Maskenpflicht zum Schulstart

Wird es den klassischen Schulalltag jemals wieder geben?

Wir alle kennen die nervigen Begleiter unseres derzeitigen Lebens. Nicht nur in den öffentlichen Verkehrsmitteln oder beim Einkaufen – Mund- und Nasen-Schutz sollte im Jahr 2020 immer mit dabei sein. Zum Schulstart des Jahres 2020/2021 müssen viele Schülerinnen und Schüler mehrere Tage eine Maske tragen.

Nachdem die Sommerferien am 07. September 2020 endeten, besprachen Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) den Start des neuen Schuljahres in der Corona-Zeit. Ein wichtiges Thema war hierbei die Frage der Maskenpflicht im Unterricht. Durch die vielen Reiserückkehrer schossen die Zahlen wieder auffällig in die Höhe, wie das Robert Koch-Institut meldete.
Dementsprechend wurde zum Schutz vor einer zunehmenden Corona-Ausbreitung eine zeitlich begrenzte Maskenpflicht im Unterricht an weiterführenden Schulen für Schüler und Lehrkräfte in Bayern durchgesetzt.
 
"Deswegen haben wir uns überlegt, einen Sicherheitspuffer einzubauen", so Söder mit Blick auf die zweiwöchige Maskenpflicht im Unterricht.
Ab dem 21. September wird in Bayern eine Maskenpflicht im Unterricht nur noch in den Landkreisen gelten, in denen es in den vergangenen sieben Tagen mehr als 35 nachgewiesene Infektionen pro 100.000 Einwohner gab. Sollte dieser Extremfall eintreten, sind Lehrer sowie alle Schulpflichtigen dazu angehalten, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen und außerdem die 1,5-Meter-Regel einzuhalten. Sollte dies nicht möglich sein, wird es eine Mischung des Präsenz und Digital Unterricht geben, worauf im Rahmen-Hygieneplan hingewiesen wird.
Diese Maßnahmen sorgten unter anderem bei Eltern und Lehrern für Unruhen, da es für alle Beteiligten eine Umstellung darstellt.  Außerdem sorgen sich die Erziehungsberechtigten um die Konzentration und den Gesundheitszustand der Kinder und Jugendlichen im Unterricht.
 

Die wichtigsten Informationen im Überblick:

  • Für Grundschüler wird im Unterricht weiterhin keine Maskenpflicht nötigt sein, da das Infektionsrisiko laut der Regierung geringer ist. Ein Mundschutz wird auf dem Schulhof, auf der Toilette sowie auf dem Weg von oder zu ihrem Platz benötigt. Im Unterricht können die Bedeckungen abgenommen werden.
  • Markus Söder plant möglichst zum Regelunterricht zurückkehren, d.h. ohne Klassenteilungen. So werden Masken auch im Unterricht die ersten zwei Wochen getragen, um den möglich steigenden Wert zu beobachten.
  • Piazolo zufolge gibt es weiterhin feste Gruppen, in denen unterrichtet wird und dazu intensiv stoßgelüftet werden soll.
  • Insgesamt sollte auf eine Vermeidung von Begegnungen unterschiedlicher Schüler aus verschieden Klassen geachtet werden.
  • Um den nötigen Abstand einzuhalten, sollen mehr Schulbusse in Betrieb genommen werden, sodass aufkommende Kosten möglichst geringgehalten werden, teilte Söder mit: "Wir übernehmen alles an Mehrkosten", so der Ministerpräsident.
  • Bei steigenden Infektionszahlen ist jede Schule für sich selbst verantwortlich und entscheidet über eine erneute Schließung bzw. Rückkehr in den Digitalunterricht.