Dr. Domink Spitzer, MdL, fordert mehr Hilfe für Kliniken im Freistaat

Nicht allein Energiekosten bringen Kliniken in Nöte

Nachfolgend eine Pressemitteilung des gesundheits- und pflegepolitischen Sprechers im Bayerischen Landtag, Dr. Dominik Spitzer:

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Klinikverbund-Geschäftsführer Andreas Ruland (li) mit MdL Dr. Dominik Spitzer (r.)Bild: Büro Spitzer
Staatsregierung muss schnell reagieren

Energiekrise, Corona-Situation und Fachkräftemangel: Wie der Klinikverbund Allgäu mit diesen Herausforderungen umgeht, war Schwerpunkt eines Gesprächs zwischen Geschäftsführer Andreas Ruland und dem Landtagsabgeordneten Dr. Dominik Spitzer. Der gesundheits- und pflegepolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion spricht sich dafür aus, die Bayerische Staatsregierung mehr in die Pflicht zu nehmen.

Für die Kliniken im Allgäu-Verbund seien die explodierenden Energiekosten eine Belastung, „doch glücklicherweise sind wir nicht in dem Maße vom Gas abhängig wie andere Kliniken“, sagt Ruland. Grund seien die schon länger laufenden Investitionen in eigene Energieerzeugung sowie die Anbindung an die Fernwärme. „Wir können auf Photovoltaik-Anlagen, Erdwärme und Solarthermie zurückgreifen“, erläutert der Geschäftsführer. Er rechne heuer trotzdem mit einem Plus von 1,5 Millionen Euro an Energiekosten.

Gesundheitsexperte Spitzer fordert, dass der Freistaat seiner finanziellen Verantwortung gerecht wird: „CSU und Freie Wähler in Bayern sehen hier einzig den Bund in der Pflicht, in die Presche zu springen. Gesundheitsminister Holetschek zeigt gerne nach Berlin, wenn es ums Zahlen geht, hat aber selbst die Möglichkeit, die dramatische Situation der Kliniken abzumildern. Hier dürfen die Bürgerinnen und Bürger mehr Engagement für die medizinische Versorgung erwarten.“

Einig sind sich die Gesprächspartner darüber, dass die Not der Kliniken bayernweit mehr in den Vordergrund rücken muss. Spitzer: „Die aktuell diskutierte und notwendige Reform der Krankenhausstruktur muss zu mehr Spezialisierungen führen, um die Qualität der Behandlungen zu verbessern. Dazu gehört auch eine auskömmliche Bezahlung.“ Ruland ergänzt: „Die Krankenhauslandschaft steht vor dem Umbruch. Es muss die grundsätzliche Einsicht da sein, dass die Kliniken das Defizit nicht auffangen können. Auch, wenn gut gewirtschaftet wird. Der Trend hin zu Operationen in Praxen oder Medizinischen Versorgungszentren außerhalb von Kliniken sowie der Fachkräftemangel führen unter anderem dazu, dass weniger Betten belegt werden können. Die Politik ist hier gefragt, mit zukunftsorientierten Entscheidungen und einer zeitnahen Reform der Krankenhausfinanzierung das Schlimmste zu verhindern.“