Lebenstraum Oldtimer: Mit der richtigen Versicherung beruhigt unterwegs

Bester Schutz!

Kostbar, einmalig und oftmals ein lang gehegter Traum: der eigene Oldtimer. Ist dieser Herzenswunsch im Leben erfüllt, ist die Freude meist riesig. Doch nach dem Hochgefühl, kommt schnell die Angst. Angst etwas falsch zu machen und durch zum Beispiel unzureichende Versicherungen Wert einzubüßen. Oldtimerversicherungen sollen jedoch genau dieses Problem beheben und für ruhigen Schlaf bei den Besitzern sorgen. Doch welche Optionen gibt es und wie findet man die für sich passende Lösung? Ein Überblick. 

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Bild: stock.adobe
1. Voraussetzungen 
Um von den verschiedenen Vorteilen einer Oldtimerversicherung zu profitieren, müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein. Diese variieren von Versicherungsanbieter zu Versicherungsanbieter, daher ist die Wahl je nach Fahrzeug etwas begrenzt. Im Regelfall gilt: 
  • Fahrzeug mindestens 30 Jahre alt und in gutem Zustand (Achtung: ein H-Kennzeichen ist erst ab 30 Jahren erhältlich, Versicherungen bieten oftmals aber auch schon unter dieser Grenze erste spezielle Versicherungen an)
  • Jährliche Fahrleistung zwischen max. 6.000 und 8.000 Kilometern 
  • Fahrzeug wird nicht für den täglichen Gebrauch genutzt
2. Die Vorteile
Sicher unterwegs bei Veranstaltungen – denn gerade mit dem Oldtimer ist die Teilnahme bei Rallyes, besonderen Ausfahrten oder Treffen von Fanclubs und Co. die große Freude. Damit in diesem Rahmen Unfälle u.ä. abgesichert sind, greift die Versicherung. 

Niedrige Prämien – viel Standzeit, wenig Fahrleistung. Das zeichnet Oldtimer häufig aus und soll sich auch in den Versicherungsbeiträgen zeigen. Zudem wird mit den Klassikern häufig deutlich pfleglicher umgegangen, was sich ebenfalls in attraktive Prämien ummünzen lässt. 

Werterhalt – im Schadensfall maximal betreut, auch das zählt zu den Vorteilen. Denn zum Beispiel die Wahl einer speziellen Werkstatt, die Verwendung von Originalteilen bei Reparaturen und auch eine vereinfachte Schadensregulierung (bei welcher speziell ausgebildetes Personal innerhalb der Versicherung für die Schadensbearbeitung zuständig ist), zählen zu den Versicherungsannehmlichkeiten. 

Keine Schadensfreiheitsklassen – anders als bei der konventionellen KFZ-Versicherung, entfällt beim Oldtimer bzw. für dessen Fahrer die Berechnung der unfallfreien Jahre. Im Schadensfall kommt es also zu keiner Rückstufung. 

3. Das Gutachten 
Wer sein Fahrzeug auf Herz und Nieren prüfen lassen möchte und zudem von Vorteilen eines Oldtimer-Gutachtens profitieren will, ist bei den Sachverständigen bei TÜV oder Dekra richtig aufgehoben. Einerseits gibt es hier ein Gutachten nach § 23 Straßen¬verkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO), welches die Voraussetzung für eine Oldtimerzulassung ist. Geht es um die Wertermittlung, kann zudem ein Wert- oder Kurzgutachten für Oldtimer in Auftrag gegeben werden. Die Kosten belaufen sich, je nach Umfang auf 80 bis 500 Euro. Alle zwei bis drei Jahre sollte das Gutachten zur stetigen Aktualität erneut durchgeführt werden, dann hilft es z.B. beim Verkauf. Wichtig zu wissen: Um ein Fahrzeug überhaupt als Oldtimer zu klassifizieren und mit einem H-Kennzeichen zulassen zu können, muss es mindestens 30 Jahre alt und von historischem Interesse sein.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Bedingungen und Vorteile einer Oldtimer-Versicherung je nach Versicherungsanbieter und Region unterschiedlich sein können. Es empfiehlt sich daher, die verschiedenen Angebote und Bedingungen von Oldtimer-Versicherungen zu vergleichen, um die beste Option für Ihr Fahrzeug und Ihre Bedürfnisse zu finden.

4. Die Kosten 
Generell gilt wie bei vielen Hobbys und Leidenschaften: Spaß kostet. So ist auch die Oldtimerversicherung ein zusätzlicher Kostenfaktor und sollte bei den Anschaffungs- und Unterhaltskosten ordentlich einkalkuliert werden. Versicherer werben oftmals mit sehr günstigen Einstiegspreisen ab 40 Euro jährlich. Doch hier liegt der Teufel im Detail, denn neben den Basishaftpflichtversicherungen, gibt es natürlich weitaus umfangreichere Optionen.

Grundsätzlich hängen die Kosten von der jährlichen Fahrleistung, dem Alter und Wert des Fahrzeugs sowie der Halterregion ab. Durchschnittlich liegen die jährlichen Prämien zwischen 100 und 500 Euro jährlich – doch eine genaue Auskunft ist nur über ein konkretes Angebot der Versicherung möglich. Auch ein Vergleich kann sich hier lohnen, um die jeweils beste Kombination zu wählen. 

FAZIT:
Eine Oldtimerversicherung ist nahezu unabdingbar, um beruhigt und sicher unterwegs sein zu können. Generell kann ein Fahrzeug nach 30 Jahren als Oldtimer gelten und das begehrte H-Kennzeichen erhalten. Ein Gutachten ist die Basis für die genaue Einschätzung nach Zustand und Wert und hilft oftmals beim Abschluss einer speziellen Versicherung. Jährliche Prämien zwischen 100 und 500 Euro sind die Regel und richten sich nach verschiedenen Faktoren wie Fahrleistung, Alter und Wert des Fahrzeugs und auch Halterregion.