Bayerns erfolgreichster Braumeister im Interview
Wolfgang Dahnke der Brauerei Ustersbach
Nach dem Reinheitsgebot aus dem Jahr 1516 gibt die Privatbrauerei Ustersbach ihrem Bier „Liebe und Zeit“. Beim alljährlichen Biertest der DLG haben die Bierbrauer dann ihr Können unter Beweis stellen können. Aufgrund hervorragender Ergebnisse erhielt die Ustersbacher Privatbrauerei den Bundesehrenpreis des Ministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Wir haben Bayerns besten Braumeister Wolfgang Dahnke über seinen Beruf, die Auszeichnung und seine Leidenschaft zum Bier befragt.
Schwierig zu beschreiben, ich kann aber sagen, dass es ein besonderes Gefühl ist! Man arbeitet nicht auf einen solchen Preis hin, sondern es geht eher um einen Selbstzweck. Den der bestmöglichen Bierqualität für uns und ganz besonders unsere Kunden.
Was bedeutet „DLG-prämiert“ und was macht diesen Preis so besonders?
„DLG“ steht für Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e.V., sie hat ihren Sitz in Frankfurt am Main. Dieser gemeinnützige Verein überprüft neben vielen anderen Lebensmitteln auch Biere. Geschulte Fachleute führen einen Qualitätstest auf höchstem Niveau durch, der umfangreiche Kontrollen beinhaltet. So sollen zum einen für den Verbraucher Lebensmittel auf hervorragende Qualität neutral überprüft und zum anderen diese den jeweiligen Firmen natürlich auch bestätigt werden.
Nach welchen Kriterien wird das Bier geprüft?
Bei der DLG prüfen geschulte Verkoster das Bier auf Geruch, Geschmack, Mundgefühl, Spritzigkeit und auf die Qualität der Bittere. Außerdem gibt es natürlich auch wissenschaftliche Kriterien, die im Labor ermittelt werden. Hierzu zählen zum Beispiel Haltbarkeit sowie Geschmacksstabilität und auch die Güte des Bierschaums. Für mich ganz persönlich ist ein gutes Bier einfach, wenn ich eins trinke und direkt ein zweites haben möchte!
Trinken Sie auch etwas anderes als Bier?
Selbstverständlich! Wenn ich in der Früh auf Touren kommen muss, brauche ich in meinem Alter manchmal ein bisschen länger (lacht). Da gibt es das ein oder andere Getränk, das dann hilft: Zum Beispiel der Kaffee! Logischerweise bin ich auch hin und wieder unterwegs. In der Regel trinke ich dann unsere Ustersbacher Witaquelle. Zum Feierabend freue ich mich aber auf ein kühles Bier.
Sie sind schon einige Jahre im Brauereibereich tätig: Wie hat sich das Bierbrauen im Laufe der Jahre verändert?
Die moderne Technik macht die Herstellung von Bier natürlich etwas einfacher. Das war früher mit Sicherheit nicht so. Was sich jedoch nicht verändert hat, ist die Hingabe die man für diesen Beruf braucht. Nur damit kann man wirklich gutes Bier brauen. Die Kunden sind insgesamt markenbewusster und auch anspruchsvoller geworden, was für uns jedoch Tag für Tag ein Ansporn ist, nicht nur das beste Bier zu brauen, sondern uns auch immer weiterzuentwickeln!
Was bedeutet „der grüne Weg“ der Brauerei Ustersbach und wie setzen Sie ihn um?
Die Beschreibung „der grüne Weg“ ist eine Einstellung, die in meinen Augen viel zu Wenige haben. Gerade im produzierenden Gewerbe spielt Geld eine große Rolle. Wenn etwas also nicht rentabel ist, wird es nicht gemacht. Hier bei der Brauerei Ustersbach gehen wir aber einen komplett anderen Weg. Denn die Schonung natürlicher Ressourcen ist uns schon lange ein Anliegen. Im Grundsatz haben wir deshalb den Betrieb so aufgestellt, dass wir möglichst ressourcenschonend agieren. Wir arbeiten ausschließlich mit einem Glas-Mehrweg-System.
Auch in anderen Bereichen, wie bei der Kühlung setzen wir auf modernste Energie- und ressourcenschonende Technologien wie Photovoltaik, in die wir umfangreich investiert haben. Einen hohen Anteil unserer fossilen Brennstoffe haben wir zudem sehr erfolgreich durch Biogas ersetzt, das wir direkt aus unserem Abwasser gewinnen. Damit wollen wir natürlich auch in Zukunft weitermachen!
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