CityFarm Augsburg erhält Auszeichnung der Vereinten Nationen
Offizielles Projekt der "UN-Dekade biologische Vielfalt"
Die Freude der Augsburger Cityfarmer Ildikó Reményi –Vogt und Benjamin Vogt war groß, als Nicolas Liebig, Chef des Landschaftspflegeverbandes Stadt Augsburg e.V., ihnen den Sonderpreis der Un Decade biologische Vielfalt für „soziale Natur“ überreichte. Im Rahmen des Tages der offenen Gartentür wurde der festliche Akt im blühenden Garten des kleinen Paradieses am Gablinger Weg begangen.
Natur als Chance für sozialen Zusammenhalt
Im Kern ging es den Preisrichtern darum, Natur als Chance für sozialen Zusammenhalt zu begreifen und die biologische Vielfalt zu fördern. Mit ihrem Saatgutprojekt haben die Geographin Reményi –Vogt und der Lehrer Vogt damit voll ins Schwarze getroffen. „Vom Aussterben bedrohtes Saatgut für die Zukunft und Ernährungssicherheit unserer Kinder zu bewahren, ist von existenzieller Bedeutung!“, sagte Ildiko Reményi –Vogt während ihrer Dankesrede. Ein tragender Schwerpunkt des Urban Farming Projektes ist der naturnahe, ökologisch bewirtschaftete Gemüsegarten, in dem alte Gemüsesorten angebaut und vermehrt werden. Das überzählige Saatgut wird auf verschiedenen Saatgutbörsen an Interessierte weitergegebenSaatgutbörse rettet regionale Pflanzen wie den „Roten Augsburger“
Die Aktiven des Vereins haben viel Zeit und Mühe investiert die regionale Geschmacksvielfalt zu bewahren. Dazu gehört zum Beispiel eine Paprikasorte mit dem treffenden Namen „Roter Augsburger“. „Diese Auszeichnung wertschätzt unsere Arbeit und gibt uns wieder Elan für neue Aufgaben“, so Benjamin Vogt. Zurzeit suchen die CityFarmer dringend ein Gewächshaus für die Anzucht von Jungpflanzen im Frühjahr 2021. Denn der derzeitige Partner steht nicht mehr zur Verfügung. „Unser Jungpflanzenverkauf und unsere Saatgutbörse sind ein sehr wichtiges Standbein unseres Projektes“, erzählt Vogt und hofft auf eine freundliche Gärtnerei, die ihnen als Kooperationspartner vierzig Quadratmeter beheizbare Gewächshausfläche zur Verfügung stellen kann. „Gerne sind wir dafür bereit mitanzupacken“, so Vogt.Workshops, Umweltbildung und offene Gartentür
Das mehrfach ausgezeichnete Projekt ist eine lebendige, grüne Oase in den Stadt, an der gemeinschaftlich an einer langfristig lebenserhaltenden Umwelt gearbeitet wird. Ein Ort für Naturerfahrung, Selbermachen und Experimentieren mit den eigenen Fähigkeiten, für Miteinander und Gemeinschaft, für Weiterbildung und Erfahrungsaustausch. Über Workshops, Umweltbildung und Veranstaltungen, sowie dem monatlichen Tag der offenen Gartentür, bieten der Lehrer und die Geographin Interessierten die Möglichkeit die CityFarm mit allen Sinnen zu erfahren, mitzumachen oder als Ort der Entspannung und Besinnung im hektischen Stadtleben zu nutzen. Wie Nicolas Liebig es treffend zusammenfasste: „Der Sonderpreis der Un Decade biologische Vielfalt „Soziale Natur“ ist auf der CityFram Augsburg genau am richtigen Platz!“Die CityFarm ist ein Urban Farming Projekt des Transition Town Augsburg e.V. und wurde 2011 im Norden Augsburgs gegründet. Die grüne Oase wird rein ehrenamtlich und gemeinschaftlich bewirtschaftet. Auf dem Gelände werden Hühner, Enten, Bienen, Kaninchen und Schafe artgerecht in naturnahen Gehegen gehalten. Die Schafe werden zur Landschaftspflege im innerstädtischen Gebiet eingesetzt, um artenreiche Biotope zu erhalten und zu schützen.