Standort für akademische Hebammenausbildung jetzt auch in Augsburg

Einrichtung des Studiengangs Hebammenkunde wurde beschlossen

Der bayerische Ministerrat hat heute am 09. März 2021 auf Initiative von Wissenschaftsminister Bernd Sibler den Beschluss getroffen eine Einrichtung des Studiengangs Hebammenkunde an der Universität Augsburg ins Leben zu rufen.

Hebammen sind sehr wichtige Helfer rund um die Geburt. Sie begleiten werdende Eltern durch die Schwangerschaft und bereiten sie auf die Geburt vor. Ebenfalls sind sie für die Leitung während der Geburt zuständig und beraten und versorgen Mutter und Kind auch danach noch. Somit sind beide medizinisch bestens versorgt. Deshalb baut die Staatsregierung diese akademische Ausbildung konsequent weiter aus. In den vergangenen Jahren wurden mehrere Standorte in Bayern für die akademische Hebammenausbildung etabliert. Nun wurde mit dem Aufbau zwei weiterer Standorte an der Technischen Hochschule Aschaffenburg und an der Universität Augsburg flächendeckend die Versorgung von Familien und Müttern mit Hebammen verbessert.
 
Neben dem Hebammenbonus und dem Gründerpaket zählt die hochschulische Hebammenausbildung zu den Maßnahmen der Staatsregierung, um die Hebammenversorgung für die Zukunft zu sichern.
 
Schon bald folgt Augsburg mit der Einrichtung eines Bachelorstudiengangs an der Universität Augsburg. Mit circa 25 Studienanfängern pro Jahr rundet das den flächendeckenden und möglichst wohnortnahen Aufbau einer akademisierten Hebammenversorgung in ganz Bayern ab.

Christina Haubrich, gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion und die Augsburger Landtagsabgeordnete Stephanie Schuhknecht begrüßen diese Entschei- dung. Doch die weiteren Studienplätze sind nur ein Baustein um die Hebammenversor- gung in Bayern zu verbessern.

„Es sind gute Nachrichten, dass hiermit die Geburtshilfeversorgung in Bayern gestärkt wird“, so die Augsburger Abgeordnete Stephanie Schuhknecht. „Gleichzeitig war der Schritt auch längst überfällig, um die Geburtshilfeversorgung in Bayern endlich wieder auf Vordermann zu bringen.“

„Die Gelder für die Akademisierung der Hebammenausbildung alleine reicht noch nicht aus, um den Mangel an Fachkräften in der Geburtshilfe in den Griff zu bekommen“, so Christian Haubrich. „Daneben brauchen wir noch zusätzliche Förderung, um insbeson- dere Menschen, die früher als Hebamme gearbeitet haben, die Rückkehr attraktiv zu ma- chen. Dafür muss die Niederlassungsprämie ausgeweitet werden. Dafür haben wir uns auch in der Haushaltsverhandlungen stark gemacht, denn nur so schaffen wir eine nach- haltige Verbesserung.“