Augsburger Panther verliert Bayernderby gegen Nürnberg mit 2:3 in der Overtime

Bittere Heimniederlage im Kampf um Playoff Plätze

Unter dem Motto „Eishockey ist für alle“ traten die Augsburger Panther am Freitagabend nicht nur in bunten Trikots zum bayrischen Derby gegen die Thomas Sabo Ice Tigers an, sondern waren gewillt nach der knappen 3:4 Niederlage gegen die Düsseldorfer EG vor restlos ausverkauftem Curt-Frenzel-Stadion die nächsten wichtigen Punkte im Hinblick auf die anstehenden Play-Offs auf das Punktekonto zu holen.

Erstmals in der Historie der Augsburger Panther gab es bereits in der Woche vor dem Spiel einige freudige Nachrichten zu vermelden. Insgesamt zehn Spieler verlängerten ihre Verträge bei den Augsburger Panthern. So werden neben Urgestein Brady Lamb auch Marco Sternheimer, Thomas Holzmann, Daniel Schmölz, Jaroslav Hafenrichter, Scott Valentine, T.J. Trevelyan, John Rogl, David Stieler und Markus Keller Teil des Augsburger Teams bleiben.

Der Tabellenfünfte gegen den Tabellenzehnten. Was sich in der Bundesliga bereits als abgekartetes Spiel abzeichnet ist wie so oft beim Eishockey alles andere als das. So auch an diesem Abend. Aufgrund der zahlreichen Großchancen auf Seiten der Augsburger Panther war die 1:0 Führung in der zehnten Spielminute zunächst mehr als verdient. Von der rechten Angriffsseite verwandelte Sahir Gill im Alleingang und ließ Nürnbergs Goalie Treutle keine Chance. Doch die Ice Tigers wussten zurückzuschlagen und lauerten permanent auf Konterchancen. Ein Fehlpass von Stieler führte in der 15. Minute zu einer solchen Chance, die sich Nürnbergs Top Scorer Leonhard Pföderl nicht nehmen ließ und zum 1:1 Ausgleich traf. In einem zeitstrafenlosen ersten Drittel belohnten sich die Panther bedingt durch Pech im Angriff nicht mit dem weiteren Führungstreffer und es ging im Remis in die erste Drittelpause.

Zu viele Chancen vergeben 

Das zweite Drittel lebte von technischen Fehlern auf beiden Seiten und einem uneffizienten Poweplay der Augsburger Gastgeber. Trotz spielerischer Überlegenheit konnte sich der AEV zu dieser Zeit niemals entscheidend absetzen, denn der Puck verfehlte das Netz im Minutentakt. Manch ein Augsburger Zuschauer schlug in dieser Spielphase zurecht beide Hände über dem Kopf zusammen. Eineinhalb Minuten vor Ende des zweiten Drittels nahm sich McNeill dann ein Herz und brachte den Puck erneut durch einen Distanzschuss zum 2:1 im gegnerischen Tor unter, nachdem er durch scharfe Assists von White und LeBlanc bedient wurde. Am Spielstil änderte sich auch im letzten Drittel nicht mehr viel. Gerade einmal 25 Sekunden waren es noch auf der Spieluhr, und der Nürnberger Patrick Reimer eröffnete mit seinem Treffer zum 2:2 (60') in letzter Minute ein echtes Drama,  dass aus einer letzten Unkonzentriertheit in der Defensive der Panther zustande kam. Somit ging die Partie in die Verlängerung. 

Ein Herzschlagfinale nach Maß

Die Verlängerung spiegelte das Bild der im Vorraus gelaufenen Partie. Matt White konnte den gegebenen Penalty nicht verwandeln, Treutle parierte den ungenauen Schuss. Die Panther auch in der Overtime wieder mit den größeren Chancen, die abermals ungenutzt blieben. Im Penalty schießen glänzten zunächst beide Goalies mit den Paraden gegen Payerl und Pföderl. Anschließend traf der Nürnberger Buck zum 2:3 aber Sezemsky konnte nicht mehr nachlegen. Augsburg musste damit eine bittere Niederlage hinnehmen die es beim Spiel gegen die Eisbären Berlin am kommenden Sonntag wieder wettzumachen gilt. Augsburg rutscht durch diese Niederlage auf den sechsten Tabellenplatz.