 200 der Weltrangliste einziehen.


„Es war alles andere als einfach heute, denn Elmer hat wirklich sehr stark gespielt. Er ist einfach jedem Ball hinterhergerannt und hat mich zu langen Rallyes gezwungen. Aber ich habe versucht, positiv und fokussiert zu bleiben und habe mich dann am Ende dafür belohnt, worüber ich sehr glücklich bin“, so der zufriedene Turniersieger.


Positives Turnierfazit


Bei der abschließenden Siegerehrung bedankte sich Turnierdirektor Hans Rußwurm bei den anwesenden Sponsoren, den zahlreichen Helfern und den Mitgliedern des TC Augsburg, ohne die eine so erfolgreiche Ausrichtung des Turniers nicht möglich wäre. Auch im nächsten Jahr soll es wieder eine neue Ausgabe des ATP-Challenger-Turniers im Siebentischwald geben.