Brechtfestival 2021: Dieses Jahr erstmals online

#Digitalbrecht

Zum ersten Mal seit Beginn des allseits beliebten Augsburger Festivals wird für das Jahr 2021 eine Online-Edition geplant. Zu Ehren des in Augsburg gebürtigen Dichters Bertolt Brecht wurde dieses Event ins Leben gerufen und seitdem von den Bürgern stets mit Begeisterung angenommen. Seit 2010 findet die Veranstaltung jährlich statt.

In Form von Streams erlebt das Publikum in diesem Jahr das Brechtfestival in digitaler Version direkt auf dem Handy, Tablet oder dem heimischen Rechner. Aufgrund der immer noch anhaltenden Corona-Pandemie ist es weiterhin nicht möglich, Veranstaltungen mit Besucherzahlen in dieser Größe umzusetzen – trotz durchdachter Hygienekonzepte und Abstandsregelungen. Durch Kurzfilme, Live-Talks und Trickfilme erleben Zuschauer der Liveübertragung das gesamte Kollektiv an Texten und Themen des Dichters. Viele Moderatoren zeigen ihre Blickwinkel auf, wie sie den Autor wahrnehmen und was er ihnen bedeutet. Außerdem erfüllen zeitgenössische Künstler*innen diese erste Online-Ausgabe mit ganz persönlichen Zugängen zu Bertolt Brecht, Helene Weigel, Elisabeth Hauptmann, Margarete Steffin und Ruth Berlau. 

Neben kostenlosen Angeboten soll es auch einen Festivalpass für weitere Angebote geben. „Es ist uns gelungen, viele Künstlerinnen und Künstler, die wir zuvor angefragt hatten, auf eine netzbasierte Präsentationsform umzuorientieren. Uns war wichtig, nicht ausschließlich Bühnenpräsentationen abzufilmen, sondern möglichst eigene künstlerische Beiträge zu schaffen. Wir sind gespannt, was sich die Beteiligten einfallen lassen“, betont Festivalleiter Jürgen Kuttner zum Wechsel ins Digitale. Das Programm des Brechtfestivals 2021 wird vom 26. Februar bis zum 7. März auf der Webseite präsentiert. Auch die Regieklasse der Otto Falckenberg Schule München und lokale Ensembles wie Theter und Bluespots Productions beteiligen sich mit eigens für diese Veranstaltung entwickelten Projekten an der Online-Edition. Am Eröffnungsabend zeigt das Staatstheater Augsburg die Premiere von Heiner Müllers „Medeamaterial“ in der Regie der beiden Festivalleiter.