Kemptens 2. Bürgermeister fordert „Runden Tisch Stadtsommer"

«Betroffene beteiligen»

Die Ausrichtung der „Allgäuer Festwoche" wurde auch für das 2. Jahr „Corona-Pandemie" abgesagt. Somit werden auch alle anderen Großveranstaltungen wie u.a. das Stadtfest oder das Römerfest heuer in der Allgäu-Metropole nicht stattfinden. Die Verantwortlichen der Stadt, wie Oberbürgermeister Thomas Kiechle, die Festwochenleiterin Martina Dufner und der Festwochenbeauftragte des Stadtrats Hans-Peter Hartmann, möchten aber für die Gastronomie, den Einzelhandel und die Besucher der Innenstadt ein kulturelles Alternativprogramm aufstellen. Dessen coronakonforme Veranstaltungen sollen nicht wie bisher rund um den Einzelhandel, sondern im neu gestalteten Stadtpark verortet sein. An der Gestaltung des Programms, so die Verantwortlichen in einer Pressekonferenz, werden städtische Institutionen involviert sein. Kemptens 2. Bürgermeister Klaus Knoll, Freie Wähler - ÜP Kempten, regt nun in einem Antrag an Oberbürgermeister Thomas Kiechle an, darüber hinaus auch die Bürger*innen, die betroffenen Unternehmen und Vereine an der Ausgestaltung des „Stadtsommers Kempten" teilhaben zu lassen. Klaus Knoll schlägt eindringlich vor, dass die Stadt Kempten im Rahmen des „Stadtsommers" heuer alle üblichen Gebühren und Kosten auf Veranstaltungen, Außenbestuhlung und Aussenverkaufsflächen aussetzt. Nachfolgend im Wortlaut der Antrag des 2. Bürgermeisters Klaus Knoll an Kemptens Oberbürgermeister Thomas Kiechle:

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

ich begrüße die Solidarität mit den Leidtragenden der aktuellen Pandemie, insbesondere der Gastronomie, dem Einzelhandel mit Gewerbe sowie den Kunst-und Kulturschaffenden. Das Ziel meines Antrags ist, diese Menschen im Rahmen des geplanten „STADTSOMMERs“ zu unterstützen. Dabei soll die Kreativität unserer Bürgerinnen und Bürger die Hauptrolle spielen.

Nach meinen Vorstellungen ruft die Stadt Kempten kurzfristig alle betroffenen Unternehmungen bzw. Vereine auf, unserem „AUFRUF ZUR KREATIVITÄT“ zu folgen und einem „Runden Tisch Stadtsommer“ innerhalb einer Frist von vier Wochen Vorschläge zu machen, wie sie sich in den „Stadtsommer“ einbringen möchten. Dazu ist erforderlich, dass die Stadt Kempten im Bezug auf Veranstaltungen, Außenbestuhlung und Außenverkaufsflächen alle sonst fälligen Gebühren oder Kosten für diesen Zeitraum aussetzt. An Aktivitäten ist dabei an Bewirtung mit Verpflegung, Musik oder Theater, Kunstausstellungen, Modeschauen und vieles mehr gedacht. Hier ist die Kreativität der Betroffenen gefragt.

Von Seiten der Stadt sollen nur Leitplanken vorgegeben werden, wie:

Kalendarischer Zeitraum des „Stadtsommers"
Uhrzeiten – täglicher Beginn und Ende der Veranstaltungen
Gegebenenfalls ein Hygienekonzept inkl. Toilettennutzung

Im "Runden Tisch Stadtsommer“ sollten vertreten sein: Ein/e Vertreter*in der Gastronomie, des Einzelhandels, des City ManagementKempten, des Messe-und Veranstaltungs-Betriebes, des Kulturamtes, des Theater in Kempten, des Kempten Tourismus, und die Beauftragten für Festwoche, Tourismus und Stadtmarketing und Kultur

Dieser „Runde Tisch Stadtsommer“ ist möglichst klein zu halten. Vorsitzender soll der Oberbürgermeister unserer Stadt sein.
Der „Runde Tisch Stadtsommer“ überprüft und koordiniert dann möglichst schnell die eingegangenen kreativen Ideen. Hierbei sollen nach Möglichkeiten nicht die Art der Veranstaltungen, sondern strukturelle Überschneidungen erkannt und beseitigt werden. In einer Rückmeldung – die möglichst zeitnah erfolgen soll, - wird dann den jeweiligen Veranstaltern „Grünes Licht“ gegeben. Die Veröffentlichung des gesamten Programms soll in digitaler Form erfolgen.

Finanzierungsvorschlag

Die Kosten können durch die eingeplanten Ausgaben für Veranstaltungen decken, die in diesem Jahr nicht mehr stattfinden können.