Allgäuer Gründerbühne 2023 ein voller Erfolg

«Move Forward Ideas»

Kempten…Ein wenig erinnern die Auftritte der Gründerteams bei der Allgäuer Gründerbühne in der kultBOX an Auftritte von Steve Jobs oder Bill Gates, wenn diese vor einem interessierten Publikum ihre Produktinnovationen vorstellten.

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Der Gewinner des Abends, das Gründerteam „HOSPICHEF" aus Germaringen. V.l.n.r.: Anke Richmann, BOSCH, Jan Malte-Bodenbach, Andreas Hartung und Gerhard Remmele, IHK.Bild: Jörg Spielberg
Doch was bei den einen zur Routine wurde, ist für viele Allgäuer StartUp-Unternehmen, die zum ersten Mal ihre eigene Geschäftsidee präsentieren, eine große Herausforderung. Es gilt, in 5 Minuten die eigene Geschäftsidee einer vierköpfigen Fachjury und einem Publikum aus aktiven Geschäftsführern und einem zumeist studentischen Publikum überzeugend darzulegen. Ziel des Abends ist es für die fünf Gründerteams sich bei Experten wie Publikum mit ihrer Gründeridee durchzusetzen, um einen der begehrten ersten Plätze zu belegen. Schliesslich winkt neben der Anerkennung auch ein Preisgeld sowie weiterführende wichtige Kontakte zu möglichen Investoren. Insgesamt 12.000 Euro wurde am Abend unter den fünf teilnehmenden Gründerteams vergeben. Außerdem wurde am Abend vor den rund 450 Gästen der mit 3.000 Euro dotierte Sonderpreis für die nachhaltigste Gründungsidee verleihen.



Die Gewinner

Durchsetzen konnte sich an diesem denkwürdigen Abend, bei dem die Gründerbühne nebenbei ihr zehnjähriges Jubiläum feierte, das Team „HOSPICHEF" rund um Jan-Malte Bodenbach, Simon Starfinger und Andreas Hartung aus Germeringen. „HOSPICHEF" präsentierte am Abend eine Innovation, bei der das Verpflegungsmanagement im Krankenhaus modernisiert wird, indem es digitalisiert wird. Im Zentrum der HOSPICHEF-Lösung steht eine nutzerfreundliche App, mit der stationär Aufgenommen auf ihrem Smartphone allergie- und kostkonforme Bestellungen konfigurieren und auslösen können. Das überzeugte am Ende nicht nur das Publikum, das online mitentscheiden durfte, sondern auch die Jury bestehend aus Amelie Sperber, Lisa Gräsel, Christian Mohr und Matthias Potthast. Zudem konnte „HOSPICHEF" auch den begehrten Sonderpreis über 3.000 Euro gewinnen. Den zweiten Preis erhielt das Team „PILZFINK". Das zweiköpfige Team um die Brüder und Pilzliebhaber Jürgen und Markus Fink aus Görisried sind getrieben von der Idee eines Tages eine Allgäuer Pilzakademie, ein Pilzzentrum, zu gründen. Helfen soll beiden dabei Ihre Gourmetpilz-Kits, aus denen innerhalb von zwei Wochen schmackhafte Pilze wie Zitronenseitlinge, Rosenseitlinge oder Igelstachelbärte wachsen. Das geschieht für die Käufer der Kits in den eigenen vier Wänden. Das Einzige, was zum Wachsen der Pilze zu tun ist, ist das Begießen der in etwa schuhkartongroßen Behälter, aus denen die Pilze herauswachsen. „Im besten Fall kann bis zu dreimal geerntet werden.", so Markus Fink. Den dritten Platz belegte das Gründerteam Toko Toko aus Isny. Das Team rund um Verena und Jörg Edelmann, Markus Baumgartner und Jan Tenhumberg produzieren plastikfreie nachhaltige Schutzhüllen für die Forstwirtschaft und den zukünftig auch den Obst- und Weinanbau. Die Schutzhüllen von Toko Toko bestehen aus unbehandelten Bambusstäben, die in der Natur rückstandslos abgebaut werden. Die Bio-Schutzhülle besteht nur aus einem einzigen Bauteil, ist vor Ort einfach zu aufzubauen und schützt die Pflanzen vor Umwelteinflüssen wie Wildverbiss.

Erfolgreiches Gemeinschaftswerk

Im Vergleich zum Vorjahr fiel auf, dass heuer die StartUp-Teams mit weniger weiblichen Entrepeneurs besetzt waren, mit Ausnahme des Teams „WOOD.IN.VISION". Drei der fünf Teams kamen aus dem benachbarten württembergischen Allgäu. Der zeitliche Ablauf der Veranstaltung wurde durch die Organisatoren Allgäu Digital und der Allgäu GmbH etwas gestrafft, was noch einmal zu einer Verbesserung des Events führte. Den Erfolg des Events haben am Ende auch die Sponsoren möglich gemacht, deren Geschäftsführer final die begehrten Preise an die Pitch-Teilnehmer übergaben – die IHK Schwaben,die elobau GmbH und Co. KG, das AÜW - Allgäuer Überlandwerk GmbH, die Sozialbau Kempten Wohnungs- und Städtebau GmbH, das Meckatzer Löwenbräu, der Zweckverband für Abfallwirtschaft Kempten (ZAK), die Robert Bosch GmbH, Werk Blaichach und Isenhoffs Büro GbR. Am Ende gab es viel Applaus und eigentlich nur glückliche Menschen in der kultBOX in Kempten.