So helfen Sie Tieren im Garten beim Überwintern

Untermieter gesucht?

Viele Tiere suchen im Herbst nach einem passenden Winterquartier – Wer einen naturnahen Garten angelegt hat, bietet Insekten, Igeln und Co. ideale Bedingungen für einen Unterschlupf. Sie möchten Tieren ebenfalls dabei helfen, eine Bleibe für die kalte Jahreszeit zu finden oder mit einem vielfältigen Nahrungsangebot Unterstützung bieten? Dann lesen Sie unbedingt weiter, denn Tiere haben es im Winter besonders schwer.

cropped-1695397700-bildschirmfoto-2023-09-22-um-17.47.48
Bild: stock.adobe
cropped-1695397728-bildschirmfoto-2023-09-22-um-17.47.17
DIY-Vogelfutter: Mini-GugelhupfBild: stock.adobe
Klirrende Kälte, frostiger Wind und kaum Futterquellen – Während wir es drinnen schön warm haben und der Tisch reichlich gedeckt ist, sind unsere einheimischen Wildtiere und Insekten vor eine große Herausforderung gestellt. Nicht alle Vögel können im Winter gen Süden fliegen und so müssen nicht nur diese, sondern auch andere Tiere der kalten Jahreszeit trotzen. Die einen suchen ein Domizil für den Winterschlaf, die anderen sind auf Rückzugsorte und Nahrung angewiesen. Die Tiere, welche sich in unserem Garten aufhalten, haben ähnliche Bedürfnisse – schon mit einfachen Mitteln kann man deswegen viel bewirken. 

Für Bienen, Hummeln und andere nützliche Insekten ist ein Insektenhotel eine willkommene Überwinterungshilfe. Dieses kann man selbst bauen oder in großer Auswahl im Handel erwerben.

Natur zulassen – Keine absolute Perfektion anstreben!
Einige von uns sind im Herbst damit beschäftigt, den Garten für die kalte Jahreszeit zu rüsten. Dabei wird zum Beispiel das komplette Laub entfernt, Sträucher werden zurückgeschnitten – auch ansonsten wird alles penibel geordnet und getrimmt. Doch genau das sollten Sie vermeiden, denn von einem tierfreundlichen Garten ist hier dann keinesfalls die Rede. Totholz sowie stehengelassene Sträucher beziehungsweise Stauden bieten zahlreichen Insekten, Igeln, Vögeln und weiteren Tieren nämlich perfekte Verstecke und Unterschlupfmöglichkeiten. Anstatt die Blätter in die Biotonne zu werfen, sollten Sie diese lieber vorsichtig zu einem Laubhaufen zusammenrechen oder sie unter Gebüschen und Hecken verteilen. 

Das richtige Winterfutter für unsere gefiederten Freunde
Viele von Ihnen haben sicherlich schon mit der Fütterung begonnen oder bieten den Vögeln bestenfalls sogar das ganze Jahr über eine Nahrungsquelle. Wer bisher noch keine Körner oder Ähnliches zur Verfügung stellt, sollte unbedingt jetzt damit beginnen, denn nur so gewöhnen sich unsere gefiederten Freunde an die neue Futterstelle. Bei Schnee kann es durchaus sein, dass diese nicht wahrgenommen wird und die Vögel somit nicht einfliegen. 

Doch was genau sollen wir nun im Winter füttern? Besonders beliebt bei Vögeln sind gehackte Nüsse sowie Körnermischungen aus Sonnenblumenkernen und Co. mit Haferflocken. Wer möchte, kann den hungrigen Schnäbelchen zusätzlich selbstgemachte Leckerbissen anbieten.

DIY-Vogelfutter: Mini-Gugelhupf

  • Kokosfett oder Butterschmalz
  • Gemischtes Vogelfutter 
  • Silikonform
  • Eventuell eine Schnur
Zuerst wird das Kokosfett bei mittlerer Temperatur geschmolzen. Wichtig ist hierbei, dass dieses nicht zu stark erhitzt wird – also nicht über den Schmelzpunkt, da es ansonsten unangenehm riecht!

Nun wird in die Silikonform das Vogelfutter gefüllt. Wer möchte, kann beispielsweise noch Rosinen oder andere getrocknete Beeren und Haferflocken hinzufügen.

Je nachdem, ob man die fertigen Mini-Gugelhupfe später aufhängen oder nur liegend auf einem Tellerchen präsentieren mag, sollte man jetzt noch ein Stück Schnur platzieren oder eben nicht.

Zum Schluss wird die Silikonform mit dem geschmolzenen Fett aufgefüllt.

Sobald das Fett abgekühlt und ausgehärtet ist, kann man die kleinen Gugelhupfe leicht aus der Silikonform herauslösen. Und fertig sind die Leckerbissen für die süßen „Piepmätze“!

Reiches Nahrungsangebot für Eichhörnchen 
Nicht nur die Vögel, auch Eichhörnchen freuen sich über eine Extraportion Nüsse in unserem Garten. Mit Hasel- oder Walnüssen können Sie die putzigen Kletterkünstler durchaus anlocken. Außerdem bieten sich Bucheckern, Esskastanien und Samen von Kiefern, Tannen sowie Fichten wunderbar an. Futterkästen werden von Eichhörnchen dankend angenommen. Achten Sie nur bitte darauf, dass diese an einem geschützten Ort aufgehängt werden, sodass keine Katzen die eifrigen Futtersucher stören – Gleiches gilt selbstredend auch für Vogelhäuser. 

Für Eichhörnchen und andere Tiere sind Regentonnen sehr gefährlich. Denken Sie daran, diese stets mit einem Deckel abzudecken!

Ein schönes Winterquartier für Igel
Damit der Igel ungestört seinen Winterschlaf verbringen kann, sollten Sie wie bereits erwähnt darauf achten, dass Laubhaufen im Garten nicht entfernt werden. Wer den stacheligen Gästen ein ungestörtes Domizil bieten möchte, kann ein Igelhaus aufstellen – Dieses gibt es sowohl im Handel, kann aber auch selbst gebaut werden. Um den perfekten Schutz vor Kälte zu gewährleisten, kann man das Igelhaus mit Stroh, Laub und Moos füllen oder besser noch: Diese natürlichen Materialien den Igeln in unmittelbarerer Nähe beim neuen Heim zur Verfügung stellen, denn die Tiere wissen genau, was ihnen zum Überwintern besonders gut taugt und richten das Igelhaus dann selbst ein. 

FAZIT:
Insgesamt leisten die Bemühungen, Tieren beim Überwintern im Garten zu helfen, einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der biologischen Vielfalt und zur Förderung eines nachhaltigen und gesunden Lebensraums. Jeder kann seinen Teil dazu beitragen, indem er simple, aber effektive Maßnahmen in seinem eigenen Garten ergreift. Einfach mal ausprobieren, Sie werden sich wundern und freuen, welche Tiervielfalt Sie entdecken können!