Wirtschaftsmacher Markus Walter: Geschäftsführer walter fensterbau

"Unser Unternehmen zeichnet Qualität, Regionalität und Nachhaltigkeit aus!"

TRENDYone trifft die Wirtschaft am Punkt: walter fensterbau setzt auf nachhaltiges Agieren im Wirtschaftskreislauf der Region Augsburg und Umgebung. Der Familienbetrieb blickt auf eine erfolgreiche sowie langjährige Firmengeschichte zurück und ist somit das älteste Fensterbau-Unternehmen Schwabens. Markus Walter und sein engagiertes Team setzen auf einen hohen Qualitätsstandard und auf die Langlebigkeit Ihrer Produkte – Immer im Sinne der Nachhaltigkeit. Wir trafen den sympathischen Geschäftsführer im exklusiven Interview.

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Markus Walter, geschäftsführender Gesellschafter der K.H. WALTER GmbH und Co. KGBild: walter fensterbau
TRENDYone: War für Sie von Anfang an klar, dass Sie den Familienbetrieb fortführen würden, oder hatten Sie früher eigentlich ganz andere Pläne?
Markus Walter: Für mich war schon sehr früh klar, dass ich den Betrieb gerne weiterführen möchte. Da kann ich mich an eine lustige Geschichte aus meiner Grundschulzeit erinnern: Wir sollten malen, welchen Berufswunsch wir für später haben und ich malte meinen Vater im Büro sitzend. Insgesamt war es demnach nie ein Zwang für mich, in seine Fußstapfen zu treten und als ich bereits mit 14 Jahren einen Ferienjob in unserer Firma annahm, ist meine Leidenschaft bis über das Studium hinaus für den Beruf stetig gewachsen. 

Was ist die Kernkompetenz Ihres Handwerksbetriebs und wodurch heben Sie sich von möglichen Wettbewerbern ab?
Inzwischen ist das die Herstellung sowie die Montage von Fenstern. Wir unterscheiden uns in diesem Punkt von vielen Wettbewerbern, da wir noch eine eigene Produktion haben – Diese am Standort in Augsburg zu erhalten sowie auszubauen, war uns immer besonders wichtig, während andere Firmen Anfang der Neunzigerjahre Richtung Ostdeutschland und Osteuropa abgewandert sind. Durch die konsequente Automatisierung von walter fensterbau ist es in den letzten 20 bis 30 Jahren gelungen, dass wir uns von einem Handwerksbetrieb in einen kleinen Industriebetrieb entwickelt haben. Obwohl der Faktor Lohnkosten hier natürlich deutlich höher beziffert werden musste, war dies trotzdem keine Hürde für uns, worüber ich wirklich stolz bin! Hier möchte ich zudem das Thema Nachhaltigkeit erwähnen, welches für mich einen besonders hohen Stellenwert besitzt: Wir setzen stets auf regionale Zulieferer, um dadurch lange Lieferwege zu vermeiden.

Was waren die bisher größten Herausforderungen, die Sie mit Ihrem Unternehmen bewältigen mussten?
Da gab es im Laufe der Jahre tatsächlich viele Hürden, welche walter fensterbau meistern musste: So zum Beispiel unsere Firma auf einen Stand zu bringen, welcher uns ermöglicht, dem „Wettbewerbskampf“ gerecht zu werden. Auch die Umsetzung neuer Vorschriften ist eine riesen Herausforderung – Hinzu kommen noch die Problematik der „Schnelllebigkeit“ und Krisen wie beispielsweise die Coronapandemie oder Unruhen weltweit. 

Welche Veränderungen erwarten Sie in der Zukunft für Ihren Betrieb sowie für Ihre Branche im Allgemeinen?
Aktuell haben wir das Problem, dass die Baubranche schwächelt, was zum einen an den enorm gestiegenen Zinsen liegt. Zum anderen sind die Rohstoffpreise sehr hoch, was wiederum zu einer Steigerung der Baukosten führt. Aus den genannten Gründen wird es schwer, Wohnraum zu schaffen – Jedoch bin ich der Meinung, dass gerade dies äußerst wichtig für die Zukunft sein wird, auch in Anbetracht der explodierenden Mietpreise. Sollten sich die Rahmenfaktoren wieder ein bisschen positiver entwickeln, so würde das am Bau dazu führen, dass es zeitnah wieder floriert.

Wie verbringen Sie Ihre Freizeit, um einen Ausgleich zur Arbeit und zur Verantwortung des Unternehmens zu schaffen?
Meine Frau und ich sind beide sehr sportlich, weshalb wir in unserer freien Zeit leidenschaftlich Rennrad fahren – Ich persönlich bin gerne bei Amateurrennen mit von der Partie. Selbst im Urlaub darf das Rennrad nicht fehlen und so erkunden wir dann gemeinsam Länder wie Thailand, Südafrika und weitere. Folge dessen sieht man deutlich mehr von dem jeweiligen Land und kann die Zeit dort wirklich intensiver nutzen, als würde man nur am Strand liegen. Ich freue mich, dass meine Frau und ich das Hobby rund um das Rennrad teilen! Zusätzlich sind wir kulturell immer wieder unterwegs und feuern den FCA sowie den AEV kräftig an – bekanntlich sind wir Sponsoren mit voller Leidenschaft.

Interessieren Sie sich auch für die Fensterbauweise anderer Länder?
Ja, das ist wahrscheinlich eine Berufskrankheit (lacht). Wenn wir in einem Hotel ankommen, werden von mir zuerst die Fenster inspiziert! Oftmals bin ich von der Art und Weise äußerst fasziniert – Da denke ich an unseren Urlaub in Dubai: Für die ganzen Wolkenkratzer mit den Fassadenelementen habe ich mich schon sehr interessiert.

Sie sind mittlerweile 30 Jahre im Unternehmen, gibt es Dinge, die Sie rückblickend anders handhaben würden?
Sicherlich habe ich den ein oder anderen Fehler zu verbuchen, jedoch lernt man folglich daraus und diese haben mich definitiv stärker gemacht! Ich habe mich sowohl in geschäftlicher Hinsicht als auch als Mensch weiterentwickelt – Man braucht gewisse Tiefen, um sich dann wieder über Höhen freuen zu können. 

Sie haben insgesamt 20 Jahre mit Ihrem Vater zusammengearbeitet. Was haben Sie übernommen und was gehen Sie vielleicht anders an?
Wir waren ein super Team und ich durfte unglaublich viel von ihm lernen, denn mein Vater war ein exzellenter Kaufmann! Ich habe das Unternehmen dennoch ein wenig anders aufgestellt, nämlich in der Hinsicht, dass nicht alles von einer Person abhängt, sondern die Entscheidungen von mehreren Personen getroffen werden können – So ist man nicht gezwungen, immer vor Ort zu sein und es läuft trotzdem weiter, wenn man mal ausfallen sollte.