Stand-Up-Paddling Set's im Test - 4 Allrounder iSUP's im Vergleich

SUP bringt Bewegung aufs Wasser

Die Abkürzung SUP Board steht für „Stand Up Paddle“ Board. Dabei handelt es sich um ein schwimmendes “Brett” für das aufrechtstehende Paddeln. Der Wassersport Trend wird aber schon seit einiger Zeit nicht mehr nur für das Paddeln verwendet, sondern bietet zahlreiche andere Möglichkeiten. Wer sich bereits ein Board geliehen hat und nun auf eigene Touren gehen möchte, findet hier eine kleine Übersicht an erschwinglichen Allroundern, die vor allem für Einsteiger geeigent sind. Die TRENDYone Redaktion hat einige Modelle genauer unter die Lupe genommen und miteinander verglichen. So gelingt auch Neulingen garantiert der Einstieg im Trendsport SUP.

Stand Up Paddeling - absolut im Trend

Im Vergleich zum altbekannten Surfbrett bietet ein SUP deutlich mehr Möglichkeiten, sich sportlich auf dem Wasser zu betätigen. Der Trend, der aus Hawaii und den Nachbarinseln vor einigen Jahren nach Europa schwappte, hat sich auch an deutschen See und Flüssen festgesetzt, und das hat seine Gründe. Stand Up Paddling kennt keine Altersgrenzen und mit einem Minimum an Zeitaufwand und Equipment können selbst blutige Anfänger schnell erste Erfolge erzielen. Außerdem kennt die Nutzung keine Grenzen bei der Körpergröße, denn auch Kindern ist der Spaß auf dem Wasser garantiert. Im sitzen, liegen, stehen oder auch kniend kann man auf dem SUP sämtliche Gewässer überqueren, die mindestens 30 cm Wasser unter dem Kiel aufweisen, und erfährt dabei neben dem gewissen Entspannungsfaktor für Geist und Seele auch noch eine Menge Spaß. 

Qualitätsunterschiede und Boardarten

Gebraucht oder neu? Günstig oder teuer? Grundsätzlich sollte vor jedem SUP Kauf abgewägt werden, ob man sich für ein Hardboard oder die „Inflatable“ (aufblasbare) Variante entscheidet. Freizeitpaddler sollten hier lieber zu Inflatable Boards greifen. Diese bieten nicht nur in der Handhabung sondern auch im Transport (z.B. in den Urlaub oder an den See) durch das praktische Verstauen in Rucksack oder Tasche einen Vorteil. Für ein Hardboard sollte sich nur derjenige entscheiden, der das Brett an einem Gewässer aufbewahren bzw. lagern kann. Beim Kauf der aufblasbaren Boards sollte auf jeden Fall berücksichtigt werden, dass es in einem Rucksack oder einer Tasche (meist im Lieferumgang enthalten) verpakt ist und diese stabil genug sind, um das relativ schwere Gewicht noch zu Fuß transportieren zu können.

Bevor Sie sich jedoch für den Kauf einer bestimmten Marke entscheiden, muss die Art der Verwendung des Boards geklärt werden. Grundsätzlich werden SUP’s in vier verschiedene Kategorien unterteilt: Allrounder, Cruiser, Racer und Waver. Gemeint sind mit diesen Kategorien vor allem die Geschwindigkeiten, die mit den jeweiligen Boards erreicht werden können. Aber auch der Untergrund, also ruhige See oder reißendes Wildwasser, ist entscheidend. Denn mit einem Allrounder SUP könnte man beispielsweise nur auf seichen Gewässern mit kleinem Wellengang paddeln während sich Cruiser, Racer oder Waver für Flüsse mit viel Strömung bzw. das Meer eignen. Die Maße von SUP-Boards werden von den Herstellern in Inch und Fuß angegeben. Daher sollte die Umrechnung der englischen in deutsche Einheiten bekannt sein, um das perfekte Board wählen zu können. 1 Fuß (1 Feet) entspricht dabei 30,48 Zentimeter, 1 Inch (1 Zoll) entspricht 2,54 Zentimeter.


Als Einsteiger sollte der Richtwert beim Boardkauf bei circa 31 bis 33 Inch liegen. Fällt die Wahl direkt auf ein Touringboard, sollte dieses 27 bis 29 Inch hoch sein. Alle kleineren Höhen werden nur benutzt, um Rennen zu fahren. Doch nun zur Länge, einem weiteren entscheidenden Faktor. Allroundboards haben häufig eine Länge von 10’6’’, also 10 Fuß und 6 Inch. Touring-Boards haben eine Länge zwischen 11’6’’ und 12’6’’, hier kann dann auch etwas Gepäck transportiert werden. Bleibt noch die Dicke: Hier sind bei Inflatable Boards 4 Inch oder 6 Inch übliche Dicken. Einsteiger fühlen sich meist auf sehr breiten Boards durch die hohe Stabilität wohl. 

Das sollte das Zubehör können

SUP Hersteller bieten teilweise diverse Extras, die bereits im Lieferumfang enthalten sein können. Zu den wichtigsten Must-Haves beim Kauf zählen eine Pumpe (diese kann auch elektrisch sein), das Paddel und sie sogenannte Leash, eine Lasche, mit der man das Board mit dem Knöchel verbindet, um dieses bei hohem Wellengang nicht zu verlieren. Beim Paddel spielt vor allem das Gewicht und das Material eine gewichtige Rolle. Die günstigsten Paddel sind meist aus Aluminium und wiegen viel. Leichtere Paddel aus Karbon oder Glasfaser sind dann meistens etwas teurer. Auch die Länge des Paddels ist entscheidend, ebenso ob es zwei- oder gar dreiteilig ist. Zusammensteckbare Varianten sind oft einfacher zu transportieren. 

Manche Hersteller bieten extra Gadgets wie Reperaturkits, GoPro-Halterungen oder zusätzlich installierbare Sitze an, die das SUP mit wenigen Handgriffen zum Kajak machen. 


Sicherheit geht vor

Eine Fangleine sollte zum Mindestmaß an Sicherheitsausrüstung beim Kaufen eines SUPs gehören, da ein Board schnell abgetrieben werden kann wenn der Paddler ins Wasser fällt. Gerade bei kalten Wassertemperaturen ist das fatal. Neben der Paddeltechnik geht es beim Wassersport SUP außerdem viel um das Thema Sicherheit und auch die Befahrungsregeln des aktuell befahrenen Gewässers gilt es zu kennen. Profis empfehlen außerdem einen  Einsteigerkurs. Diese werden bereits für rund 30 bis 40 Euro angeboten. 

Mit App auf Tour

Wer kein Anfänger in Sachen SUP mehr ist sondern bereits zu den fortgeschrittenen Touren Profis gehört, plant mehrtätige Touren auf dem offenen Wasser. Neben der Vorbereitung in Sachen Routenplanung, Equipment und Kleidung gehört vor allem der Wettercheck zu den notwendigen To-Do’s. Hierfür bieten Apps wie „Windy“ oder „Windfinder“ die Wettervorhersagen für ausgewählte Spots an. Somit können die Wetterverhältnisse schon vor der Tour gecheckt und diese womöglich bei schlechter Witterung umgeplant oder verschoben werden. Auch Windgeschwindigkeiten und Windspitzen sind wichtige Angaben für den SUP’ler, denn diese beeinträchtigen das Fahrverhalten des Boards enorm. Wer Touren durch Flüsse und wilde Bäche plant, sollte außerdem die Wasserpegelstände berücksichtigen. Hierbei hilft die App „RiverApp“. Diese hält für alle Flüsse in rund 15 Ländern die aktuellen Pegelstände bereit und zeigt an, welche Flussabschnitte befahren werden können und welche nicht. Geht es dann um genaue Routen und Haltepunkte, hilft die App „Canua“ des Deutschen Kanuverbandes. Diese zeigt auf der vorgegeben Route Ein- und Ausstiegsstellen, markante Stellen auf Fluss oder See sowie die Befahrungsregeln des Gebietes. Somit ist es also ein hilfreiches Muss, das Smartphone auf der Tour mit sich zu führen. 

Sport auf dem SUP

Wer sich nun frägt, welche Dinge man eigentlich auf einem SUP nicht machen kann, findet nur wenige Antworten. Denn eine weitere Nutzungsart der Boards gebührt den Sportvernarrten. Der Wassersporttrend bringt nämlich ordentlich Muskeln. Yoga auf der Matte war gestern, heute werden die Übungen auf dem SUP Board gemacht. Je nach Wellengang kann das eine echte Herausforderung für den Körper werden. Dabei das richtige Gefühl für das Brett zu bekommen, dauert seine Zeit. Für die einfachsten Posen wie den „Baum“ oder den „Hund“ braucht es viel Konzentration und Körperspannung. 

Des Weiteren werden bei sog. Ganzkörperworkouts auf einem SUP nahezu alle Muskelgruppen des menschlichen Körpers beansprucht werden. Gerade an heißen Tagen kann eine Abkühlung während dem Sport aber wohl nicht schlecht tun. Als Anfänger sollte man sich hier aber erstmal Hilfe bei einem Profi holen. Neben dem Kraftzuwachs durch die Paddelschläge bewirkt das kippende Board eine Aktivierung und Mobilisierung der tieferen Muskelschichten, vergleichbar mit einem Wackelbrett oder dem Workout auf einer Vibrationsplatte. Gerade das trainiert also auch die Rumpfmuskulatur. 

Fazit
Die Auswahl an Marken beim SUP Kauf ist gigantisch groß. Während Discounter wie Aldi oder Lidl sowie Baumärkte und viele Sportgeschäfte meist preisgünstige Modelle ab 200 Euro anbieten, liegen die Boards aus dem höheren Preissegment von Top-Marken wie Starboard, Fanatic oder Mistral natürlich qualitativ auf einem anderen Level. Dennoch ist es als Einsteiger zwar ausreichend, ein Board aus dem Mittelpreissegment zu kaufen, wer aber sicher in die Zukunft investieren möchte, sollte sich doch für den Kauf eines teuren Boards entscheiden, das länger Fahrspaß bieten wird. Hier könnte auch auf gebrauchte SUP’s zurückgegriffen werden. Vor dem Kauf sollte das Board aber in jedem Fall getestet werden, dies kann beispielweise bei Verleihstationen an lokalen Seen oder Flüssen durchgeführt werden.