Kemptener Stadtrat stellt Antrag zur Reduzierung der Weihnachtsbeleuchtung

Weihnachtsbeleuchtung - Ja oder Nein?

Nachdem erste konkrete Zahlen kursieren, wie hoch tatsächlich die Belastungen in punkto Gas und Strom für Mittelstand und Einzelhandel werden, stellt nun auch der Beauftragte für Tourismus und Stadtmarketing des Kemptener Stadtrats Joachim Saukel an Oberbürgermeister Thomas Kiechle den Antrag, die Weihnachtsbeleuchtung zu reduzieren und über Alternativen nachzudenken, wie die Kempterner Innenstadt trotzdem weihnachtlich geschmückt werden kann. Der Antrag von Stadtrat Joachim Saukel nachfolgend im Wortlaut:

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Joachim Saukel, Beauftragter für Tourismus und Stadtmarketing des Kemptener Stadtrats, stellt einen Antrag zur Reduzierung der Weihnachtsbeleuchtung.Bild: Pixabay
Reduzierung der innerstädtischen elektrischen Weihnachtsbeleuchtung. Prüfantrag für alternative Möglichkeiten weihnachtliche Stimmung in der Innenstadt stromunabhängig zu erzeugen.

„Jede eingesparte Kilowattstunde hilft ein Stück weit aus der Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen heraus“, heißt es. Deshalb beantrage ich die weihnachtliche Beleuchtung in der Kemptener Innenstadt zu begrenzen.

Festliche Stimmung zur Weihnachtszeit ist in der Innenstadt ein wichtiger Faktor für ein gutes Weihnachtsgeschäft. Um negative Folgen für den Einzelhandel sowie die Gastronomie- und Hotelbranche zu vermeiden, ist es aus meiner Sicht wichtig, nicht komplett auf Weihnachtsbeleuchtung zu verzichten, sondern alternative Möglichkeiten zu prüfen und ggf. umzusetzen.

Deshalb bitte ich als Beauftragter für Tourismus und Stadtmarketing die für die Weihnachtbeleuchtung zuständigen Akteure City Management Kempten, Eigenbetrieb Kempten Messe und Veranstaltung und Kempten Tourismus, Vorschläge für eine alternative Weihnachtsdekoration zu erarbeiten.

Um trotzdem weihnachtliche Stimmung zu generieren, schlage ich vor,

- auf die großen Lichterfriese und Lichtelemente zumindest größtenteils zu verzichten.
- die Weihnachtsbäume auf dem August-Fischer-Platz und vor dem Zumsteinhaus am Hildegardplatz auch in diesem Jahr zu behalten.
- den Weihnachtsmarkt von der Reduzierung auszunehmen.
- die bunten Lampions in der Innenstadt durch Sterne auszutauschen.
- das vom Beirat für Tourismus und Stadtmarketing beantragte Winterleuchten sollte aufgrund der Energiekrise verschoben werden und könnte an bestimmten Tagen durch ein Lichterfest, ähnlich wie bei der Festwoche, ersetzt werden.
- eventuell solarbetriebene Weihnachtsbeleuchtung einzusetzen.
- mindestens eine Zeitreduktion, falls die Lichterfriese montiert werden.
- dass es weiterhin zu klären gilt, wie die Stadt mit der Beleuchtung von öffentlichen Gebäuden, wie Residenz oder Zumsteinhaus, verfährt.

Diese Maßnahmen könnten Vorbildcharakter haben um ein Umdenken der Bürger zu erreichen, die private Weihnachts-Außenbeleuchtung ebenfalls zu begrenzen, ohne auf weihnachtliche Stimmung komplett verzichten zu müssen.