Wissenswertes aus der Rieger+Ludwig Reifenzentrale
Besonderheiten bei der Mindestprofiltiefe von Motorradreifen
Abgesehen von drohenden Bußgeldern und Punkten in Flensburg, ist es für die Sicherheit beim Motorradfahren besonders wichtig, dass das Reifenprofil mindestens den gesetzlichen Vorgaben entspricht.
“(…) Das Hauptprofil muss am ganzen Umfang eine Profiltiefe von mindestens 1,6 mm aufweisen; als Hauptprofil gelten dabei die breiten Profilrillen im mittleren Bereich der Lauffläche, der etwa Dreiviertel der Lauffläche einnimmt (...).“ Da die Formulierung „etwa Dreiviertel“ nicht ganz eindeutig ist, empfiehlt es sich, beim jeweiligen Reifenhersteller oder auch der Reifenzentrale von Rieger + Ludwig die exakte Stelle im Profil für die Messung zu erfragen. In der Regel sind dies jedoch die Profilrillen, in denen sich sogenannte TWIs (= tread wear indicator) befinden, neben denen gemessen wird. Die TWIs sind kleine Erhebungen in den Profilrillen, die bei PKW-Reifen der Mindestprofiltiefe entsprechen.
Besonderheit Motorradreifen-TWI
Bei Motorradreifen weisen die TWIs in der Regel nur eine Höhe von 0,8 mm auf (im Gegensatz zu Pkw-Reifen). Das heißt, dass Motorradreifen die bis zu der Höhe der TWIs abgefahren sind, die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe bereits um 0,8 mm unterschritten haben. Laut Bußgeldkatalog 2017 werden hierfür 60 Euro und ein Punkt im Verkehrszentralregister fällig. Gehen Sie kein Risiko ein. Die Empfehlung der Reifenzentrale lautet sogar eine Mindestprofiltiefe von 2mm nicht zu unterschreiten. Die klingt zunächst etwas eigennützig. Doch es gibt technische Gründe hierfür. Auf nasser Fahrbahn steigt die Fähigkeit, Wasser abzuleiten. Auf trockenem Untergrund arbeitet ein Reifen mit tieferem Profil mehr, es entsteht mehr Reibung, was wiederum zu mehr Wärme und somit mehr Grip führt. Gerne helfen Ihnen die kompetenten Spezialisten der Reifenzentrale weiter und finden auch bei Bedarf für jeden Anspruch den optimalen Reifen.