Local Hero Allgäu: Autohaus Singer

Das serviceorientierte Mehrmarken-Autohaus ist Held des Monats

Die Auto Singer GmbH & Co. KG wurde 1948 mit der Eröffnung eines Kfz-Handel- und Reparaturbetriebs durch Clemens Singer in Marktoberdorf gegründet. Mittlerweile gilt Auto Singer mit den Standorten Marktoberdorf, Buchloe und Kaufbeuren sowie mit rund 195 Mitarbeitern als eines der größeren Autohäuser im Allgäu. Wir trafen die Geschäftsführer Carl Singer und Carl Singer jun. und sprachen mit ihnen über Veränderungen sowohl in der Automobil-Branche als auch in ihrem eigenen Unternehmen und bekamen einen Einblick in ihre Tätigkeiten.

TRENDYone: Herr Singer, Sie führen Auto Singer als eines der größten Autohäuser im Allgäu seit 1979 in der zweiten Generation. Wie fing damals alles an?
Carl Singer: Unseren Familienbetrieb gibt es seit 1912. Wir waren in den 20er und 30er Jahren mehr in Richtung Landmaschinen orientiert.1948 haben wir dann mit VW begonnen, inzwischen natürlich auch mit weiteren Marken wie beispielsweise Audi. Dadurch kamen auch neue Standorte hinzu. So war die Entwicklung in der dritten beziehungsweise vierten Generation.

Sie führen die Geschäfte gemeinsam. Wie ist die Rollenverteilung im Unternehmen und wie klar sind die Tätigkeiten untereinander aufgeteilt?

Carl Singer jun.: Aktuell ist es so, dass ich mich um den Standort in Buchloe kümmere und den Servicebereich in Marktoberdorf mitführe. Mein Vater betreut hauptsächlich den Verkauf unserer Marken VW, Audi, VW Nutzfahrzeuge und Skoda.

Wie haben sich Ihrer Meinung nach Ansprüche und Erwartungen der Kunden sowie die Branche allgemein im Laufe der Jahre verändert?

Carl Singer: Die Kunden erwarten oft, dass ein Produkt mit allen Ausstattungsvarianten sofort verfügbar ist. Also die Anforderungen, die man früher nur an Luxus-Fahrzeuge hatte, gehen jetzt bis zum kleinen Auto. Auch die Schnelllebigkeit hat sich gewandelt. Wir haben einen hohen Anteil an Firmenkunden und da ist der Wechsel der Fahrzeuge nach rund drei Jahren sehr kurzfristig. Bei Privatkunden haben wir nach wie vor eine längere Haltezeit.

Carl Singer jun.: Der Kunde kann sich durch die Medien, hauptsächlich online, schon vorab über das Fahrzeug sowie Sonderausstattungen informieren. Früher hingegen mussten wir als Autohaus informieren. Durch die Verfügbarkeit der Informationen ist die Vergleichbarkeit größer geworden. 

Auf welche Entwicklungen oder Veränderungen im Laufe der Jahre sind Sie besonders stolz?

Carl Singer: Auf das Mehrmarken-Autohaus, das wir von der Fernmarke VW mit zusätzlichen Standorten und den Marken Audi sowie Skoda noch ergänzt haben. Auch die Entscheidung, sehr intensiv in dem Jahreswagen-Geschäft mit dabei zu sein, war ganz wichtig, denn der Trend von heute zeigt, dass verkaufte Gebrauchtwagen die Stückzahlen der Neuwagen übertreffen.

Was zeichnet Ihr Autohaus im Gegensatz zu den zahlreichen Konkurrenten im Allgäu aus?

Carl Singer: Zum einen die zentrale Lage. Die Städte Marktoberdorf, Kaufbeuren und Buchloe sind wesentliche Städte im Ostallgäu. Zum anderen zeichnen uns der Anteil im Service und die Mitarbeiter-Anzahl aus, weil sich diese weit über dem Durchschnitt befindet. Dadurch liegt auch das Service-Angebot etwas über dem Branchen-Durchschnitt. Es geht uns nicht darum, nur zu verkaufen, sondern dem Kunden von Gewährleistung, Kulanzarbeiten, normalen Reparaturen bis hin zu Unfallreparaturen das komplette Angebot darzulegen. Unsere Stärke ist es, sehr serviceorientiert zu sein. Und wenn sich der Kunde bei uns die Autos einfach nur in Ruhe ansehen und vergleichen möchte, kann er dies gerne tun.

Ihr Slogan ist „Autos und Menschen“. Welcher Gedanke steht dahinter?

Carl Singer: Das Auto ist unser Unternehmensinhalt, vom technischen Service mit Mechanik, Elektronik, Elektrik bis hin zur Karosserieinstandsetzung. Der Vertrieb von Autos in vielen Variationen, wie Kauf, Finanzierung, Leasing und Vermietung erfüllt die Wünsche unserer Kunden nach Mobilität. Für die Gestaltung, die Umsetzung und die Betreuung sind bestens ausgebildete, geschulte und engagierte Mitarbeiter der menschliche Faktor und damit der wichtigste Wert zur Erfüllung unserer Unternehmensinhalte.

Welche Projekte planen Sie derzeit?

Carl Singer jun.: In Marktoberdorf steht ein Anbau an, denn wir benötigen einfach mehr Platz. Dasselbe hier in Kaufbeuren. Außerdem wollen wir ab August in die Vermarktung von Seat-Fahrzeugen einsteigen.

Was macht Ihnen an Ihrer täglichen Arbeit besonders viel Spaß?

Carl Singer jun.: Das Abwechslungsreiche (lacht). Man kommt in der Früh in die Firma und weiß nie genau, was heute alles auf einen zukommt. Es wird nie langweilig. Sei es der Kontakt mit den Kunden oder mit den Mitarbeitern.

Carl Singer: Sicherlich die Veränderung, die sich jeden Tag ergibt, denn das Aufgabengebiet eines Geschäftsführers ist sehr vielfältig. Von den Mitarbeitergesprächen, der Personalentwicklung und Personalsuche, der Qualifizierung intern und extern bis hin zur allgemeinen Problemlösung – alles ist dabei.

Wo sehen Sie sich und das Unternehmen in fünf bis zehn Jahren?

Carl Singer jun.: Ich sehe das Unternehmen als Mobilitäts-Dienstleister. Ob Vermietung oder Leasing eines Fahrzeugs, das wird meines Erachtens auch dann noch ein großes Thema sein.