Einbürgerungsfeier im Landratsamt in Sonthofen

220 neue Oberallgäuerinnen und Oberallgäuer

Stellvertretend für rund 220 Menschen, die im vergangenen Jahr im Landkreis Oberallgäu eingebürgert wurden, gratulierte Landrätin Indra Baier-Müller am Donnerstagabend bei einer Festveranstaltung im Foyer des Landratsamtes rund 50 von ihnen für ihre erfolgreiche Einbürgerung.

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Bei der Einbürgerungsfeier im Landratsamt in Sonthofen feierten rund 50 neu Eingebürgerte mit Gästen, Familien und Mitarbeitenden des Landratsamtes die Übergabe ihrer Ein...Bild: Landratsamt Oberallgäu
Der Abend voller musikalischer, kulinarischer und interkultureller Höhepunkte ließ die Kreis-Chefin nicht unbeeindruckt: „Aus verschiedensten Gesprächen an diesem bunten und fröhlichen Abend habe ich mitgenommen, dass es vor allem die Aussicht auf ein Leben frei von Angst, Gefahr und Gewalt ist, dass viele Geflüchtete nach Deutschland treibt. Diesen Aspekt des sicheren Lebens vergessen wir, die wir hier aufgewachsen sind und Freiheit von Angst um das eigene Leben oft als selbstverständlich begreifen, in den alltäglichen kleinen und großen Debatten leider zu oft. Alle Neueingebürgerten heiße ich herzlich Willkommen bei uns im Oberallgäu. Ich bin mir sicher, mit Offenheit und Respekt vor dem anderen, können die vielen verschiedenen Kulturen sich nur gegenseitig bereichern“, so Indra Baier-Müller nach Ende der Veranstaltung.
 
Miriam Duran, die Migrationsbeauftragte des Landkreises, nutzte die Gelegenheit, um sich Feedback über das Einbürgerungsverfahren bei jenen zu holen, die den Prozess jüngst abgeschlossen haben: „Mich hat interessiert, wie wir den Integrationsprozess im Oberallgäu noch attraktiver gestalten können. Den Vorschlag, mehr Informationsveranstaltungen zu organisieren, nehme ich gerne auf.“ Eine Überraschung hatte sie für die eingebürgerten Menschen verschiedenster Nationen ebenfalls im Gepäck: Einen Jodel-Crashkus. „Das lernt man in keinem Integrationskurs der Welt und es ist immerhin eine sehr spezielle regionale Fähigkeit“, sagt sie lachend.
 
Für die beiden Sachbearbeiterinnen des Amtes für Migration, Vanessa Saltarelli und Anja Burger, stellte die Einbürgerungsfeier den Abschnitt eines Integrationsprozesses dar, den sie von Anfang an begleitet haben: „Sehr viele der Menschen, mit denen wir in den vergangenen Jahren auf ihre Einbürgerung hingearbeitet haben, kamen auf uns zu und haben sich für die gute Zusammenarbeit bedankt“, so die beiden Mitarbeiterinnen der Kreisverwaltung. „Es ist toll, so viel Wertschätzung von jemandem zu bekommen, für den man Teil seines Lebenswandels war. Und es ist ein großes Lob für die eigene Arbeit.