Oberbürgermeisterwahl Ulm: Am 3. Dezember wird entschieden, wer das Amt bekleiden wird

Kandidat-O-Mat als Entscheidungshilfe

Seit 2015 ist Gunter Czisch von der CSU als Stadtoberhaupt für die Donaustadt verantwortlich, nun entscheiden die Ulmer Anfang Dezember, ob er eine weitere Amtszeit anhängen darf oder ob es zu einem Wechsel an der Stadtspitze kommt.

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Bild: stock.adobe / Luis
Alle wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger in Ulm sind am 3. Dezember dazu aufgerufen, ihre Stimme bei der Wahl zum Oberbürgermeister abzugeben. Bereits frühzeitig hatte der aktuelle Amtsinhaber Gunter Czisch bekannt gegeben, dass er sich für eine zweite Amtszeit bewerbe und sich weiterhin „mit Kompetenz und Leidenschaft“ für die positive Entwicklung der Stadt einsetzen möchte.
 
Neben dem 60-Jährigen stehen auch weitere Kandidaten zur Auswahl. Neben Martin Ansbacher von der SPD werden Lena Schwelling von den Grünen sowie der parteilose Comicladen-Besitzer Thomas Treutler ebenfalls zur Wahl antreten. Ansbacher ist der aktuelle Fraktionschef der SPD, während Schwelling mit erst 31 Jahren als Landesparteichefin der Grünen antritt. 
 
Die Wahl ist eine sogenannte Mehrheitswahl: Jeder Wähler hat demnach eine Stimme. Sollte im ersten Wahlgang keiner der Bewerber mehr als 50 Prozent der Stimmen erhalten haben, so findet am 17. Dezember 2023 eine Stichwahl statt. Im Jahr 2015 war das nicht nötig gewesen – damals hatte Czisch bei einer Wahlbeteiligung von 42,5 Prozent nach dem ersten Wahlgang 52,9 Prozent der Stimmen erhalten und damit den zweitplatzierten Martin Rivoir (SPD; 29,9 Prozent) deutlich geschlagen.
 
Kandidat-O-Mat als Entscheidungshilfe
Wie eindeutig das Ergebnis in diesem Jahr ausfallen wird, ist vorab schwer zur beurteilen. Damit sich alle Bewerber den Ulmern ausführlich vorstellen können, soll am 13. November eine öffentliche Veranstaltung im Kornhaus stattfinden.
 
Darüber hinaus bietet die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) zur Wahl einen Kandidat-O-Mat an. Die Online-Anwendung ermöglicht es allen Interessierten, die eigenen Positionen zu ausgewählten kommunalpolitischen Thesen mit denen der Kandidaten abzugleichen. Dazu positionieren diese sich zu den erstellten Thesen mit „Ich stimme zu“, „Ich stimme nicht zu“, oder „Ich stehe neutral dazu“ – ebenso wie die Nutzer, die einzelne Thesen gewichten und am Ende die Übereinstimmung mit den Bewerbern als Prozentzahl erhalten.
 
Geplant ist, den Kandidat-O-Mat am 11. November für die Öffentlichkeit freizuschalten. Das digitale Tool wird seit 2018 bei OB-Wahlen eingesetzt und orientiert sich am Wahl-O-Mat, der von der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) zu Bundestags- und Landtagswahlen sowie zur Europawahl zur Verfügung gestellt wird.

Im exklusiven Interview mit TRENDYone beantworteten uns der aktuelle Oberbürgermeister Gunter Czisch sowie Martin Ansbacher, Thomas Treutler und Lena Schwelling, warum sie das Amt gerne (weiterhin) ausführen möchten. Mit Klick auf den Namen, gelangen Sie zu den Interviews

Amtierender Ulmer Oberbürgermeister: Gunter Czisch

Fraktionschef der SPD: Martin Ansbacher

Landesvorsitzende (Bündnis 90/Die Grünen): Lena Schwelling

Inhaber Comic Home Ulm: Thomas Treutler