Engagement der Stadtwerke Augsburg fördert Blütenpracht

Blühbrache im swa Trinkwasserschutzgebiet

Das Engagement der Stadtwerke Augsburg (swa) für das Augsburger Trinkwasser treibt derzeit prächtige Blüten. So gibt es momentan in den Trinkwasserschutzgebieten in Augsburg und Königsbrunn wunderschöne Blumenwiesen und Blühfelder zu bestaunen. Ermöglicht wird dies durch den gemeinsamen Einsatz der swa, des Landschaftspflegeverbands und des Forstamts der Stadt Augsburg für die Ökologie und die damit zusammenhängende hohe Bodenqualität im Augsburger Trinkwasserschutzgebiet.

Blühbrachen: schön fürs Auge, wichtig für den Umweltschutz

Bei den sogenannten Blühbrachen handelt es sich um aktuell nicht für landwirtschaftlichen Anbau genutzte Felder, die mit Wildblumen und -kräutern bepflanzt werden. Durch diese natürliche Vegetation wachsen im Bereich der Lechheiden auch zahlreiche Raritäten: Die Sumpfgladiole beispielsweise hat hier ihr weltweit größtes Vorkommen, zudem wachsen seltene Orchideen und Enziane. Die geschaffene Pflanzenvielfalt bietet vielen Lebewesen, insbesondere Bienen, Schmetterlingen und Insekten, Nahrung und Schutz. Durch die Investitionen der swa können diese Blühbrachen für einige Jahre unterhalten und dann an anderer Stelle wieder neu angelegt werden. So konnte zum Beispiel in diesem Jahr im Bereich der Schleifenstraße bei Königsbrunn ein großer Acker mit vier Hektar Fläche hinzugewonnen werden, auf dem zwei verschiedene Blütenmischungen getestet werden.

Darüber hinaus arbeiten die swa Hand in Hand mit dem Forstamt Augsburg, um den Baumbestand im Augsburger Stadtwald zu erhöhen. Die Wasserschutzgebiete „Stadtwald Augsburg“ und „Fohlenau“ bestehen aus einer Fläche von rund 5.000 Hektar. Fast die Hälfte dieses Areals ist mit Wald bedeckt. Dabei handelt es sich um einen Laubmischwald, in dem im Gegensatz zum Nadelwald eine höhere Grundwasserneubildung stattfindet.

Exzellente Trinkwasserqualität durch nitratarme Landwirtschaft

Bundesweite Anerkennung hat ein weiteres Projekt der swa für die Trinkwasserqualität in Augsburg: Das „Augsburger Modell“ ist ein Beratungs- und Vereinbarungskonzept zwischen den Stadtwerken Augsburg und den Landwirten im Trinkwasserschutzgebiet. Teil der Vereinbarung ist es, dass die Landwirte gegen eine Ausgleichszahlung auf bestimmte Düngemittel verzichten und nur noch umweltverträgliche Pflanzenschutzmittel verwenden. Diese richten sich auch nach der Wasserschutzzone, in der das jeweilige Feld liegt. Am Ende einer Vegetationsperiode, wenn die Pflanzen nicht mehr aktiv wachsen oder abgeerntet wurden, wird das Ergebnis überprüft. Es werden Bodenproben entnommen und auf ihren Nitratgehalt getestet. Diese Kontrolle entscheidet über die Höhe der Vergütung, die die Landwirte erhalten. Denn zusätzlich zu einem festen Betrag, den die Landwirte für ihre Beteiligung erhalten, gibt es eine sogenannte Nitratprämie. Diese fällt umso höher aus, je niedriger der Nitratgehalt ist.