Jetzt kommt der PCR-Test für Affenpocken

Schweizer Pharma-Konzern Roche entwickelt Test zur Erkennung des Virus

Ein alter Bekannter aus Zeiten der Corona-Pandemie feiert jetzt seine Wiedergeburt: Der Schweizer Pharmakonzern Roche hat PCR-Tests zur Erkennung des in zahlreichen Ländern festgestellten Affenpockenvirus entwickelt.

cropped-1653578418-adobestock_506134368
Bild: stock.adobe / velimir
Auch wenn nach Experteneinschätzungen keine Affenpocken-Pandemie droht, besteht trotzdem eine gewisse Sorge rund um das Virus. Aus diesem Grund hat der Pharma-Riese Roche gemeinsam mit seiner Tochtergesellschaft TIB Molbiol PCR-Testkits entwickelt. Die neuen Testkits sollen dabei helfen, die weitere Ausbreitung des Virus zu beobachten und die Wirkung von Therapien, Impfstoffen und Maßnahmen zu überwachen. Ein PCR-Test gilt auch bei der Erkennung des Coronavirus als sehr zuverlässig und sicher.

Präventive Impfung von Risikogruppen?

Außerdem gibt es momentan Überlegungen für eine gezielte Impfkampagne gegen Affenpocken. Laut dem Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, könnte eine präventive Impfung von Risikogruppen sinnvoll sein. EU-Gesundheitsbehörden zufolge sind mittlerweile über 200 Fälle von Affenpocken außerhalb von Afrika bestätigt worden. Darüber hinaus haben aktuell 19 Länder, in denen die Krankheit normalerweise nicht vorkommt, mindestens einen Fall bestätigt – oftmals junge Männer mit mehreren männlichen Sexualpartnern.

Bei Affenpocken handelt es sich um eine weniger gefährliche Verwandte der seit ungefähr 40 Jahren ausgerotteten Pocken, die zuerst bei Affen festgestellt wurde. Symptome sind unter anderem typische Hautveränderungen wie Flecken und Blasen, Fieber und Husten.