Die Fuggerei feiert Geburtstag: Augsburgs Herzstück wird 500 Jahre alt

Happy Birthday

Die weltweit älteste Sozialsiedlung mit rund 15.000 qm Fläche feiert 2021 ihr Jubiläum. Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie sehen die Pläne in der Fuggerstadt allerdings anders aus als geplant.

Die Fuggerei wurde nach dem Augsburger Jakob Fugger „Der Reiche“ benannt, welcher diese im Jahr 1521 stiftete. Die Reihenhäuser wurden in den Jahren zwischen 1516 und 1523 erbaut. Nach und nach kamen die St. Markus Kirche, ein Museum und auch ein Verwaltungsgebäude dazu. Die Infrastruktur mit den Häusern, Wegen und auch Plätzen galten zu ihrer Zeit als visionär und modern.
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Seit 500 Jahren leben hier Augsburger Bürger katholischen Glaubens, die unverschuldet in Not geraten sind. Die Miete entspricht einem Rheinischen Gulden. So wollte es damals der Stifter – und daran halten seine Nachfahren bis heute fest.

Im April wird das Historische Museum in der Mittleren Gasse eröffnet, in dem die Geschichte der Sozialsiedlung von ihren Anfängen bis zur Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und den erneuten Wiederaufbau der Fuggerei erzählt wird. 

Ab Sommer soll es zudem eine App geben, die einen virtuellen Rundgang durch die Siedlung ermöglicht. Dies ist eine Reaktion auf die Pandemie, denn zuletzt waren in der Sozialsiedlung keine Führungen mit größeren Gruppen mehr möglich.

Bischof Bertram Meier wird Ende August mit einem Festgottesdienst einen Predigtzyklus eröffnen, der zwei weitere Stiftungen in den Mittelpunkt stellt, die Jakob Fugger an diesem 23. August vor 500 Jahren für immer festschrieb.