Die neuen Corona-Maßnahmen in Augsburg

OB Eva Weber: „Kinder mit 2G-Regel nicht von sozialer Teilhabe ausschließen!“

Die neuen Corona Regelungen in Augsburg und Umgebung.

In der angespannten Corona-Infektionslage in Bayern nimmt Oberbürgermeisterin Eva Weber Kinder und Jugendliche im Alter ab zwölf Jahren in den Blick. In einem Schreiben an den Bayerischen Staatsminister für Gesundheit und Pflege dankt die Stadtchefin Klaus Holetschek für die flexible Haltung des Freistaats zur Anwendung der 2G-Regel (Geimpfte, Genesene) auf die genannte Altersgruppe. Für sie und ihre sportlichen wie sonstigen Aktivitäten wird die 2G-Regel bis zum Jahresende ausgesetzt. Hintergrund: Grundsätzlich kann die Altersgruppe ab 12 Jahren geimpft werden, so dass die 2G-Regel greifen würde. Um sich allen Betroffenen gegenüber moderat zu zeigen und Handlungsspielraum zu schaffen, wird die Infektionsschutzmaßnahmenverordnung an diesem Punkt jedoch angepasst. Damit können Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren bis zum Jahresende weiter im Sportverein oder anderswo aktiv unterwegs sein. Umso dringender appelliert Oberbürgermeisterin Eva Weber an den Gesundheitsminister, diese Flexibilität auch über den Jahreswechsel hinaus beizubehalten. Sie befürchtet: „Mit einer 2G-Regelung ab 1. Januar 2022 werden vielmehr ungeimpfte Kinder und Jugendliche von der sozialen Teilhabe ausgeschlossen, die für ihre Entwicklung von entscheidender Bedeutung ist. Gleichzeitig werden sie für die Uneinsichtigkeit eines Drittels von Erwachsenen bestraft, die sich partout nicht impfen lassen wollen. Mit der angedachten 2G-Regelung in dieser Altersgruppe verlieren wir aber Eltern, Großeltern und andere Familienangehörige, die bislang die Umsetzung der Maßnahmen in der Pandemie grundsätzlich unterstützt haben.“

Angespannte Situation bei Kinder- und Jugendpsychologen


Was die psychischen Folgen der Corona-Pandemie betrifft, hat Augsburgs Oberbürgermeisterin bereits im Sommer gegenüber dem Freistaat auf die angespannte Situation bei Kinder- und Jugendpsychologen hingewiesen. Einmal mehr macht OB Eva Weber jetzt darauf aufmerksam: „Mit einer 2G-Regelung zum Jahreswechsel 2022 würden nicht nur die sozialen, sondern auch die psychischen Folgen für die Altersgruppe der Kinder und Jugendlichen über 12 Jahren deutlich ansteigen.“