Landesvorsitzende Lena Schwelling (Bündnis 90/Die Grünen) möchte Ulmer Oberbürgermeisterin werden

Am 3. Dezember wird entschieden

Seit 2015 ist Gunter Czisch als Stadtoberhaupt für die Donaustadt verantwortlich, nun entscheiden die Ulmer Anfang Dezember, ob er eine weitere Amtszeit anhängen darf oder ob es zu einem Wechsel an der Stadtspitze kommt.

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Bild: Matthias Schmiedel
Lena Schwelling im exklusiven Interview mit TRENDYone

TRENDYone: Warum möchten Sie das Amt der Oberbürgermeisterin ausführen?
Lena Schwelling: Ulm ist mein Zuhause und ich kann mir keine schönere Aufgabe vorstellen, als meine ganze Kraft, mein Können und mein Wollen in den Dienst dieser Stadt zu stellen. Ich kann auch mit Einigem aufwarten: Ich besitze einen Masterabschluss in öffentlicher Verwaltung und habe lange in diesem Bereich gearbeitet. Zudem bin ich seit 16 Jahren in der Politik tätig und davon schon seit zehn Jahren als Stadträtin aktiv – Aus diesem Grund konnte ich schon vieles mitgestalten und durfte dabei viel Erfahrung sammeln!
 
Was ist Ihre größte Stärke und was ist Ihre größte Schwäche?
Meine größte Stärke ist – und die ist für das Amt der Oberbürgermeisterin äußerst wichtig – ich mag Menschen einfach. Ich schwätze gern, höre gern zu und freu mich über jede Begegnung und auch über jedes Anliegen, das an mich herangetragen wird. Denn was für einen schöneren Vertrauensbeweis könnte es geben, als dass die Menschen mir zutrauen, ihnen bei ihren Wünschen und Sorgen zu helfen? Meine größte Schwäche, naja… ich bin einfach keine typische Grüne. Ich esse gerne mal ein gutes Stück Fleisch, genieße auch Wein und Tabak und vor allem: ich bin wirklich ein ganz schlimmer Fahrradfahrmuffel! Vielleicht wird das besser, wenn die Fahrradinfrastruktur verbessert wird, aber ich fühle mich überhaupt nicht wohl als Radfahrerin mit den Autos auf der Straße unterwegs zu sein.
 
Nennen Sie uns zwei Vorhaben, die Sie als Oberbürgermeisterin angehen würden.
Das ist relativ einfach, denn ich finde, es ist die größte Aufgabe unserer Zeit, dass wir die Thematik rund um die Klimakrise in den Griff bekommen. Als Kommunen haben wir hierbei eine doppelte Aufgabe: Zum einen die Klimakrise aufzuhalten und zum anderen die Verkehrswende, die Energiewende sowie die Wärmewende zu organisieren. Mit Gesetzen allein ist das nicht getan – Die Umsetzung liegt in unseren Händen und das hat für mich oberste Priorität! Als zweites großes Thema gilt es das soziale Miteinander in unserer Stadt zu stärken. Wir sind als Stadt gewachsen, haben bald 130.000 Einwohner:innen und vieles, was vorher von selbst funktioniert hat, müssen wir nun politisch unterstützen. Dazu gehören zum Beispiel die Einrichtung von niedrigschwelligen Anlaufstellen sowie Stadtteilcafés mit niedrigen Preisen und anwesenden Ansprechpartnern. Es ist wichtig, die Stadt insgesamt erlebbarer zu gestalten und das soziale Miteinander zu stärken!
 
Ulm hat Zukunft, weil…
wir eine großartige Stadt sind, die alles mitbringt. Wir haben eine starke Wirtschaft, eine brillante Wissenschaft mit großartigen Zukunftstechnologien und eine starke Bürgerschaft. Aus diesen drei Komponenten setzt sich alles zusammen, was man benötigt, um den anstehenden Herausforderungen gewachsen zu sein.