Fridays for Future in Augsburg feiert Geburtstag

2-jähriges Jubiläum

Die Fridays-for-Future-Aktivist*innen haben in Augsburg heute vor 2 Jahren, am 18.01.2019, angefangen zu streiken und machen seit dem das, was die Wissenschaft sagt, laut. In diesen zwei Jahren haben sie es geschafft den Klimaschutz zum Gesprächsthema zu machen. Auch auf der politischen Seite wurden die Demonstrierenden gelobt und bekamen sogar den Zukunftspreis 2020. Doch das Verhalten der Politik steht dazu im Widerspruch.

Mutige Entscheidungen bleiben aus und ein echter Wille für Klimaschutz ist nicht erkennbar. "Es ist schon sehr frustrierend, dass wir nach ganzen zwei Jahren immer noch auf die Straße gehen müssen, um für etwas zu kämpfen, was eigentlich selbstverständlich ist: einen menschenwürdigen Lebensraum.", so Fridays-for-Future-Aktivistin Janika Pondorf, 16 Jahre. 

Da große Demonstrationen zurzeit nicht möglich sind, stellte Fridays for Future anlässlich des zweijährigen Jubiläums vergangenen Freitag Plakate auf dem Königsplatz auf, um auf das anhaltende Ausmaß der Klimakrise aufmerksam zu machen. 

„Eigentlich ist es absurd, denn wir gehen nach wie vor mit den gleichen Forderungen wie vor zwei Jahren auf die Straße. Diese sind alles andere als radikal, nämlich lediglich, dass sich die Politik an bereits beschlossene Abkommen, in dem Fall das Pariser Klimaabkommen, und die dringenden Ratschläge der Wissenschaft hält“, so Pondorf. 

So frustrierend es für die jungen Menschen auch ist, 2 Jahre lang auf der Straße zu stehen und nicht die notwendigen Handlungen aus der Politik zu sehen. Sie wollen weitermachen. Wenn ich mir die Folgen der Klimakrise anschaue, sehe ich keine andere Option, als weiter für ernsthaften Klimaschutz zu kämpfen", sagt Fridays-for-Future-Aktivist Luis Schuster, 18 Jahre. Die Klimakrise wird verheerende Auswirkungen haben. Das darf nicht wegen der Corona-Pandemie in Vergessenheit geraten. 

"Gerade jetzt ist es wichtig, dass wir effektives Krisenmanagement vorantreiben. Wir haben gesehen, dass eine Krise schnelles Handeln erfordert. Zudem haben wir jetzt eine große Chance, den Wandel zu einer klimagerechten Gesellschaft zu gestalten. Wir können Konjunkturprogramme an Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsziele knüpfen.", so Fridays-for-Future-Aktivistin Paula Stoffels, 18 Jahre. "Wir dürfen es uns nicht leisten, diese Chance verstreichen zu lassen, indem die Klimakrise von der Politik vergessen oder aufgeschoben wird."