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Die verschiedenen Flaschenvarianten der Brauerei Gold Ochsen

Flaschenarten, Leergutproblematik und gesellschaftliche Verantwortung

Glas, Dose, Krug oder doch lieber aus der Flasche? Eines steht jedoch fest: Die Deutschen lieben ihr Bier. Mehr als hundert unterschiedliche Flaschenvarianten stehen den Genussmenschen dabei zur Auswahl. In der heutigen Zeit gewinnt ein auf Nachhaltigkeit ausgelegtes Mehrwegsystem immer mehr Bedeutung. Wir haben mit dem Technischen Betriebsleiter der Brauerei Gold Ochsen gesprochen. Stephan Verdi über besondere Flaschenarten, die Leergutproblematik und gesellschaftliche Verantwortung.

In welche Bierflaschen-Arten füllt Gold Ochsen ab? 

Die Brauerei Gold Ochsen ist seit jeher ein klarer Verfechter der Normflasche. Von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, kommen bei uns ausschließlich Flaschen in NRW-, Euro- oder Longneck-Form zum Einsatz. Alles andere führt in unseren Augen das ursprünglich auf Nachhaltigkeit ausgelegte Mehrwegsystem ad absurdum. Doch leider sehen das nicht alle Brauereien so. Dem Biertrinker präsentiert sich heute eine Fülle von unterschiedlichen Flaschenvarianten, die der Markenindividualität Ausdruck verleihen sollen. Die Vielfalt reicht von Braun-, Grün- und Weißglas inklusive spezifischer Prägung bis hin zu unterschiedlichsten Formen – laut Experten inzwischen weit über 100 im Biermarkt. Doch gerade diese Vielzahl an verschiedenen Bierflaschen ist der Grund dafür, dass sich die Sortierung und Rückführung des Leergutes mittlerweile extrem aufwendig gestalten.

Inwiefern gibt es bei Gold Ochsen besondere Flaschen? Und aus welchen Gründen?

Zu den bereits angesprochenen Ausnahmen zählen beispielsweise die Glasflaschen für unser besonderes Jahrgangsbier. Dieses füllen wir seit den Anfängen im Jahr 2013 in 0,75-Liter-Sektflaschen ab, was der Exklusivität zusätzlich Ausdruck verleihen soll. Insgesamt kommen aber jedes Jahr nur exakt 1.597 dieser Einwegflaschen auf den Markt. Die Anzahl geht auf das Gründungsjahr der Brauerei zurück. Eine weitere Ausnahme betrifft die 2-Liter-Magnumflasche unseres Gold Ochsen Weihnachtsbiers. Bei dieser Bügelflasche gilt der übliche Pfandpreis und in der Regel findet die Mehrzahl der Flaschen des Weihnachtsbiers, das als saisonale Spezialität vorrangig in ausgesuchten Super-, Verbraucher- und Abholmärkten im Großraum Ulm sowie unseren eigenen Shops angeboten wird, den Weg zurück zu uns und kann wieder befüllt werden.

Was passiert mit Flaschen, die bei Ihnen nicht abgefüllt werden können? 

Wir sortieren alle Fremdflaschen vor der Reinigung aus. Diese werden von einem überregionalen Dienstleister abgeholt, weiter sortiert und an die jeweiligen Ursprungsbrauereien zurückgeführt. In der Regel wird von den Sortierfirmen der halbe Pfandpreis erstattet, also vier Cent pro Flasche. Somit sind die restlichen vier Cent verlorenes Pfandgeld. Bei Bügelflaschen liegt der Pfand bei 15 Cent pro Flasche, auch hier wird die Hälfte ausgezahlt. Und um einmal die Dimension aufzuzeigen: Mittlerweile beträgt der Fremdflaschenanteil, der von der Brauerei Gold Ochsen nicht wiederverwendet werden kann, bis zu 50 Prozent. An manchen Tagen stapeln sich die buntgemischten Kästen meterhoch im Hof der Brauerei. 

Wie aufwendig ist aus Ihrer Sicht die Sortierung von Sonderflaschen? 

Für uns ist die Leergutproblematik mittlerweile zu einem nicht zu unterschätzenden Problem geworden. Das Sortieren und Rückführen der Flaschen ist nicht nur aufwendig, sondern nicht zuletzt auch mit hohen finanziellen Zusatzbelastungen verbunden. Wir setzen beim Aussortieren auf ein halbautomatisiertes Verfahren, es sind also immer wieder Mitarbeiter im Einsatz, die die vorbeilaufenden Fremdflaschen manuell vom Band nehmen. Entsprechend hoch ist der Personalaufwand. Alternativ würde die Investition in eine vollautomatische Sortiermaschine ebenfalls große Summen verschlingen. Nachhaltigkeit lässt sich dadurch trotzdem nicht gewinnen, denn bei der Rückführung an den Ort des Ursprungs entstehen in jedem Fall CO2-Emissionen, die sich grundsätzlich verhindern ließen. Wir alle stehen in der Pflicht, unserer gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen, und Nachhaltigkeit ist definitiv eine Gemeinschaftsaufgabe.