Fliegerbombenfund im Hochfeld - 3000 Menschen evakuiert

Ein Blindgänger aus dem 2. Weltkrieg beschäftigt Einsatzkräfte 12 Stunden

Nach dem Fund eines 250 kg Blindgängers aus dem 2. Weltkrieg, am Dienstag, 23.08.2022 in Augsburg, wurde diese gegen Mitternacht erfolgreich entschärft. Es mussten rund 3000 Menschen aufwändig evakuiert werden.

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Fliegerbombenfund im Augsburger HochfeldBild: Christoph Bruder - Bruder Media
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Gestern wurde gegen 14:30 Uhr auf einer Baustelle in der Werner von Siemens Str. im Augsburger Hochfeld, Nähe Toni Park, eine 250 kg Fliegerbombe der Amerikaner aus dem zweiten Weltkrieg gefunden. Ein dort eingesetzter Bagger förderte die Bombe ans Tageslicht. Sie war bereits beschädigt, stark korrodiert und auch an einer Stelle eingedrückt.

Zunächst wurde ein Führungsstab durch Feuerwehr, Katastrophenschutz und Rettungsdienst an der Sportanlage Süd aufgebaut. Es wurden dann umfangreiche Kräfte aller 8 Augsburger Freiwilligen Feuerwehren alarmiert, Lösch- und Führungsfahrzeuge der Berufsfeuerwehr, sowie Schnelleinsatzgruppen und Einsatzleiter der Hilfsorganisationen wie BRK, MHD, JUH, DLRG, ACO, Wasserwacht, Katastrophenschutz, etc. hinzugezogen. Diese bezogen einen Bereitstellungsraum an der Messe.
Der Evakuierungsradius war auf rund 600m rund um den Fundort festgelegt.
 
Bei der Mensa der Augsburger Uni wurde eine Betreuungsstelle von Maltesern und BRK eingerichtet, wo sich die Evakuierten sammeln konnten. Sogar eine Übernachtungsmöglichkeit wurde eingeplant. Dort waren rund hundert Einsatzkräfte im Einsatz. 
Da von Baufirmen und THW zunächst noch ein Verbau mit Containern und Bigpacks zum Schutz von benachbarten Gebäuden und Tanks in der Nähe des Fubdorts hergestellt werden musste, konnte die umfassende Evakuierung von rund 3000 Anwohnern erst gegen 20.00 Uhr beginnen. Dazu fuhr Polizei und Feuerwehr mit mobilen Durchsageanlagen durch die Straßen und warnte die Bevölkerung und forderte zum Verlassen der Wohnung und des Evakuierungsradiuses auf. Auch Mitglieder des ACO Ordnungsdienst aus Neusäß gingen teilweise von Türe zu Türe. In der Betreuungsstelle fanden sich rund 50 Personen ein. Es gab auch einen Shuttlebusverkehr für die Evakuierten. Sämtliche Zufahrtsstraßen wurden gesperrt. So dass dann gegen 23.15 Uhr mit der Entschärfung begonnen werden konnte.
 
Nach rund 45 Minuten waren die beiden Aufschlagzünder vom Kampfmittelräumdienst aus München entfernt, so dass die Bombe gefahrlos abtransportiert werden konnte. Die Sperrung und Evakuierung konnte kurz darauf aufgehoben werden.
 
Ordnungsreferent Frank Pintsch, der selbst vor Ort war, lobte die wie immer sehr gute Arbeit aller Helfer und Einsatzkräfte.

Der Einsatz war damit nach rund 12 Stunden beendet.