Wie der Fußball nach Ulm kam

Erstes Fußballspiel vor 125 Jahren

In der heutigen Zeit strömen jedes Wochenende große Massen in die deutschen Fußballstadien und der Fußball ist der Volkssport Nummer 1. Was wäre wohl passiert, hätte der Lehrer Konrad Koch im Jahre 1874 nicht mit seinen Schülern in Braunschweig das bis dahin unbekannte Spiel aus England ausprobiert, von dem er in einem Buch gelesen hatte?

Die Regeln waren damals noch deutlich anders, als wir sie heute kennen und wurden erst später angepasst. Der Fußball aber hat sich durchgesetzt und zur „schönsten Nebensache der Welt“ entwickelt.

Der Fußball kommt nach Ulm

Bis man auch in Ulm diesen neuen Sport kennenlernte, dauerte es nochmals 19 Jahre. 
Der Vater des Ulmer Fußballs ist der damals 27-jährige Turnlehrer Paul Sturm der von Tübingen nach Ulm kommt und am Gymnasium das „Turnspiel“ einführt. 
Er übernahm zudem die Leitung der Turnabende beim Privat-Turnverein Ulm. Seine Liebe zu den „Turnspielen“, schloss das „Spielen des Balles mit den Füßen“ ein.
Bald darauf entsteht beim Privat-Turnverein Ulm das erste Vereinsteam. Schüler und Studenten sind die ersten „Balltreter“, heftig bekämpft und verunglimpft von den Turnern.

Ein bedeutendes Datum in der Ulmer Fußballgeschichte: Am 24. September 1893, also vor 125 Jahren, fand das erste nachweisbare Fußballspiel in Ulm statt.
Es wurde auf der Gänswiese, dem heutigen Trainingsgelände des SSV Ulm 1846 Fußball, zwischen dem Privat-Turnverein Ulm und dem Turnerbund Ulm ausgetragen. Das Ergebnis ist bis heute unbekannt. 
Seither hat sich der Fußball gewandelt, die Begeisterung und der Mythos über diesen Sport sind gewachsen. Die Geschichte des SSV Ulm 1846 und des SSV Ulm 1846 Fußball ist geprägt von sportlichen Erfolgen, von Höhen und Tiefen. 
Welche Begeisterung der Fußball in Ulm auslösen kann, wurde und wird in der aktuellen Phase unseres Vereins deutlich. 
Der Fußball gehört zu Ulm – und Ulm gehört zum Fußball. Welch ein Glück, dass der Turnlehrer Paul Sturm vor 125 Jahren diesen Sport in unsere Stadt brachte.
Weder Paul Sturm im Jahre 1893 noch die Fans der Spatzen haben wohl vor der Saison damit gerechnet, dass die Mannschaft von Holger Bachthaler zum jetzigen Zeitpunkt auf dem zweiten Tabellenplatz steht und auch zum zweiten DFB-Pokalspiel
in dieser Saison am 30. Oktober ein ausverkauftes Donaustadion präsentieren konnte. 

Adresse:
SSV Ulm
Stadionstraße 5
89073 Ulm