Familienmolkerei Ehrmann mit Nachhaltigkeitsvision in Zukunft

Soziale Verantwortung bei Ehrmann

Die Allgäuer Familienmolkerei Ehrmann hat in ihrem Jubiläumsjahr eine Nachhaltigkeitsvision für die Zukunft des Unternehmens erarbeitet. Im Vordergrund steht ressourcenschonendes und sozialverantwortliches Wirtschaften. Ab dem 01.01.2021 ist die Ehrmann GmbH ein klimaneutrales Unternehmen.

Im Ehrmann-Jubiläumsjahr hat die Allgäuer Familienmolkerei (gegründet: 1920) eine Nachhaltigkeitsvision für die Zukunft des Unternehmens erarbeitet. „100 Jahre Ehrmann sehen wir als eine Verpflichtung: Als Familienunternehmen haben wir eine besondere Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen“, sagt Vorstandsvorsitzender Christian Ehrmann, der das Unternehmen in dritter Familiengeneration führt.

Klimaneutrales Unternehmen

So wird die Ehrmann GmbH in Oberschönegg ab 01.01.2021 komplett klimaneutral. „Wir freuen uns sehr über diesen Schritt“, so Gunther Wanner, Marketing Direktor und Gesamtverantwortlicher im Bereich Nachhaltigkeit. „Damit ist die Ehrmann GmbH einer der Vorreiter in der Molkereiindustrie.“

Die Auszeichnung „Klimaneutrales Unternehmen“ erreicht Ehrmann durch ein umfangreiches Paket an Maßnahmen: Dazu zählen etwa die dauerhafte Senkung der eigenen CO2-Emmissionen sowie Investitionen in Kompensationsprojekte in den Bereichen Wasserkraft- und Waldaufforstung(„Clean Development Mechanism“).

Nachhaltigkeit und Wirtschaften wertvoll verbinden

„Mit unserem Engagement wollen wir einen konkreten Beitrag zur Lösung branchenspezifischer, regionaler und globaler Herausforderungen leisten“, sagt Firmenchef Christian Ehrmann. „Zugleich wollen wir damit in der Branche mit positivem Beispiel vorangehen und zeigen, wie sich Nachhaltigkeitund Wirtschaften wertvoll für die Gesellschaft verbinden lassen.“

Dabei basieren die Ehrmann-Nachhaltigkeitsziele auf vier zentralen Säulen: „Klima“, „Verpackung“, „Landwirtschaft/ Tierwohl“ und „Soziale Verantwortung“. Die über 50 Einzelmaßnahmen des Nachhaltigkeitskatalogs reichen von der Senkung von Energieverbrauch und CO2-Ausstoß über die Verringerung des Plastikanteils bis hin zu Tierwohl-Förderprogrammen für Milchbauern.

Neue „Lehrwerkstatt“: Verantwortung vor Ort

Am 14. Januar 2021 eröffnet die Molkerei eine neue „Lehrwerkstatt“, in der Auszubildende unter realen Bedingungen ressourceneffizientere Technologien und Produktionsverfahren testen können. Im Oktober pflanzten „die Ehrmänner“ anlässlich „100 Jahre Ehrmann“ 100 Bäume im Günztal, um auf einen achtsameren Umgang mit den natürlichen Ressourcen hinzuweisen. Im kommenden Jahr will das Familienunternehmen auch ein „nachhaltiges Mobilitätskonzept“ für die Mitarbeiter aus der Regionvorstellen. „Als Arbeitgeber und Geschäftspartner, aber auch als Unterstützer und Impulsgeber tragen wir eine Mitverantwortung für die Menschen vor Ort“, so Stefan Häring, Leiter der Ehrmann- Personalabteilung.

Wirtschaftswoche: „Wertvoll für das Gemeinwohl in der Region“

Für ihr vielfältiges Engagement vor Ort wurde die Allgäuer Molkerei 2019 von der WirtschaftsWoche als einer der „wertvollsten Arbeitgeber Deutschlands für das Gemeinwohl ihrer Region“ausgezeichnet: Ehrmann belegte dabei hinter den Kreiskliniken den zweiten Platz im Landkreis Unterallgäu.

Zugleich sponsert Ehrmann gemeinnützige Organisationen, setzt sich für den Erhalt der KulturLandschaft Günztal und das „Allgäuer Braunvieh“ ein und ist „offizieller Ernährungspartner der SOS-Kinderdörfer“. Dazu beliefert die Familienmolkerei die SOS-Kinderdörfer mit Milchprodukten und unterstützt als Partner regelmäßig Aktionen der SOS-Kinderdörfer, zuletzt beim „Giving Tuesday“(#GivingTuesday) am 01.12.2020 mit einer Spende in Höhe von 10.000 Euro.

Plastikalternativen, Tierwohl und Landwirtschaft

Auch das Thema „Verpackung“ nimmt einen zentralen Stellenwert in der Ehrmann- Nachhaltigkeitsvision ein. Darunter fallen Maßnahmen wie die Steigerung der Recycling-Fähigkeit für Produktverpackungen, die Senkung des Plastikanteils in den verkauften Produkten, eine Erhöhung der Mehrwegglas-Quote sowie die Erforschung alternativer Verpackungsmaterialien.

Feste Ziele hat sich das Familienunternehmen auch für den Bereich Landwirtschaft und Tierwohl gesetzt. Neben diversen Audits (Qualitätsstandard „QM Milch“) und dem Angebot der kostenlosen„Kuh-Komfort-Beratung“ für Landwirte durch den LKV Bayern plant Ehrmann auch Förderprogramme für Landwirte, die zur Verbesserung von Nachhaltigkeit und Tierwohl auf ihren Höfen beitragen sollen.

„Für sämtliche Schritte haben wir einen Projektplan mit Zielen erstellt, dessen Umsetzung wir anhand interner Kennzahlen nachverfolgen können“, sagt Christian Ehrmann. Er ist überzeugt: „Nachhaltigkeitfunktioniert im Unternehmensalltag nur, wenn man sie ernsthaft als Gewinn für das Unternehmen versteht.“