Trotz Corona: Ulmer Drogerie Müller öffnet sein Kaufhaus in der Hirschstraße

Verordnungen sind Auslegungssache

Wie bereits im ersten Lockdown lässt der Ulmer Milliardär Erwin Müller sein komplettes Kaufhaus trotz der Tatsache, dass hier nicht nur Drogerieartikel über den Tresen gehen, geöffnet. Die Schließungsverordnung ist Laut Müller-Chef Auslegungssache.

Normalerweise dürfte Müller nur Drogerieartikel verkaufen. Zumindest den Erläuterungen zur Corona-Verordnung zufolge, welche für Baden-Württemberg gelten. Normalerweise müssten laut der Verordnung: „Wenn Mischsortimente angeboten werden, dürfen Sortimentsteile, deren Verkauf nicht gestattet ist, verkauft werden, wenn der erlaubte Sortimentsteil überwiegt. Diese Stellen dürfen dann alle Sortimente vertreiben, die sie gewöhnlich auch verkaufen" die drei oberen Stockwerke mit Spielwaren, Haushaltsartikeln und Multi-Media-Sortimenten schließen. 


Hiergegen kann auch die Stadt Ulm nichts tun. Oberbürgermeister der Stadt Ulm Gunter Czisch hatte im ersten Lockdown entschieden, dass Müller sein gesamtes Sortiment ohne räumliche Abtrennung verkaufen darf. Im Endeffekt heißt das, vorerst bleibt das komplette Müller-Kaufhaus offen und bereit zum Verkauf.