Local Hero Ulm Interview mit Josef Schlögl

Geschäftsführer des Autohaus Schlögl

Vor über 30 Jahren gründete Josef Schlögl das gleichnamige Autohaus im idyllischen Weidenstetten, das sich im Laufe der Jahre zu einem Vorzeigebetrieb in der Region Ulm entwickelt hat und heute über 30 Mitarbeiter beschäftigt. Wir sprachen mit dem sympathischen Gründer über die Geschichte und Entwicklung des Familienbetriebs und bekamen einen Einblick in die Automobil-Branche.

Herr Schlögl, seit wann gibt es das Autohaus und wie fing damals alles an?
Ich habe eine KFZ-Lehre absolviert und dann den klassischen Werdegang zum Meister durchlaufen. Danach, im Jahr 1985, wurde das Autohaus von mir am heutigen Standort gegründet – auf der grünen Wiese quasi. Es war nämlich schon immer mein Traum, mich einmal selbstständig zu machen. Anschließend habe ich mich dann weitergebildet, kaufmännische und betriebswirtschaftliche Lehrgänge absolviert, dass das auch alles „Hand und Fuß“ hat. Anfangs haben wir VW Jahreswagen verkauft, später wurden wir dann SEAT Vertragspartner, ein Großkunden-Kompetenz-Zentrum für SEAT sowie Skoda Service Stützpunkt.

Seit wann sind Ihre Söhne im Unternehmen tätig und welche Aufgaben haben sie übernommen?
Meine Söhne haben hier im Autohaus eine Ausbildung zum KFZ-Mechaniker absolviert und anschließend eine kaufmännische und betriebswirtschaftliche Ausbildung durchlaufen. Beide sind seit rund einem halben Jahr Geschäftsführer des Betriebes. Daraufhin bin ich aus der Geschäftsleitung zurückgetreten. Ich bin echt stolz, dass bei uns die Nachfolgeregelung so gut gegangen ist.

Worauf legen Sie in Ihrem Autohaus besonders großen Wert?
Als allererstes kommt die Kundenzufriedenheit, deshalb wünsche ich mir von meinen Mitarbeitern eine professionelle Arbeitsweise. Auch zufriedene Mitarbeiter sind ganz wichtig. Im Laufe der Jahre haben wir eine tolle Mannschaft aufgebaut worauf ich besonders stolz bin. Denn nur mit tollen Mitarbeitern kann man die Probleme und den täglichen Arbeitsablauf auch so bewältigen. Dies spiegelt sich auch in unserem Erfolg wieder.

Wie haben sich Ihrer Meinung nach Ansprüche und Erwartungen der Kunden sowie die Automobilbranche im Laufe der Jahre verändert?
Die Ansprüche und Erwartungen sind in den letzten Jahren gestiegen. Wir tun natürlich alles dafür, diesen gerecht zu werden. Aus diesem Grund sind wir beispielsweise gerade dabei, unseren Ausstellungsraum dem neuen SEAT-Erscheinungsbild anzupassen. Auch technisch passen wir uns stetig an. So haben wir letztes Jahr in hochmoderne Technik investiert. Seither sind wir in der Lage, aktuelle Assistenzsysteme oder Spurhalteassistenzen zu prüfen und Achsvermessungen durchzuführen.

Wie sieht die Konkurrenzsituation bei Ihnen aus?
Wir haben ein sehr partnerschaftliches Verhältnis zu den Autohäusern, die hier in der größeren Umgebung sind. Wir stehen mit vielen im direkten Kontakt und helfen uns auch gegenseitig. Es ist immer einen Geben und Nehmen.

Was macht Ihr Autohaus so besonders?
Ein besonderes Merkmal unseres Autohauses ist das Werkstattkonzept „autoPRO“, das eine wertvolle Ergänzung unseres Leistungsspektrums ist. Das heißt, wir reparieren nicht nur SEAT-Fahrzeuge, sondern sind sogar eine echte Mehrmarkenwerkstatt. Auch unsere Schnelligkeit bei Kundenanfragen ist ausgezeichnet. Wenn eine Kundenanfrage kommt, bearbeiten wir diese innerhalb von ein paar Stunden. Dies ist in der Branche nicht üblich. Das macht mich sehr stolz und unsere Kunden sind sehr zufrieden.

Welches Auto fahren Sie persönlich und welches wäre Ihr Traumauto?
Ich sage immer „Ein unerfüllter Traum, ist kein guter Traum“. Man muss sich möglichst alle Träume erfüllen - und das habe ich mit meinem Ferrari den ich fahre getan. Wir sind mit der Familie jahrelang den SEAT Alhambra gefahren. Aus der aktuellen Modellreihe, würde ich den CUPRA nehmen, der gefällt mir auch sehr gut und hat ordentlich Leistung.

Was ist ihr Lebensmotto?
Ganz einfach: sich selber nicht so wichtig nehmen, das ist das A und O. Außerdem Humor und Freude am Leben und der Arbeit. Wenn man das alles berücksichtigt kommt alles ganz von selber.

Wie gestalten sie Ihre Freizeit?
Was ist Freizeit? (lacht). Ich fahre gerne mit meinem Auto einmal im Jahr für 2-3 Tage nach Italien. Außerdem spiele ich gerne Musik mit Freunden und ich gehe Sonntagfrüh zum Tontaubenschießen.

Was macht Ihnen an Ihrer täglichen Arbeit am meisten Spaß?
Am meisten macht es mir Spaß zu sehen, wie sich unsere Firma immer weiter weiterentwickelt und dass ich in meinem hohen Alter hier noch tätig sein kann.

Wo sehen Sie sich und das Unternehmen in fünf Jahren?
„Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit“. Genau dieses Sprichwort trifft es. Wenn wir am Ball bleiben und den Anforderungen, die an uns gestellt werden gerecht werden, haben wir in der Branche auch in Zukunft noch eine gute Chance. Persönlich weiß man natürlich nie, wie das Leben weitergeht. Aber wenn ich mich dann noch genauso gut fühle wie heute, dann bleibe ich immer noch im Betrieb tätig.