Frühling der Hoffnung: Positive Signale bei der Konjunktur
IHK Schwaben präsentiert neue Zahlen
Bei bestem Frühlingswetter versammelten sich zahlreiche Gäste aus Wirtschaft, Medien und Politik zur Präsentation der aktuellen Konjunkturumfrage der IHK Schwaben. Die einladende Atmosphäre, die hell erleuchteten Räume und das gemeinsame Interesse an der wirtschaftlichen Entwicklung der Region verliehen der Veranstaltung einen positiven, fast aufbruchartigen Charakter.
Die Umfrage, die im April 2025 unter mehr als 830 Unternehmen aus den Bereichen Industrie, Handel, Dienstleistungen und Bauwirtschaft durchgeführt wurde, zeigt: Die Wirtschaft in Bayerisch-Schwaben kommt langsam, aber spürbar in Bewegung. Der IHK-Konjunkturindex liegt bei 104 Punkten und übersteigt damit erstmals seit einem Jahr wieder die wichtige Wachstumsschwelle von 100. Zwar bleibt der Index unter dem langjährigen Durchschnitt, doch der Trend zeigt klar nach oben – vor allem, weil die Erwartungen der Unternehmen deutlich optimistischer ausfallen als noch zu Jahresbeginn.
Diese positive Entwicklung ist ein Signal der Hoffnung für die Region. Besonders erfreulich: Zum ersten Mal seit zwei Jahren planen viele Unternehmen wieder verstärkt Investitionen im Inland. Das ist nicht nur ein Zeichen von gestärktem Vertrauen, sondern auch ein Impuls, der Arbeitsplätze sichern und Innovationen vorantreiben kann.
Ein differenzierter Blick auf die Branchen zeigt spannende Entwicklungen: Am stärksten aufgestellt sind derzeit die unternehmensbezogenen Dienstleister, die mit überdurchschnittlicher Zuversicht in die Zukunft blicken. Auch der Einzelhandel sowie das Baugewerbe zeigen sich stabil. Die Industrie hingegen bewegt sich an der Schwelle zur Expansion, während im Reise- und Gastgewerbe erste Erholungstendenzen zu erkennen sind.
Natürlich gibt es auch Herausforderungen. Die aktuelle Zollpolitik der US-Regierung bereitet vor allem den exportorientierten Unternehmen Sorge. Viele blicken mit Spannung auf mögliche Handelsverhandlungen und die Frage, ob Europa neue, attraktive Märkte erschließen kann. Auch die hohen Energiepreise und anhaltende Unsicherheiten auf internationalen Märkten bleiben Risikofaktoren, die in den kommenden Monaten genau beobachtet werden müssen.
Und dennoch: In jeder Herausforderung steckt auch eine Chance. Der Wunsch vieler Unternehmen, ihre Investitionen im Inland zu steigern, zeigt, dass regionales Wachstum, Innovation und Anpassungsfähigkeit zentrale Pfeiler einer stabilen Zukunft sein können. Die angekündigten Infrastrukturmaßnahmen auf Bundesebene machen zudem Hoffnung auf neue Impulse für das Baugewerbe und angrenzende Branchen.
Die Veranstaltung selbst bot Raum für Austausch und Zuversicht. Es wurde deutlich: Die Wirtschaft in Bayerisch-Schwaben ist nicht nur robust, sondern auch bereit, aus Unsicherheiten neue Wege zu gestalten. Die Ergebnisse der Konjunkturumfrage zeigen, dass die Region Schwaben auf einem vorsichtig optimistischen Kurs ist – mit dem Blick nach vorn und der Entschlossenheit, den Frühling als Startpunkt für eine stabile wirtschaftliche Erholung zu nutzen.