Kein Stillstand bei Neuinfektionen in der Altenhilfe Augsburg

Weitere Coronafälle in städtischen Senioreneinrichtungen

Das Hospital-Stift, wo bereits vor zwei Wochen ein Ausbruchsgeschehen festgestellt wurde, meldet (Stand Montag, 9. November) vier weitere Coronafälle bei Bewohnerinnen und Bewohnern. Insgesamt wurden in der Bewohnerschaft bislang 31 Menschen positiv auf Covid-19 getestet.

Lediglich bei einer Person zeigt sich ein Verlauf mit stärkeren Symptomen, wie etwa leicht erhöhter Temperatur. Zwei Betroffene weisen leichte bis milde Symptome auf.

Aufnahmestopp aus Sicherheitsgründen

Mit weiteren zwei Mitarbeitenden ist die Zahl auf 14 Personen mit einer Covid-19-Infektion im Personalbereich des Hospital-Stifts gestiegen. „Auch hier zeigen sich nur vereinzeltKrankheitssymptome, die bisher glückicherweise alle nur in milderForm verlaufen“, berichtet Einrichtungsleiter Michael Meier. Der Großteil der Mitarbeitenden haben ihre Quarantänezeit bereits hinter sich. Dennoch nimmt die Einrichtung aus Sicherheitsgründen keine neuen Seniorinnen und Senioren auf.

Pflegepersonal leistet zusätzlich Betreuungsarbeit

Da die Gemeinschaftsräumlichkeiten derzeit nicht für Begegnungen genutzt werden können, übernimmt das Pflegepersonal neben der Behandlungspflege zusätzlich auch täglich sozialeBetreuungsaufgaben. „Wir versuchen eine soziale Isolation mitallen uns zur Verfügung stehenden Mitteln zu vermeiden“, sagtWerkleiterin Susanne Greger. „Vereinzelt nutzen einige Seniorinnenund Senioren, die von uns organisierten Videotelefonate mitAngehörigen“, so Greger.

Lechrain: Zahl der Erkrankungen nochmals gestiegen

Auch im Seniorenzentrum Lechrain ist die Zahl der positiv getesteten Bewohnerinnen und Bewohner gegenüber dem Stand von Mitte vergangener Woche (4. November) nochmals angestiegen. Aktuell sind derzeit 36 Menschen, die überwiegend eine demenzielle Erkrankung haben, positiv auf Covid-19 getestet worden. Bislang zeigen vier der Seniorinnen und Senioren milde Krankheitssymptome, wie Husten, Heiserkeit und leichte körperliche Schwäche.

Nähe und Kontakt durch Pandemiezonen

Bisher musste die Einrichtung drei Pandemiezonen schaffen, um einerseits den Schutz der Gesunden zu gewährleisten und andererseits den Bewegungsdrang der erkrankten Seniorinnen undSenioren nicht einschränken zu müssen. „Das Haus Lechrain istebenfalls bemüht die Bedürfnisse der Bewohnerschaft nach Nähe und Kontakt zu ermöglichen, jedoch ist die Gefährdungslage demenziell erkrankter Menschen durch ihr Kontaktbedürfnis besonders hoch“, so Einrichtungsleiterin Petra Fachet.

Hoffnung auf Durchhaltevermögen des Personals

Zur weiteren Prüfung und Früherkennung eines Infektionsgeschehens werden im Seniorenzentrum Lechrain, dem Hospital-Stift und allen anderen drei städtischen Senioreneinrichtungen weiterhin engmaschig Testungen durchgeführt. Dennoch könne man sich damit nicht in Sicherheitwiegen, wie Werkleiterin Susanne Greger betont: „Wir sindweiterhin in Sorge um die Gesundheit unserer Bewohnerinnen und Bewohner und hoffen auf das Durchhaltevermögen unseresPersonals“.