Kempten wiedereröffnet Stadtpark

»Grüne Mitte«

Kempten…Jede Stadt bekommt den Stadtpark, den sie verdient und nachdem sich Kempten in den letzten Jahrtzehnten zur schmucken Allgäu-Metropole gemausert hat, sind Kemptens Bürger und die Verantwortlichen der Stadt froh, dass nun der alte Stadtpark im Herzen der Stadt ein neues hübsches Gewand erhielt. So wurde in Anwesenheit des Amtschefs des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr Ministerialdirektor Helmut Schütz der neu gestaltete Stadtpark feierlich eröffnet. Einige Hundert neugierige Bürger kamen am frühen Abend zum Pavillion, um den Worten von Oberbürgermeister Thomas Kiechle zu lauschen, der nach einer Bauzeit von 10 Monaten den neuen Stadtpark eröffnete. 6,5 Millionen Euro wurden investiert, darunter auch Fördermittel des Freistaates in Höhe von 2,2 Mio. Euro, um einen Park zu schaffen, der mit seinen landschaftlich geformten Grünflächen mit offenen und lichten Blick- und Wegebeziehungen nun sehr viel mehr Bürger zum Verweilen einladen soll.

Aufenthaltsqualität

Eine wichtige Planungsvorgabe war der Erhalt des Baumbestandes und eine Minimierung des Eingriffs. „Den Baumbestand im wesentlichen zu erhalten ist uns geglückt. Zurückgenommen wurde der Strauchbestand. Dadurch wird der Park nun lichter und offener. Somit konnten wir diesen Bürgerwunsch erfüllen.", so Oberbürgermeister Thomas Kiechle in seiner Eröffnungsrede. Fortan bildet die große Liegewiese den Mittelpunkt des Parks, mit der Möglichkeit dort temporäre Kleinveranstaltungen abzuhalten. Die umliegenden Grünbereiche wurden mit Gräser- und Staudenbepflanzungen in Anlehnung an die Allgäuer Pflanzenflora augewertet. Durch die Entfernung der Asphaltwege und Befestigung mit Natursteinpflaster und wassergebundenen Wegedecken wurden große Flächen entsiegelt. Die Grüninseln sind mit einer Betonmauer in Anmutung an den Allgäuer Nagelfluh eingefasst und zum Sitzen geeignet. Aufenthaltsbereiche mit transparenten Überdachungen laden zum Verweilen ein. Die Überdachungen sind Stahlrohrskelette mit hellen und selbstreinigen Textilien.



Neues Beleuchtungskonzept

Da der bisherige Park von vielen Bürgern als zu dunkel und deshalb als unattraktiv empfunden wurde, entwickelten die Verantwortlchen, wie der Leiter des Referats für Planen, Bauen und Verkehr Tim Koemstedt und der Leiter des Amtes für Tiefbau und Verkehr ein neues zeitgemäßes Beleuchtungskonzept für den Stadtpark. Dieses besteht aus zwei Teilen, einem hellen ausgeleuchteten Rahmen und einer atmosphärischen Beleuchtung im Parkinneren selbst. Somit werden die angrenzenden Gehwege und der neue Boulevard „Am Stadtpark" entlang des Finanzamtes verkehrssicher ausgeleuchtet. Die Fassade des Finanzamtes wird zukünftig durch Bodenstrahler akzentuiert. Im Parkinneren werden besondere Elemente wie Baumgruppen und der Pavillion ausgeleuchtet.


Zwei Magneten

Damit der neu gestaltete Park lebendig wird und von möglichst vielen Bürgen angenommen wird, wurden zwei Magneten in diesem angelegt. Im nordwestlichen Parkgebiet wurde ein einzigartiges Spiel- und Klettergerät errichtet, das für Aufmerksamkeit und Anziehung für Kinder und Jugendliche sorgt. im nordöstlichen Areal zwischen Horchlerstraße und Königsstraße ist ein attraktives Wasserspiel entstanden, das einen besonderen Anziehungspunkt im Park bietet. Es wurden Bodenhülsen installiert, die abwechselnd einen Wasserstrahl erzeugen, der optisch und akustisch erlebbar wird. Im Sommer wir dadurch ein angenehm erfrischendes Kleinklima spürbar sein.

Rahmenprogramm

Anlässlich der feierlichen Eröffnung des neu gestalteten Stadtparks sorgten die Wertacher Alpornbläser unter der Leitung von Paul Knoll, die Stadtkapelle Kempten mit Stadtkapellmeister Thomas Frasch und das Singer-Songwriterduo Vivid Curls für den musikalischen Rahmen. Für vier Tage wird der Stadtpark zudem mit farbigem Licht illuminiert und großformatige Skulpturen bekannter Allgäuer Künstler ausgestellt. In seiner Weihe des neuen Stadtparks würdigte Dekan Jörg Dittmar den Mut derer, die sich an die Umgestaltung des Stadtparks gewagt haben und mahnte die Kritiker des Projektes zur Zurückhaltung: „Wer nichts macht, der kann auch nichts falsch machen."